Practice what you preach!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Beitrag zu Klimaschutz-/Nachhaltigkeit durch entspr. Ausrichtung/Angebote
Grundsätzlich angemessenes Gehalt
Pünktliche Gehaltszahlung
In den letzten Jahren Einführung neuer Kommunikationsformate
Einführung von Annehmlichkeiten wie z.B. moderne vielseitige Kaffeemaschine
Vergleichsweise sicherer Arbeitsplatz
Unterstützung/Flexibilität bei privaten Herausforderungen
Essenszulage
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlendes Hinterfragen/Festhalten an teilw. überholten Denk-/Handlungsweisen
Diskrepanz zwischen Kommunikation und wahrgenommener Wirklichkeit.
Ein verbindendes motivierendes Anliegen (Leitbild) fehlt
Nicht-Beachtung/Einhaltung von beschlossenen/eingeführten Regeln
Zum Teil ungesunde Arbeitsatmosphäre
Zu starke Fixierung auf Kosten, Produkte, Vertrieb, Zahlen
Fehlende Einbeziehung d. Mitarbeiter
Weitgehende Nicht-Beachtung/-Umsetzung der zahlreichen Mitarbeiter-Hinweise
Unkenntnis/ Nicht-Beachtung neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse
Verbesserungsvorschläge
Die eigenen gewohnten Denk- und Handlungsmuster kritisch hinterfragen
Die Fixierung auf Kosten/Produkte/Zahlen reduzieren - Kundenfokussierter Denken
Dafür sorgen, dass Kommunikation und Wirklichkeit übereinstimmen
Ein motivierendes stimmiges Leitbild gemeinsam mit d. Stakeholdern erarbeiten
Eine menschlichere mitarbeiterorientierte Beziehungs-/Führungskultur einführen
Arbeitsatmosphäre
Zuweilen loben die Vorgesetzten auch! Für ein von Vertrauen gesetztes Betriebsklima ist Glaubwürdigkeit ein wichtiger Faktor. Gemessen daran erscheint der Spielraum für Verbesserungen noch erheblich. So wird die von den Führungskräften selbst erarbeitete und kommunizierte Führungskultur in wesentlichen Teilen nicht oder nur unzureichend gelebt und beachtet. Mitarbeiter werden weiterhin weitgehend eher vor vollendete Tatsachen gestellt anstatt partnerschaftlich in die Entscheidungsprozesse miteinbezogen. In Bezug auf die Be-/Überlastungssituation vieler Mitarbeiter wird zwar Besserung gelobt – die jedoch vielfach (noch?) nicht greifbar ist.
Kommunikation
Sofern Kommunikation nur als Information der Mitarbeiter verstanden wird – ja Mitarbeiter werden – z.B. in Meetings – informiert. Ausserdem hat die Bank gewisse Kommunikationsforen installiert, die auch einen gewissen – wechselseitigen Austausch/Dialog ermöglichen. Allerdings werden die Auswahl der Themen – sowie die Form und Dauer des Austausches weitgehend von den Vorgesetzten bestimmt.
Kollegenzusammenhalt
Aus meiner Sicht arbeiten die Kollegen überwiegend gut zusammen und unterstützen sich. Allerdings kam es in den Belastungssituationen der letzten Jahre auch vor, dass die Kollegen dann so ehrlich miteinander umgingen, dass es zu – teils gegenseitigen – Beschuldigungen in Bezug auf Fehler oder angeblich zu wenig Unterstützung kam. Hinzu kommt, dass es auch Kollegen gab, die ihre eigene Belastungsgrenze nicht erkannt bzw. ignoriert haben, um das Team/ die Kollegen nicht im Stich zu lassen.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich kann Urlaub jederzeit konsumiert werden – in einigen Bereichen wird es zum Jahreswechsel nicht so gerne gesehen. Die Arbeitszeiten bewegen sich für die meisten wohl im normalen Rahmen – wobei mir allerdings auch zu Ohren kam, dass das in einigen Abteilungen auch anders laufen kann. Gruppenzwang herrscht meines Erachtens so nicht – wobei schon erwartet wird, dass man sich an die vorgegeben Arbeitszeiten hält. Bei wichtigen familiären Ereignissen wird überwiegend schon Rücksicht genommen.
Vorgesetztenverhalten
Als Mitarbeiter sollte man sich immer bewusst machen, in welch schwieriger Sandwich-Position sich Vorgesetzte oft befinden. Allerdings gibt es von den Führungskräften selbst erarbeitete und kommunizierte Leitlinien – die jedoch aus meiner Sicht nur unzureichend gelebt werden – gerade im Konfliktfall. Das Verhalten hier ist sicherlich auch nochmal individuell verschieden. Meiner Beobachtung nach werden die Mitarbeiter in Entscheidungen weiterhin überwiegend nicht miteinbezogen. Auch vor diesem Hintergrund erscheinen viele Entscheidungen von Vorgesetzten fragwürdig. Die Zielvorgaben erscheinen – auch vor d. Hintergrund d. Personalmangels – zum Teil unrealistisch.
Interessante Aufgaben
Die Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter ist zum Teil sehr unterschiedlich – sicherlich ist die Arbeitsbelastung zwar nicht gerecht – aber überwiegend nach der Belastungs-/Leistungsfähigkeit aufgeteilt – mit leider einigen wirklich ungerechten Ausnahmen.
Teilweise besteht auch ein begrenzter Einfluss bei der Ausgestaltung des eigenen Aufgabengebietes- zumindestens in einigen Bereichen.
Gleichberechtigung
Frauen haben meiner Beobachtung nach gute Aufstiegschancen und werden geschätzt was sich auch daran zeigt, dass die langjährige Vorstandsvorsitzende eine Frau ist. Wiedereinsteigerinnen müssen zwar bzgl. d. Einsatzortes flexibel sein- ich kann jedoch keine Benachteiligung erkennen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeiter werden eingestellt jedoch kann ich keine gezielte Förderung erkennen. Sofern unter Wertschätzung z.B. auch Aspekte wie Einbeziehung der Mitarbeiter in Entscheidungen gemeint ist kann ich das nicht feststellen.
Arbeitsbedingungen
In den letzten Jahren gab es zumindestens in den kundennahen Bereichen erhebliche Modernisierungen – auch im Hinblick auf die Technik. Belüftung und Beleuchtung sind insgesamt akzeptabel. Beim Lärmpegel gibt es individuelle Unterschiede und zum Teil auch Verbesserungsbedarf
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Was den Klima-/Umweltbereich angeht gab es in den letzten Jahren spürbare Veränderungen – die Bank hat sich Klima-/Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben und bietet hier inzwischen auch Kunden Unterstützung an.
Im Innerbetrieblichen Alltag sehe ich zum Teil noch erheblichen Optimierungsbedarf bei der klimagerechten Umsetzung. Beim Sozialbewusstsein sehe ich hier allerdings noch grössere Baustellen – so ist mir nicht bekannt dass z.B. der faire Handel unterstützt wird.
Gehalt/Sozialleistungen
Soweit ich das beurteilen kann entsprechen die Löhne/Gehälter der Verantwortung. Ob dieses Gehalt zufriedenstellend ist hängt meiner Meinung nach auch von den Arbeitsbedingungen (z.B. Führung/Umgang m. Mitarbeitern, Arbeitsdruck, Glaubwürdigkeit) ab. Vor diesem Hintergrund denke ich an „Schmerzensgeld“ - wobei einige Erfahrungen auch mit Geld nicht kompensiert werden können. Ja es gibt auch einige Sozialleistungen (wie z.B. Essensgeld). Die Gehälter werden meist schon vor dem vereinbarten Termin ausgezahlt.
Image
Auch wenn es Mitarbeiter gibt, die gut über die Bank sprechen – meiner Beobachtung nach sind diese jedoch in der Minderheit.
Das Image stimmt überwiegend nicht mit der von mir wahrgenommenen Realität überein. So hat die Bank zwar einerseits erkannt, wie wichtig Image/Reputation für sie ist – jedoch ist mein Eindruck, dass es nicht um das „Besser-Sein“ (also wirkliche Verbesserung der Bank im Hinblick auf die z.B. auf der Homepage beschriebene Bank) geht, sondern vor allem darum möglichst viele positive Bewertungen zu bekommen. So wurden die Mitarbeiter im Frühjahr angehalten Kunden anzusprechen, von denen „positive“ Bewertungen erwartet werden können. Und auf kununu solle man auch Bewertungen über die Bank abgeben – wenn sie denn positiv sind.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Wahrnehmung „von Außen“ zum Teil deutlich positiver ist, wie wiederholte Auszeichnungen u.a. von „Focus-Money“ belegen.
Karriere/Weiterbildung
Mir sind keine besonderen Kriterien für beruflichen Aufstieg bekannt. Mitarbeiter werden in erwartbarem Rahmen zweckgebunden durch Weiterbildung gefördert. Persönlichkeitsentwicklung wird in der Bank nicht gezielt gefördert. Durch einige Erfahrungen in der Bank besteht jedoch in vielen Bereichen die Möglichkeit seine Frustrationstoleranz zu stärken.