High Hopes, Higher falls (and fails)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr kollegialer Austausch untereinander. Ich habe hier Freunde gefunden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es scheint keinen transparenten und offiziell Prozess mit Beschwerden zu Führungskräften diverser Abteilungen zu geben. Anscheinend gibt es in dieser Firma ein Problem mit dem Verhalten einiger Führungskräfte im Management über diverse Abteilungen hinweg (siehe hierzu auch die anderen Bewertungen). Aber was schlimmer wiegt: Statt in den Diskurs und in die Klärung mit Mitarbeitern zu gehen wird gemauert, relativiert, Unwahrheit und Schmähkritik unterstellt , so auch auf dieser Plattform eben geschehen. Hier liefert meines Erachtens nach eine komplette HR Abteilung ein Armutszeugnis ab. Lieber "Deckel drauf" statt die Hand auszustrecken um Probleme gemeinsam anzugehen. Das ist wirklich schade.
Verbesserungsvorschläge
Mit der Garde "Altherren" in diversen Abteilungen aufräumen und ins Gericht gehen. Sensibilisierungstrainings mit Führungskräften zu Themen wie Sexismus und Rassismus und wie mit solchen Vorwürfen im Jahr 2021 umgegangen werden sollte. Eventuell gemeldete Vorfälle ernst nehmen und einen transparenten Feedbackprozess etablieren. Eine HR Abteilung an definierbaren und ableitbaren Kennzahlen ausrichten und dann auch messen. HR sollte sich als Support und Unterstützungsinstanz der Mitarbeiter sehen, versteht sich aber anscheinend als reines Kontrollgremium. Die Serie "Mad Men" lässt grüßen.
Arbeitsatmosphäre
Hier bin ich gespalten. Auf der einen Seite habe ich viel Förderung und Forderung erfahren, auf der anderen Seite wurde Dinge verlangt die schlicht nicht okay sind und in einem modernen Unternehmen nichts verloren haben.
Kommunikation
Das größte Manko. Während man mit seinen Mitarbeitern und Kollegen selbst regelmäßige Entwicklungsgespräche führt, hört diese Feedback Kultur im Management schlicht und ergreifend auf. Wenn man Eskalationen und Meetings zwischen Tür und Angel nicht mit einbezieht.
Kollegenzusammenhalt
Ich glaube hier nimmt sich eine Abteilung komplett selbst falsch wahr. Würde man die Kollegen fragen wäre die klare Antwort, dass (zumindest vor Corona) der Kollegenzusammenhalt "super, offen, transparent und total kollegial war". Dies mag für einzelne Teams stimmen aber im Big Picture: Nein. Die Teams sind mit Arbeit überfrachtet, jedes Team hat eine genaue Vorstellung oder Idee wie und warum etwas getan werden muss. Dies führt zu einer ständigen Abwehrhaltung bei neuen Themen/Ideen. Statt gemeinsam Probleme zu lösen wurden zwischen Teams und Abteilungen Gräben gezogen und Hoheitsgebiete definiert.
Work-Life-Balance
Hier bin ich hin und hergerissen. Auf dem Papier ist Flyeralarm altbacken und starr in der Arbeitsorganisation. Tatsächlich konnte ich meine Arbeit jedoch sehr flexibel gestalten. Dies ist jedoch einzelnen Führungskräften zu verdanken und kein systemischer Verdienst.
Vorgesetztenverhalten
Während viele hier auch auf Kununu das Verhalten von Vorgesetzten stark bemängeln muss ich hier widersprechen. Auf Nachfrage wurden mir Entscheidungen und Meinungen (fast) immer mitgeteilt und ich konnte meine Arbeit danach ausrichten. Der gute alte Einbezug der Mitarbeiter findet nicht statt. Dies ist (noch) nicht die DNA von Flyeralarm.
Interessante Aufgaben
Ich habe sehr viel gelernt. Also ja.
Gleichberechtigung
Absolut unterirdisch und erschreckend. Ich durfte Seminaren beiwohnen bei denen andere Führungskräfte sich aktiv erkundigt haben wie man schwangere Mitarbeiterinnen wieder los wird und ob andere Führungskräfte auch nett anzusehende Damen in der Abteilung hätten bzw. hier Schwerpunkte beim Einstellungsprozess legen. Hier hatte ich mich direkt bei HR beschwert. Ob das was gebracht hat weiß ich bis heute nicht.
Meetings in denen Frauen präsentiert haben wurden abschließend auch mal gerne kommentiert mit: "Hat die kleine Süße doch ganz gut gemacht".
Die Karriereentwicklung weiblicher Mitarbeiter wurde aktiv behindert. Zitat: "Ist eh bald schwanger"
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen genießen verdient oder unverdient einen hohen Bestandsschutz.
Arbeitsbedingungen
Einfach nicht für EntwicklerInnen geeignet. Alte Hardware ist eine Sache, aber hier wird nur auf Kosten geschaut: Billige Möbel, so wenig in Ausstattung investieren als irgend möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ich glaube hier findet langsam ein Umdenken statt.
Gehalt/Sozialleistungen
Flyeralarm zahlt 30%-10% unter Markt. Es gibt angebliche Benchmarks von HR. Die sind über 2 Jahre alt und entsprachen damals schon nicht der Marktrealität and den unterschiedlichen Standorten.
Image
Kennt vermutlich kaum einer nördlich der Bayerischen Grenze ;)
Karriere/Weiterbildung
Vor Corona wirklich gut und ein absoluter Pluspunkt. Man hat versucht Corona auszusitzen und alles heruntergefahren. Das rächt sich nun massiv,