Der Druck nimmt kontinuierlich zu
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Mission und die Produkte. Die Kantine. Die Technik am Arbeitsplatz. Die Sozialleistungen. Die Kollegen.
Verbesserungsvorschläge
Vermutlich ruckelt sich alles ein, allerdings mit viel Kollateralschaden.
Hört wirklich mal in die Organisation rein, so viele Leute sind am Limit. Sprecht offen und eindringlich mit dem Mutterkonzern. Schafft Transparenz und Offenheit (wir sitzen in einem
Boot). Was bedeutet es, Employer of choice zu werden, wenn es für die bestehende Belegschaft nicht glaubwürdig ist?
Arbeitsatmosphäre
Gut, dass viel Home Office möglich ist; die Atmosphäre vor Ort ist meist erdrückend. Leute hetzen von Meeting zu Meeting, essen schnell (vor dem Rechner) und der Plausch am Kaffeeautomat ist meist geprägt von „wie soll ich das alles schaffen“. Seit einigen Monaten wird dies schlimmer.
Allerdings, das gilt für mir bekannte Vorgesetzte, wird Leistung gesehen und anerkannt. Der Druck und Anweisungen der Muttergesellschaft verstärken die Frustration wegen Fremdbestimmung vieler sehr.
Kommunikation
Es wird informiert, aber sehr selektiv. Negatives, kritisches wird kaum geäußert, was die Belegschaft verunsichert. Anfänglich war der CEO sichtbar, aber nun scheint er im Elfenbeinturm verschwunden. Fragen an ihn werden zwar bei (unregelmäßigen) Townhalls erbeten; diese werden aber nur bedingt und Ausgewählt beantwortet.
Interne Kommunikation zum unternehmen selbst, Struktur, Ziele, personelle Änderungen, findet so gut wie gar nicht statt.
Kollegenzusammenhalt
Sehr gut. Das hält Fresenius Kabi mit am Leben. Es wird, wenn immer nötig, unterstützt. Das sagt viel aus, denn meist ist jeder überarbeitet.
Work-Life-Balance
Sinkt kontinuierlich. War mal sehr gut und die HO-Möglichkeit gibt noch viel zurück. Aber die steigenden Anforderungen durch den Mutterkonzern, Anspruch des CEOs und auch äußere Rahmenbedingungen erhöhen die Arbeitsbelastung sehr.
Vorgesetztenverhalten
Meist sehr gut, allerdings sind diese sich immer mehr Fremdbestimmt. Der Wille ist da, aber auch hier fehlt der Rahmen agieren zu können. Durch den Arbeitsdruck, werden neue Ideen auch meist wohlwollendes zur Kenntnis genommen, aber - auch zum Schutz der Belegschaft - geparkt. So wird Stillstand kreiert.
Interessante Aufgaben
Siehe oben. Es kommen mittlerweile viele Anforderungen rein, auf die reagiert werden muss. So werden Aufgaben verteilt, die nicht immer der Stelle entsprechen. Kommt dann Krankenstand und Fluktuation in der Abteilung dazu, verändert sich das Jobprofil kontinuierlich (aber nicht auf dem Papier). Mittlerweile sind einige Leute belastet mit Aufgaben, für die sie nicht eingestellt wurden / bezahlt werden.