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Ford-Werke 
GmbH
Bewertung

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Es ist nicht alles schlecht. Aber sehr vieles schon.

2,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Design / Gestaltung bei Ford-Werke GmbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Vor allem alles was nicht direkt mit der Arbeit zu tun hat - Also die Vertragsleistungen.
Wenn man mal alles organisiert, geklärt und besorgt hat, arbeitet es sich eigentlich recht angenehm - Wenn.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es wird sich viel selbst gelobt, statt auch mal Probleme zu benennen und zu beseitigen. Wenn alles "amazing" ist, ist am Ende nämlich gar nichts "amazing".
Potentiale sind da, bleiben aber ungenutzt liegen.
Der eine Teil der Belegschaft ist noch motiviert, aber wird durchs Management ausgebremst. Der andere Teil hat seine Motivation bereits aufgegeben und folgt einer "Dienst-nach-Vorschrift" Mentalität.
Die meisten (im Alltag spürbaren) Probleme sind hausgemacht.

Verbesserungsvorschläge

Kommunikation!
Redet mit den Mitarbeitenden. Von einem ausführlichen, ehrlichen und regelmäßigen Austausch profitieren am Ende beide Seiten. Außerdem beugt es Gerüchten und aufkochender schlechter Stimmung vor.
Vertraut den Mitarbeitenden!
Warum stelle ich jemanden ein? Normalerweise doch deshalb, weil er/sie eine Qualifikation hat, die bisher im Unternehmen fehlt. Warum kann diese Person dann nicht eigenverantwortlicher Arbeiten? Exzessives Micromanagement hilft niemandem wirklich weiter und verschlechtert einen Prozess, statt ihn zu verbessern.
Bring on tomorrow, not yesterday!

Arbeitsatmosphäre

Sowohl als auch:
Gut: Grundsätzlich sind (fast) alle sehr nett und freundlich.
Schlecht: Vieles führt zu höchst unklaren und demotivierenden Situationen, worunter die allgemeine Arbeitsatmosphäre leidet.

Kommunikation

Kommuniziert wird wenig. Was kommuniziert wird, ist trotzdem nicht eindeutig.
Das Designdept. bei Ford ist Silo-artig aufgebaut. Informationen wandern - wenn überhaupt - nur vertikal die Hierarchieleitern auf und ab. An der Spitze läuft das meiste zusammen und wenn man Glück hat erfährt man auch mal etwas aus "dem anderen Silo".
Verwunderung, Unklarheit und Überraschungen sind normal.
Natürlich führt das auch zu Doppel (sogar Dreifach) Arbeiten, da an den entscheidenden Stellen kaum Infos weitergereicht werden.

Kollegenzusammenhalt

Im Großen fühlt man sich durch Betriebsrat, IG-Metall etc. als Teil einer starken Gemeinschaft.
Im Kleinen arbeitet jedes Team für sich; Reviere klar abgesteckt.
Die mangelnde Kommunikation und Organisation der Führung verstärkt die Abgrenzungen.
Beispiel: Auf persönlicher Ebene versteht man sich. Durch schlechte Kommu./Orga. müssen aber zwei Teams auf dieselben Ressourcen zugreifen (mit nahender Deadline). Natürlich entstehen dadurch Konflikte.

Work-Life-Balance

Viel freie Zeit durch Urlaub und tarifliche Zusatztage; außerdem Abbau von Überstunden.
Home-Office an zwei Tagen die Woche - bei Bedarf mehr (muss aber individuell abgesprochen werden). Könnte verbessert werden, aber das ist Klagen auf hohem Niveau.

Vorgesetztenverhalten

Ein Wort: Personenkult!
Das obere Management ist unantastbar und wenn ein Manager mit dem Finger wackelt, drehen ganze Abteilungen durch.
Der Fokus liegt darauf, einzelne Personen zufrieden zu stellen, und nicht auf guter Arbeit oder Qualität.
Auf Teamlead Ebene ist es gemischt.
Manche Leads sind gut. Mein Teamlead war aber in der gesamten Zeit vielleicht 5x bei mir am Schreibtisch und ansonsten unsichtbar.

Interessante Aufgaben

Das Potential für interessante Aufgaben ist definitiv vorhanden. Aber es bleibt völlig ungenutzt liegen.
Kreative neue Ideen werden durch exzessives Mikromanagement "von oben" entstellt.
Oder: Ein kreativer Vorschlag aus der Vergangenheit wird schlagartig wieder aufgegriffen, soll aber am besten heute schon fertig sein.
Eigenartige Priorisierungen: Warum wird mehr Arbeit in Präsentationen für Manager, statt in konkrete Programm-Arbeit gesteckt?

Gleichberechtigung

Kann ich nicht viel zu sagen. Gefühlter Eindruck OK.
Hier auch Thema Kommunikation: Es ist nicht gerecht, wenn wichtige Informationen nur einem Teil der Belegschaft zugänglich gemacht werden.
Folien mit Informationen zu Umstrukturierung werden nur vor Ort gezeigt, aber nicht online bereit gestellt.
Wichtige Meetings werden zwar z.T. gestreamt, sind dann aber zugangsbeschränkt - warum?

Umgang mit älteren Kollegen

Kann ich nicht beurteilen.

Arbeitsbedingungen

Eher Boreout statt Burnout, aber ist das besser?
Beschaffung von Tools dauert ewig, wodurch Arbeiten nur beschränkt oder gar nicht erledigt werden können. Orientierung und Hilfe muss man sich selbst suchen. Nachdem man sich durch die halbe Firma telefoniert hat kennt man sich natürlich aus.
Manche neuen Mitarbeiter haben bereits am Tor gestanden, weil niemand wusste, dass ihr erster Tag war (übrigens im Winter - Top Start!).
Designstudio generell OK; Einrichtung aber in die Jahre gekommen. Meist ziemlich dunkel, was insb. im Winter die Arbeit am Bildschirm anstrengend und ermüdend macht.
Das Studio ist eine "offene Werkstatt", d.h. Clay-Modeling und Office-Spaces gehen ohne Trennung ineinander über. Dadurch am Schreibtisch häufige Lärmbelästigung durch Sägen, Hämmern, Bohren etc.
Kaffee, Wasser o.ä. muss man sich selbst organisieren (nicht gravierend, hat man aber in anderen Studios def. schon besser gesehen).
Die Kantine ist recht teuer und dafür schlecht: Natürlich klingt es erstmal cool, wenn es jeden nur Tag Pommes, Schnitzel oder Currywurst gibt.
Allerdings sind die Alternativen oft eher unattraktiv und auch nicht unbedingt gesünder.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird (insb. in der Kantine) viel überflüssiger Müll produziert.
Themen wie Umwelt- oder Sozialbewusstsein werden zwar gerne auf Banner geschrieben, aber nicht ernsthaft gelebt.
Fairerweise muss man sagen, dass soziale Projekte wie z.B. Fluthilfe, Gemeindeunterstützung u.ä. häufig durch freiwillige Ford-Mitarbeitende unterstützt werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt und die Sozialleistungen sind sehr gut (Danke, IG-Metall!).
Hinzu kommen viele freie Tage durch Urlaub, Freischichten und tarifliche Zusätze. Man hört Klagen darüber, dass die freie Zeit nicht ausbezahlt werden kann. Dem kann ich mich aber nicht anschließen.

Image

Mein Image von Ford war vor der Beschäftigung dort weitaus besser als es inzwischen ist.

Karriere/Weiterbildung

Da die Firma sehr groß ist kann man sich natürlich an viele unterschiedliche Stellen bewerben.
Innerhalb des Designs scheint die mögliche Karriere aber sehr überschaubar. Das wird zum Glück ein wenig durch den Tarifvertrag kompensiert.

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