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Fiserv 
(First 
Data)
Bewertung

Seit Sommer 2023 nicht mehr zu empfehlen

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei First Data GmbH in Bad Homburg vor der Höhe gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gehalt kommt pünktlich.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

siehe oben

Verbesserungsvorschläge

Einfach alles. Fangt zumindest damit an, Mitarbeiter wertzuschätzen.

Arbeitsatmosphäre

Leider ist die Stimmung relativ schlecht (siehe Work-Life-Balance). Hinzu kommt, dass immer mehr Arbeitsplätze abgebaut und in Billiglohnländer verlagert werden. Deutschland hat aus meiner Sicht keine große Zukunft mehr im Unternehmen, was von vielen Mitarbeitern ähnlich gesehen wird.
Regelmäßig gibt es Kosteneinsparungsprogramme. Beim letzten Mal wurden etwa 10% der Arbeitsplätze gestrichen. Im Zuge dieses Programms wurden sogar Leute in der Probezeit (trotz guter Leistungen) vor die Tür gesetzt. Solche Programme stehen von Zeit zu Zeit in Abständen von einigen Jahren an.
Grundsätzlich merkt man den Konflikt zwischen dem deutschen Unternehmen und dem amerikanischen Mutterkonzern und die unterschiedliche Kultur.

Kommunikation

Regelmäßige Rund-E-Mails aus der Personalabteilung, die meist mit der Androhung von Konsequenzen enden.
Es wird versucht, alle mit regelmäßigen Newslettern zu informieren, aber das scheitert daran, dass die wirklich wichtigen Informationen fehlen. Die beste Informationsquelle sind Gespräche an der Kaffeemaschine, die aber meist viele Gerüchte enthalten.
Wenn man im Unternehmen nicht vernetzt ist, bekommt man nur die Hälfte mit.

Kollegenzusammenhalt

Es gibt viel Zusammenhalt, wenn es darum geht, für etwas nicht verantwortlich zu sein oder Gründe zu finden, warum man etwas nicht tun kann. Das wäre auch der einzige Punkt, in dem es Einigkeit gäbe. Gerüchten zufolge gab es in der Vergangenheit einen Zusammenhalt, um das Unternehmen gemeinsam voranzubringen, aber jetzt gibt es keine Anzeichen dafür.
Es gibt auch keine Initiativen, um dies zu ändern. Abgesehen von der Verpflichtung, 5 Tage die Woche im Büro zu sein (siehe unten), gibt es keine aktive Arbeit an dem Thema. Zwar werden regelmäßig Abteilungen umstrukturiert und Mitarbeiter in andere Teams versetzt, aber das ändert nichts am Zusammenhalt.

Work-Life-Balance

Zum 1.7.23 ist die Möglichkeit des Homeoffice/Remote Work am Standort Bad Homburg offiziell aufgehoben. (Am Standort Nürnberg: Homeoffice nur freitags möglich). Jeder muss 5 Tage pro Woche im Büro anwesend sein, Vorgesetzte haben nicht mehr die Möglichkeit, einzelne Ausnahmen zu genehmigen. Dies wird elektronisch geprüft und die Führungskräfte erhalten regelmäßige Auswertungen. Nach Angaben des Betriebsrats waren bereits ca. 5% der Belegschaft unter der bisherigen Regelung (3 Tage im Büro) abgemahnt worden. Individuelle Regelungen (auch für Menschen mit besonderen persönlichen Situationen) sind nicht mehr erlaubt. Betroffen sind auch Personen, denen bei der Einstellung eine verbindliche Zusage über die Möglichkeit des Homeoffice gegeben wurde. Persönliche Gründe werden nicht berücksichtigt. Der US-CEO selbst spottet immer noch über Leute, die "früh aufstehen müssen" (Quelle: Youtube: „Fiserv, Inc. (NYSE: FI) Rings The Opening Bell).

In der Folge haben bereits einige Mitarbeiter gekündigt, weil ihre persönliche Situation eine 5-Tage-Woche im Büro nicht zuließ. Diese Stellen wurden nicht nachbesetzt, was zu einem erheblichen Mehraufwand für die übrige Belegschaft geführt hat.

Vorgesetztenverhalten

Wie in jedem Unternehmen gibt es gute und schlechte Beispiele. Viele Vorgesetzte machen jedoch keinen Hehl daraus, dass sie nur den Mangel managen und nichts an der Situation ändern können. Dies wird offen kommuniziert.

Interessante Aufgaben

Das Unternehmen ist hochbürokratisch, auch im Rahmen interessanter Aufgaben muss man viel Zeit für das Ausfüllen von Formularen und das Einholen von Genehmigungen einplanen. Es wird viel Zeit darauf verwendet, sich von allen Seiten zu schützen und, wenn möglich, an nichts "schuldig" zu sein.
Die Aufgaben variieren, einige Abteilungen arbeiten mit alten Programmen und manchmal sogar mit Papier.
Wirklich spannende Projekte und Initiativen finden jedoch meist nur in der globalen Organisation statt und nicht in Deutschland.

Gleichberechtigung

Der US-CEO ist ein Großspender der Republikaner und Unterstützer von Donald Trump (Quelle: US-Spendendatenbank, verlinkt im Wikipedia-Artikel über ihn). In diesem Zusammenhang fragt man sich, wie ernst es den Inklusions- und Diversitätsprogrammen wirklich ist.
Die Führung ist überwiegend männlich, weiß und nicht divers (zumindest in den oberen Rängen).
In den "Altherrenclubs" (einige Abteilungen) werden sexistische Äußerungen zumindest (bis zu einem gewissen Grad) geduldet und sind an der Tagesordnung.

Umgang mit älteren Kollegen

Vielmehr muss die Frage lauten: Wie geht man mit jüngeren Kolleginnen und Kollegen um? Das Durchschnittsalter liegt bei fast 50 Jahren. Die älteren Kollegen sind gut vernetzt, aber als jüngerer Mensch hat man hier eher Probleme. Auf der anderen Seite gehen die jüngeren Kollegen in der Regel nach kurzer Zeit.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüro, Gruppenschreibtische mit Trennwand, keine Schalldämmung, keine Klimaanlage (nur eine Lüftung, die nichts bringt – viele bringen Ventilatoren mit, um die Hitze auszuhalten), Design aus den 80er Jahren. Es gibt keine "eigenen" Schreibtische, aber man muss einen Schreibtisch buchen (der ist aber immerhin höhenverstellbar).

Ein Büroumzug ist geplant (Standort Bad Homburg) und der Mietvertrag des jetzigen Büros wurde gekündigt. Die Pflanzen im Büro werden jetzt schon entfernt. Wo das neue Büro sein wird, ist noch nicht klar. Dies sollte bei der Bewerbung/dem Pendeln berücksichtigt werden. In den Arbeitsverträgen steht: 50km Radius um Bad Homburg ist möglich. Auch über einen Umzug für den Standort Nürnberg gibt es hin und wieder Gerüchte, hier aber noch nichts Konkretes.

In Bad Homburg gibt es eine externe Kantine, die aber oft wegen Personalmangels geschlossen ist (trotz Zuzahlung des Unternehmens vergleichsweise teuer). Ansonsten ein Kühlschrank mit (kostenpflichtigen) belegten Brötchen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Zum Thema Rücksichtnahme auf Beschäftigte in besonderen (Familien-)Situationen: siehe Work-Life-Balance

Umwelt: Kein Bewusstsein. Kaffee aus Einwegbechern (zumindest kostenlos), Lebensmittel aus Plastikverpackungen (jedenfalls wenn der Kühlschrank gefüllt ist), keine Energiesparaktionen oder ähnliches.

Soziales: Gelegentliche Teilnahme an Firmenläufen o.ä. oder Fundraising in kleinem Maßstab, z.B. für die Ukraine, aber nichts Besonderes, das auffallen würde.

Gehalt/Sozialleistungen

Es ist sehr wichtig, von Anfang an ein gutes Gehalt auszuhandeln. Spätere Gehaltserhöhungen scheinen ausgeschlossen, abgesehen von den vom Betriebsrat ausgehandelten minimalen Anpassungen (2022: 3 %, 2023: 2 %). Sonderzahlungen zum Ausgleich der Inflation o.ä. gab es nicht. Der deutsche Standort ist gegenüber anderen Standorten deutlich benachteiligt (Quelle: Betriebsrats-Newsletter).

Etwa die Hälfte des Jahresbonus wird in Aktien ausgezahlt. Diese werden über einen Zeitraum von 3 Jahren ausgestellt. Wenn sie vorher kündigen, verlieren Sie auch den Anspruch für alle vergangenen Jahre, in denen die Aktien noch nicht ausgegeben wurden. Die Höhe des Bonus ist nicht transparent und scheint nicht mit der eigenen Leistung in Zusammenhang zu stehen. Obwohl im vergangenen Jahr Rekordgewinne erzielt wurden, fielen die Boni unterdurchschnittlich aus.

Sie werden Pflichtmitglied in einer betrieblichen Altersvorsorge (und müssen einige Prozent des Beitrags selbst bezahlen), aber auch deren Performance ist eher unterdurchschnittlich (Quelle: BVV-Jahresbericht).

Auf jeden Fall gibt es hier nichts Besonderes, die übliches Leistungen von Unternehmen dieser Größe.

Image

Außerhalb der Branche mehr oder weniger unbekannt, ist das Unternehmen innerhalb der Branche als Bürokratenladen bekannt.

Bevor Sie sich bewerben, würde ich empfehlen, auf anderen (amerikanischen) Portalen zu recherchieren, worauf du dich einlässt und wie der Trend der CEO-Zustimmung und die Aussichten gesehen werden.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt ein Intranet-Portal mit kostenlosen Webinaren. Zudem sind mir keine Weiterbildungsmöglichkeiten bekannt, die tatsächlich jemand nutzt. Ich habe noch nie von jemandem gehört, der ein bezahltes Seminar oder eine Schulung bekommen hat. Gleiches gilt für theoretisch bestehende Angebote wie Coaching o.ä.

Karrieresprünge innerhalb der deutschen Gesellschaft sind aus meiner Sicht nicht möglich, da alle wichtigen Projekte im Ausland angesiedelt sind.

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