Je länger man dabei ist, desto mehr Störfaktoren tauchen auf
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Leistungen um den Menschen rum wie kostenloses Wasser, Obst und Müsli, Kicker, Tischtennis etc.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gruppenzwang führt zu längeren Arbeitszeiten
Themen werden angesprochen, verstanden aber nicht umgesetzt
Verbesserungsvorschläge
Gleichberechtigte Gehälter bei gleicher Arbeit.
Großraumbüros verkleinern oder komplett abschaffen
Arbeitsatmosphäre
Das erste was auffällt sind die Großraumbüros mit ihrer individuellen Gestaltung. Wirkt dadurch nicht steril und lockert das arbeiten auf. Gleichzeitig bringt das Großraumbüro auch den Nachteil mit, dass es sehr laut sein kann wenn an jeder Ecke geredet/telefoniert wird. Dies macht sich deutlich bemerkbar auf Etagen wo Verkäufer oder das Service Desk sitzt.
Und je mehr Leute reden desto lauter wird es weil gegeneinander angekämpft wird.
Die flexiblen Arbeitszeiten sind schön aber nicht wenn man von Kollegen angesprochen wird wenn man "schon" um 17 Uhr nach Hause geht.
Dann kommen Sprüche wie:
"Du gehst schon?"
"So Arbeitszeiten hätte ich auch gerne"
"Hast du neuerdings eine Halbtagsstelle?"
Und das sind nur ein paar Beispiele von Kommentaren. Wenn solche Kommentare mal aus Spaß kommen, versteht man das aber nicht wenn es jeden Tag kommt und man den Menschen ansieht dass dem Kommentar etwas ernstes mit beigemischt ist.
Da wird einem schon dauerhaft ein schlechtes Gewissen mitgegeben und man zwingt sich selber entweder später zu kommen damit man wie der Großteil zwischen 9 und 18 Uhr arbeitet oder man einfach länger arbeitet um nicht diesen spöttischen Kommentaren ausgesetzt zu werden.
Kommunikation
Die Kommunikation des Unternehmens findet über viele verschiedene Kanäle statt.
Flurfunk
Telefonie
Skype
Interner Chat
Internes CRM
Post-It's
Und vielleicht sogar noch weitere die mir gerade nicht einfallen. Leider bringt dieser Wald an Kommunikationsmitteln auch Probleme mit sich. Denn wenn man etwas vergisst oder nicht mitbekommt dann wird ganz schnell wieder die Mistgabel ausgepackt.
Einmal im Monat gibt es ein internes Meeting wo aktuelle globale Firmennews durch den Führungskreis mitgeteilt werden.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt in der Abteilung ist weitestgehend gut. Abteilungsübergreifend meist nur oberflächlich gut.
Sobald ein Problem auftaucht werden Fackeln und Mistgabeln ausgepackt und ein Schuldiger wird gesucht anstatt sich das Problem direkt anzunehmen und es zu lösen. Die Schuld wird von A nach B nach C geschoben und wenn kein Schuldiger gefunden wird, wird weiter gesucht bis man einfach jemanden die Schuld in die Schuhe schiebt um sich besser zu fühlen.
Solange keine Probleme auftauchen ist alles super und man kann lachen aber selten läuft es in einem Unternehmen 100% optimal.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten habe ich bereits bei Kollegenzusammenhalt angesprochen.
In manchen Abteilungen kam es schon vor das eine Urlaubssperre verhangen wurde zum Monatsende wegen dem Monatsabschluss. Die Arbeitszeiten sind im allgemeinen auf 40 Stunden gesetzt wobei das nur auf dem Papier so ist und man hier standardmäßig eher auf 45 Stunden gehen sollte auf Grund von Gruppenzwang.
Auf Familie wird Rücksicht genommen aber das liegt eher an den direkten Kollegen die dort die Arbeit des anderen übernehmen wenn der Partner oder das Kind erkrankt ist und den Kollegen dann nach Hause schicken.
Vorgesetztenverhalten
Hier kann nur von eigenen Vorgesetzten gesprochen werden. Das Verhältnis zum Vorgesetzten an sich ist sehr gut aber wenn es um Entscheidungen geht dann merkt man das der direkte Vorgesetzte wenig Handlungsmacht hat und eigentlich nur eine Weiterleitung/Sprachrohr zum Führungskreis ist.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind sehr vielfältig und können variieren. Natürlich kann nicht jede Woche eine neue Technologie eingesetzt werden aber wenn man gute Ideen hat, Konzepte vorstellt und diese einen Mehrwert der Firma bringen dann können diese Technologien eingesetzt werden.
Gleichberechtigung
Es wird kein Unterschied anhand des Geschlechts gemacht. Der Mensch wird betrachtet und nicht das Geschlecht.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch beim alter wird kein Unterschied gemacht. Ob 18 oder 60 Jahre alt.
Arbeitsbedingungen
Die Räume sind wie bereits unter Arbeitsatmosphäre geschrieben hauptsächlich Großraumbüros.
Im Sommer heizt es sich schön auf so das es anstrengend wird zu arbeiten aber über 30 Grad Außentemperaturen. Im Winter dürfen die Fenster selten aufgemacht werden weil mindestens eine Person friert und so wird es relativ schnell muffig und teilweise auch sehr warm (zu warm).
Die meisten Mitarbeiter haben Notebooks mit 2 großen Monitoren. Die Hardware wird ausgetauscht sobald sie defekt ist, was leider dann auch mal ein paar Jahre dauern kann wenn man pfleglich damit umgeht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gab schon unterschiedliche soziale Projekte im Unternehmen. Zum Beispiel 2 Wochen Fastenzeit wo keine Getränke und Obst von der Firma bereitgestellt wurden und das eingesparte Geld einem guten Zweck gespendet wurde. Oder jetzt steht ein Social Day auf dem Plan wo ein Arbeitstag nicht gearbeitet wird sondern regionale Sozialeprojekte unterstützt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gefühlt wird das Gehalt per Zufallsgenerator ausgelost.
Bei Gesprächen über eine Gehaltserhöhung muss man viel Zeit und Nerven mitbringen und ständig hinterher sein das überhaupt sich der Sache angenommen wird.
Und dann wird man mit Ausreden abgewiesen das z.B. die Bezahlung in diesem Bereich sei Firmen intern schon weit über Durschschnitt aber man von Kollegen erfragt hat wieviel sie verdienen und man weit unter dem Durchschnitt liegt. Und das ist nur ein Beispiel wenn es um das Gehalt geht. Es gibt große Gehaltslücken in Abteilungen wo von 2 Personen die gleiche Arbeit erledigt wird.
Image
Nach Außen wird das Image positiv dargestellt aber intern sieht es da meist anders aus. Besonders unter 4 Augen erfährt man dann die echte Meinung der Menschen die meiste negativ ausfällt.
Karriere/Weiterbildung
Mit Weiterbildung wird groß geworben aber durchgeführt wird wenig. Man muss seinem Vorgesetzten mehrmals wegen Weiterbildung ansprechen und auch mit konkreten Themen/Schulungen öfters nachhaken das dort etwas passiert. Es gibt meist ein Weiterbildungsbudget für die Abteilung womit man aber nicht planen kann. Es kommt nämlich oft vor das dieses Budget einfach gestrichen wird damit man die Umsatzziele erreicht oder besser hinstellt auf Kosten des Weiterbildungsbudget.