Arbeitsatmosphäre
Beim Kunden war die Atmosphäre immer super. Man ist Teil des Teams, obwohl man „Externer“ ist. Leider ist der Team-Spirit im Unternehmen, den ich von Anfang an kannte und sehr schätzte, verloren gegangen. Es gibt Mitarbeiter, die andere Mitarbeiter diskreditieren und Intrigen spinnen und die Atmosphäre dadurch verschlechtern.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt sehr gute Führungskräfte. Jedoch ist die gesamte Organisation nicht adäquat mit dem Unternehmen mitgewachsen. Unter anderem dadurch konnten Mitarbeiter ohne angemessene Qualifikationen und jegliche Soziale Kompetenz Führungspositionen erreichen und von diesen Positionen aus ganze Bereiche des Unternehmens „vergiften“. Leider wird dies auf Grund der beschriebenen fehlenden Übersicht an den nötigen Stellen nicht erkannt.
Kollegenzusammenhalt
Mit den „alten Hasen“ war der Zusammenhalt immer super. Wenn ein paar von den neuen Kollegen mit bestimmten „Führungskräften“ gut klar kamen, wurde sehr schnell Zwietracht gesät und Missgunst zwischen den Kollegen geschürt.
Da mittlerweile neue Kollegen wie am Fließband eingestellt werden, hatte man zu denen leider kaum Kontakt.
Interessante Aufgaben
Täglicher „Einheitsbrei“ und klassisches Body-Leasing. Leider keines der Versprechen vom Einstellungsgespräch wurde eingehalten.
Kommunikation
Hier wird versucht, mit Newslettern die nötige Kommunikation sicherzustellen. Leider besitzt das Unternehmen aber auch die Fähigkeit, Dinge zu vertuschen oder tot zu schweigen.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich wie in allen Unternehmen der Finanzbranche. Männern wird alles zugetraut, Frauen müssen sich mehr als beweisen.
Umgang mit älteren Kollegen
Kein Unterschied, wenn alles im Sinne des Unternehmens läuft.
Karriere / Weiterbildung
Karisma steht nur auf dem Papier. Qualifikationen die man mitbringt, interessieren niemanden.
Gehalt / Sozialleistungen
Man soll am besten niemals über sein Gehalt sprechen. Aber irgendwann fragt man sich schon, nach welchen Kriterien sein Entgelt berechnet wird. Das Ergebnis war „nach Nase“. Viel zu spät habe ich herausgefunden, dass Kollegen teilweise 20-30 TEUR mehr im Jahr verdient haben. Bei gleicher Arbeit beim gleichen Kunden und kürzerer Betriebszugehörigkeit.
Arbeitsbedingungen
Homeoffice wird vom Unternehmen versprochen, in der Realität jedoch nur nach Absprache mit dem Kunden, der davon eher weniger hält. Reisebereitschaft, wie in anderen Unternehmensberatungen 100%. Arbeitsgerät: ein 10 Kilo Laptop und ein Smartphone aus dem Jahr 2016.
Dienstwagen in der unteren Premiumklasse möglich, allerdings mit undurchsichtiger Selbstbeteiligungsregelung (1% plus individuelle Selbstbeteiligung). Gefahrene dienstliche Kilometer zum Kunden erhöhen unmittelbar die Eigenbeteiligung, da dann ja die Leasingrate höher ausfällt.
Umwelt- / Sozialbewusstsein
Ich glaube darum hat sich die Fincon noch keine Gedanken gemacht.
Work-Life-Balance
Das Wort „Feierabend“ gab es nicht. Auch „Wochenende“ war ein Fremdwort. Telkos und Anrufe fanden regelmäßig in den späten Abendstunden statt. Das Motto ist: fakturieren, fakturieren, fakturieren.
Durch das Bonussystem ist jeder Ausfalltag wie z.B. Feiertage, Gleitzeit... wie ein unbezahlter Tag Urlaub. Dies erzeugt einen immensen Druck, auf benötigte Ruhezeiten dann doch mal zu verzichten.
Image
Mehr Schein als Sein. Mittlerweile wissen wir doch alle, dass gute Bewertungen bei Kununu der Personalabteilung gern mal einen nicht unerheblichen Bonus wert sind.
Verbesserungsvorschläge
- Fincon hat eine ganze Menge tolle Leute an Bord. Nur, wie lange dauert es noch, bis diese guten Leute dahinter kommen, mit welchen Methoden gearbeitet wird? Bitte unbedingt bei einigen Leuten hinterfragen, ob diese dem Unternehmen wirklich gut tun.
Pro
„Du“ Kultur, viele liebe Kollegen, die einem gerade am Anfang unter die Arme greifen, die tolle familiäre Stimmung in der Anfangszeit. Leider ist die Firma aber so sehr gewachsen, dass dies nicht mehr möglich ist.
Contra
Zuzahlung zum Dienstwagen, fehlende Organisation, Unprofessionalität in sämtlichen Bereichen, das nicht Sanktionieren von Mobbing an Kollegen durch Führungskräfte