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Fraunhofer-Gesellschaft
Bewertung

Institut lebt vom Ruf, bietet aber oft wenig

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2016 bei Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung eingetragener Verein in Darmstadt gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Echte Karrierechancen hat wer sich ins Zeug legt. Nirgendwo sonst kann man so schnell Projektleiter werden und Erfahrungen in der internat. Forschungslandschaft sammeln.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Der Personalumgang ist desolat, insb. gegenüber Langgedienten. Auch gegenüber Innovatoren die etwas wirtschaftlich relevantes aufbauen wollen, ist man mit Unterstützung sehr zaghaft. Im Grunde will man nur, dass Leute Projekte abarbeiten und neue akquirieren - mehr soll nicht rumkommen.

Verbesserungsvorschläge

Ein Betriebsrat täte dem Institut echt gut, weil so Kritik von den Arbeitnehmern auch bei der Institutsleitung ankäme! Es ist bedauerlich das Probleme im Grunde über die Hierarchie verwässert oder verschollen gehen.

Arbeitsatmosphäre

Unter den Kollegen herrscht ein sehr gutes Arbeitsklima, teilweise sogar ein sehr freundschaftlich. Der Arbeit ist inspirierend und kreativ, aber eben oft auch stressig. Schätzenswert sind die 2-Mann-Büros, die eine ruhige Arbeitsatomosphäre auch im größten Trubel bieten.

Kommunikation

Die Kommunikation intern lässt sich auf drei Aspekte reduzieren. Zum einen die halbjährlichen Mitarbeiterversammlung zur Lage des Instituts (wirklich praktische Fakten sind eher rar), Abteilungsrunden (die leider durch QM so dermaßend nervig und zeitverschwenderisch sind...) und den Buschfunk (nur vorhanden, wenn man sich einigermaßend gut vernetzt hat - dann aber sehr effektiv). Im Grunde herrscht leider in einigen wichtigen Bereichen eine sehr restriktive Informationspolitik. Zwar gibt es Showveranstaltungen wo "Leistungen" gewürdigt werden, aber die Gewürdigten werden über Kungelei gern direkt bestimmt. Nach mehreren Jahren am IGD nimmt man diese kaum noch für voll.

Kollegenzusammenhalt

Je nach Abteilung ist der Zusammenhalt der Kollegen topp oder das komplette Gegenteil. Eben genauso wie der Abteilungsleiter durchregieren will. Ersteres sind jene Abteilungen wo Arbeiten selbst unter Stress noch Spaß macht. Letzteres ist halt das, wo man sich fragt, warum die Abteilung nicht besser dicht gemacht wird.

Work-Life-Balance

Interessiert nicht, es interessiert nur, dass die Projekte ordentlich bearbeitet werden und man nach Möglichkeit odentlich Industriekohle einfährt. Dafür sollen sich auch die Mitarbeiter ordentlich ins Zeug werfen, auch wenn es dafür kaum Würdigung gibt.

Vorgesetztenverhalten

Mit den Vorgesetzten wird das Ganze schon schwierig, denn Ehrlichkeit und Offenheit sind leider teilweise Fremdworte - die reichen dann doch oft nur bis Projektende (nur merkt man das erst am Ende). Das macht eine Familienplanung und Sicherheit im Grunde unmöglich. Auch verweist man gerne auf Formalismen, etwa wenn das IGD einen nach 6 Jahren "loswerden" möchte. Bei bestimmten Personen gibt es da aber doch Ausnahmeregelungen... Stichwort Fairness und Gleichberechtigung wird da eher zum Witz.

Interessante Aufgaben

Da die Aufgaben primär aus Forschungsprojekten resultieren, sind sie eigentlich immer interessant. Auch kommt man hier mit sehr vielen Themen und Verantwortung in Berührung. Das Ganze hat nur den Haken, dass die Arbeitsbelastung sehr hoch ist. Die offizielle 39 Std./Woche ist reine Utopie, zumindest wer wirklich was aufbauen/erreichen will. Wobei es leider oft auch daran liegt, dass die Aufgaben teilweise sehr unausgeglichen verteilt werden, etwa weil eine Abteilung 5 Projektleiter einstellt, aber trotz ausschließlicher ICT Projekte nur max. zwei die auch programmieren können. Die Personalauswahl hat leider nicht selten wenig mit Fachkompetenz als eher mit Zuneigung des Abteilungsleiters zu tun.

Gleichberechtigung

Sehr international aufgestellt. Dank TVöD auch keine Diskriminierung von Frauen.

Umgang mit älteren Kollegen

Die Kategorie macht nur Sinn, wenn man denn Kollegen bis 45 überhaupt am Haus halten würde. Da sieht es aber eher kläglich aus.

Arbeitsbedingungen

Die Studenten sitzen teilweise in Dunkelkammern, die Mitarbeiter schwitzen in dem Alupalast vor allem im Sommer extrem (gut gekühlt sind nur die Server). Gegenüber dem Stand vor einigen Jahren ist allerdings die technische Ausstattung drastisch verbessert wurden. Mittlerweile haben auch Studenten brauchbare Arbeitsrechner. Grundsätzlich gibt es wenig zu meckern, aber für eine IT Einrichtung ist es dennoch teilweise immer noch sehr rückschittlich, so gibt es keine Ausgleichsmöglichkeiten trotz 100%iger Bürotätigkeit.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewußtsein setzt eher da an, wo sich ein paar Euros sparen lassen, etwa wenn das Haus über Weihnachten geschlossen wird um Heiz- und Stromkosten zu sparen. Sonst ist da nichts dergleichen.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt und Lohn sind schöne Begriffe. Ernsthaft, wer Geld verdienen will, sollte um Fraunhofer einen großen Bogen machen. Einen sehr großen Bogen!
Auch die Verträge sind durch ihre Befristungen (auch gern mal deutlich unter einem Jahr) eher eine Schande! Man will zwar die Besten, aber diese nicht binden oder für diese Verantwortung übernehmen - sehr kruder Ansatz.

Image

Das Haus lebt vom Glanz der Fraunhofer Gesellschaft (und damit anderen Instituten). Selbst muss ich ehrlichweise sagen, ist mir ein lobenswertes Wort zu konkreten Arbeiten des IGD nie wirklich bekannt geworden. Dafür werden auch in einigen Abteilungen zu viele Projekte "abgearbeitet", als das darin wirklich Innovatives entwickeln wird - Forschungsgelder dienen hier eher der Finazierung des Status Quo als der Innovation.

Karriere/Weiterbildung

Hier gilt der Grundsatz, jeder ist sich selbst der Nähste. Wer den Grundsatz verpennt, geht ohne entscheidende Qualifikation und Erfahrung nach ca. 6 Jahren in die Wirtschaft.

Am Haus selbst kann man im Grunde jegliche Karrierechancen knicken. Das gilt insb. für wirklich Begabte, denn dahingehend werden kreative Köpfe gern von einigen Abteilungsleitern vorab ausgemustert.

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