Werkstudent nach Pflichtpraktikum in der Unternehmenskommunikation
Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?
Der Konzern steht unter immensen Druck und versucht mittel- und langfristig eine positive Entwicklung herzustellen. Das steht aktuell im Vordergrund. Kurzfristige Rückschläge werden dafür in Kauf genommen.
Wo siehst du Chancen für deinen Arbeitgeber mit der Corona-Situation besser umzugehen?
Durch das Aufzeigen von Schwachstellen in der Krise können diese in naher Zukunft schneller und direkter bearbeitet werden. So kommen Veränderungen hoffentlich schneller in Gang.
Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?
Das Unternehmen ist in der aktuellen Phase sowohl gesundheitspolitisch als auch wirtschaftspolitisch gefordert. Man merkt, dass die Lage den Beschäftigen zu schaffen macht. Es zeigen sich in der Zeit die Schwachstellen des Konzerns mit vielen Abteilungen und Entscheidungsprozessen.
Arbeitsatmosphäre
Zwischen den Mitarbeitern herrscht untereinander ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Die Führungsebene ist teilweise etwas distanzierter, was sich mit zunehmender Dauer meiner Tätigkeit aber gelockert hat. In der Regel haben die Kollegen und Vorgesetzten immer ein offenes Ohr für Probleme und Wünsche, auch wenn die Handlungsmöglichkeiten manchmal begrenzt sind.
Kommunikation
In der Arbeitskommunikation ist sicherlich noch viel Luft nach oben. Das meiste geschieht über E-Mails oder persönliche Treffen/Meetings. Chats sind im Arbeitsalltag noch nicht integriert. Immer mehr in meiner Zeit wurde die Online-Datei-Ablage verwendet. Diese bietet schon grundsätzliche Funktionen, jedoch ist es nicht auf dem Level von Google Docs oder Office 365. Es wäre also noch einiges zu verbessern, um den Arbeitsalltag weiter zu digitalisieren.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt zwischen den Kollegen ist gut und es herrscht teils ein freundschaftliches Verhältnis. In der Regel wird geduzt, die Führungsebene wird gesiezt. Es wird versucht alle Mitarbeiter zu vereinen, was manchmal schwerlich gelingt. Zwischen den Teams können noch mehr Absprachen und Synergieeffekte genutzt werden.
Work-Life-Balance
Die Arbeit ist sehr Projekt-getrieben und es kann zeitweise auch stressig werden. Auch wenn der externe Anfragedruck steigt, kann es passieren, dass Überstunden gemacht werden. Dennoch hat man mit 28 Urlaubstagen im Jahr die Möglichkeit auch Pausen einzulegen. Außerdem achten die Teamleiter auf ein ausgeglichenes Verhältnis und können die Aufgaben einschätzen und verteilen.
Vorgesetztenverhalten
Die direkten Vorgesetzten (Teamleiter) sind sehr eng am Geschehen dran und kennen die Aufgaben und Herausforderungen. Sie tragen Sorge für einen und unterstützen auch in schwierigen Situationen. Es herrscht ein direkter und offener Austausch - auch bei Problemen. Die Führungsebene darüber verhält sich etwas distanzierter, kennt aber im Groben die Workload der Mitarbeiter. Insgesamt verhalten sich die Vorgesetzten respektvoll und sind daran interessiert zu helfen, wenn Hilfe nötig ist. Teilweise könnten die Vorgesetzten noch mehr Verständnis und Interesse an den Hintergründen der Arbeit haben.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren immer sehr spannend. Es wird den Werkstudenten viel zugetraut und entsprechend honoriert. Neben operativer Tätigkeiten gibt es auch administrative und interne Aufgaben zu erledigen, die einem eine gute Abwechslung geben. So ergibt sich am Ende der Tätigkeit ein umfangreiches Profil, das für zukünftige Anstellungen vor Vorteil ist.
Gleichberechtigung
Es herrscht weitestgehend Gleichberechtigung.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen sind in der Abteilung extrem wichtig. Sie haben sich in den letzten Jahren erhebliche Expertise aufgebaut, die sie mit jüngeren Angestellten teilen. Der Umgang ist beiderseitig von Respekt und Anerkennung geprägt.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind gut. Zwar gibt es für die Festangestellten noch einige Extras wie höhenverstellbare Schreibtische oder eigene Smartphones, aber grundsätzlich hat man alles was man benötigt vorliegen. Die Laptop-Computer sind nicht die allerneusten Modelle, funktionieren aber in der Regel mit den Grundfunktionen (MS Outlook, Office, Webbrowser). Die Räumlichkeiten sind hell und lassen sich in der Temperatur steuern. Besonders im Sommer kommt in der Unternehmenszentrale die Klimaanlage positiv zum Tragen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Flughafenbetreiber hat sich ambitionierte Ziele beim Thema Klimaneutralität gesteckt. Hier hat in meiner Zeit ein Umdenken stattgefunden. Es bleibt spannend zu beobachten, ob die Ziele erreicht werden. Im Bereich Sozialbewusstsein ist Fraport sehr breit aufgestellt. Es gibt verschiedene Angebote und Mitarbeitervorteile. Auch die medizinische Versorgung am Standort ist durch die Arbeitsmedizin möglich.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Lohn ist leicht unter dem Durchschnitt für Werkstudenten in der Branche. Er wird aber stets pünktlich bezahlt.
Image
Das Image des alteingesessen Konzerns ist allgegenwärtig. Fraport ist eine Instanz in der Region und darüber hinaus. In der aktuellen Zeit fehlt es aber noch an zukunftsfähigen Ideen, der Innovationskraft und der konsequenten Umsetzung im Arbeitsalltag. Hier macht das bestehende Image es schwer schnell und flexibel zu handeln. Es wäre daher hilfreich, das Image intern und extern zu wandeln, um den Herausforderungen der Zeit gerecht zu werden.
Karriere/Weiterbildung
Die Inhalte aus dem Studium konnte ich in der Praxis anwenden. Darüber hinaus lässt sich in der Werksstudenten-Tätigkeit wahnsinnig viel und wichtiges Know-How sammeln. Ich selbst habe als Praktikant begonnen und bin auf eine Werkstudenten-Stelle gerückt. Es ist teilweise schwierig neue Stellen zu schaffen und Talente werden ziehen gelassen.