Unternehmen mit Licht und (leider) viel Schatten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen ist Bestandteil der Sparkassenorganisation und damit ein vergleichsweise sicherer Arbeitgeber mit guter Bezahlung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Vorteil der Sparkassenorganisation ist zugleich ein Nachteil. Prozesse sind zäh und träge und es kann schon mal dauern, bis sich selbst kleinere Optimierungen etablieren können. Führungskultur verdient mitunter 0 Sterne. Wie viele hier schon geschrieben haben, hängt dies stark von der Führungskraft ab. Echte Standards (bspw. auch 360-Grad-Feedback) fehlen.
Verbesserungsvorschläge
Der Arbeitgeber muss zügig die eingeschlagenen Wege im Hinblick auf die Führung ernst und konsequent beschreiten. Die Leitlinien müssen umgesetzt und vorgelebt werden. Vor allem durch die Geschäftsführung. Und dazu gehört auch in einem Projekt als Status die Ampelfarbe rot auswählen zu dürfen, wenn’s mal gar nicht läuft. Man hat oft den Eindruck, dass man in einer Behörde arbeitet (wenn ein Problem nach den offiziellen Anweisungen/Vorgaben gelöst wird, dauert es drei Monate; ansonsten zwei Tage). Daher Abbau der Bürokratie.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist stark abhängig von der Abteilung. Entweder man hat Glück oder Pech. Der Druck, Mitarbeiter bei steigender Arbeitsbelastung nach nicht nachvollziehbaren Kriterien abzubauen, ist sehr hoch. Die Stellenausstattung der einzelnen Bereiche ist historisch bedingt, nicht objektiviert und nicht nachvollziehbar. Mitarbeiter in Teilzeit werden mitunter diskriminiert.
Kommunikation
Hängt stark von der Führungskraft ab. Die Kommunikation mit Führungskräften ist eher einseitig (top/down). Es erfolgt keine offene oder gar ehrliche Kommunikation. Eigentlich verpflichtende regelmäßige Mitarbeitergespräche werden vom Vorgesetzten nicht geführt und niemanden interessiert das.
Die Geschäftsführung ist seit den letzten Jahren bemüht durch Informationsveranstaltungen wieder etwas nahbarer zu sein. Letzten Endes viel Show.
Kollegenzusammenhalt
ok
Work-Life-Balance
Durch flexible Arbeitszeit ist Flexibilität gegeben. Tageweise Telearbeit ist im Großen und Ganzen möglich, wird jedoch vom Vorgesetzten nicht gern gesehen.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungskultur entspricht in diesem Unternehmen fortwährend in vielen Bereichen der des letzten Jahrhunderts. Mitarbeiter sind erzogen worden, rein auf Anweisung zu handeln. Unternehmerisches Denken war lange Zeit nicht gefragt und eine konstruktive Fehlerkultur so gar nicht eingerichtet. Dies soll nun durch neuere Leitlinien ganz schnell aufgebrochen werden. Man ist schließlich ein modernes Unternehmen! In aller Regel geschieht dies doch nur auf dem Papier und viele Führungskräfte leben die Leitlinien nicht im Ansatz. Sogar einige Geschäftsführer stehen nicht dahinter und müssen die Inhalte bei Vorstellungen ablesen. Es gibt die Regeln seit über einem Jahr aber durchgängige Anwendung? Fehlanzeige! Die Geschäftsführung fragt mal locker nach, ob die denn schon gelebt werden. Falls nicht, ist es aber auch nicht schlimm.
Zur Frage an anderer Stelle: was ist in der Perso los? Ohne Ende Fluktuation - egal ob lange dabei oder frisch angeheuert. Und daher nur was für Leute, die auf einen ausgeprägten psychopathisch-narzisstischen Führungsstil stehen. Für alle anderen gilt: Finger weg und lieber einen andern Arbeitgeber suchen. Oder einen anderen Bereich.
Interessante Aufgaben
Stark abhängig vom jeweiligen Arbeitsplatz.
Gleichberechtigung
Ist wohl gegeben, von Führungskraft zu Führungskraft aber unterschiedlich gelebt.
Umgang mit älteren Kollegen
Altersdurchschnitt ist recht hoch. Ideen für ältere Kollegen fehlen
Arbeitsbedingungen
ok
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man macht punktuell etwas, um mitreden zu können, ein echtes Profil ist nicht vorhanden. Mülltrennung? E-Mobilität? Punkte ohne Konzept.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt und die Sozialleistungen sind angemessen, umfangreich und bestimmt auch überdurchschnittlich. Es besteht kein festgelegtes Vergütungs-/Zielvereinbarungssystem. Variable Vergütungsbestandteile werden nicht messbar nach Nasenfaktor vergeben. Entweder man hat Glück oder eben Pech. Oder Gießkanne.
Image
Das Unternehmen selbst ist weitgehend unbekannt.
Karriere/Weiterbildung
Karrieremöglichkeiten sind im Bereich der Führung prinzipiell gegeben, solange man mit der Führungskultur leben kann. Fach- und Projektlaufbahnen sind ebenfalls möglich, haben jedoch innerhalb des Unternehmens nicht ansatzweise den Stellenwert der Führungslaufbahn.