Guter Arbeitgeber, der jedoch die Probleme endlich angehen muss
Gut am Arbeitgeber finde ich
internationale Ausrichtung, Professionalität, Image, Nachhaltigkeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Konzernstrukturen, lange Entscheidungswege, politische Machtspiele der Führungskräfte, wenig Partizipation der Mitarbeiter an der Unternehmensentwicklung
Verbesserungsvorschläge
Probleme (Arbeitsatmosphäre, Kommunikation, Feedback, Arbeitsbedingungen, Perspektiven) aktiv angehen
Mitarbeiter-Interessen ernst nehmen
Leistung nicht mit Anwesenheitszeit gleichsetzen
Personalentwicklung und systematisiertes Feedback einführen
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre war prinzipiell ergebnisorientiert und professionell. Innerhalb des Bereiches war und ist die Atmosphäre jedoch von Machtspielen der Führungskräfte bestimmt, denen kein Einhalt geboten wird. Dadurch ist die Atmosphäre absolut unterkühlt. Weihnachtsfeiern und gemeinsame private Veranstaltungen wurden boykottiert. Verbessert hat sich dadurch nichts und erkannt wurde das Problem auch nicht.
Kommunikation
Standard-Kommunikation über das Intranet. Quartalsweise wurden die grundlegenden Informationen zum Unternehmen und den laufenden Themen mit dem Bereich geteilt. Allgemeiner Informationsfluss durch die Vorgesetzten waren stark personenabhängig.
Kollegenzusammenhalt
Grundlegend gingen alle Kollegen offen und ehrlich miteinander um, was sich jedoch - getrieben durch die Führungskräfte - zunehmend verschlechterte. Letztendlich traute keiner mehr dem anderen...
Work-Life-Balance
Ein flexibles Arbeitszeitkonto und Gleitzeit lassen viel individuellen Gestaltungsspielraum zu. Klares Plus!
Vorgesetztenverhalten
Stark personenabhängig, doch generell lösten Vorgesetzte die Probleme ihrer Mitarbeiter nicht. Entweder weil sie nicht konnten oder nicht wollten oder beides. Entscheidungen "von oben" waren in Stein gemeißelt und durften nicht hinterfragt werden. Schlüssige Begründungen suchte man vergeblich.
Interessante Aufgaben
Das Unternehmen bietet interessante Aufgaben in einem professionellen Umfeld. Ein Großteil der Arbeitsaufgaben lastet jedoch auf wenigen Schultern, was zu Missgunst und Demotivation führt. Es gilt: Wer lange da ist, arbeitet auch viel und gut.
Gleichberechtigung
Die Leistung von Frauen wurde durchaus geschätzt, auch wenn man Frauen lange in Führungsfunktionen suchen muss.
Umgang mit älteren Kollegen
Hohe Wertschätzung langjähriger Mitarbeiter, die nach wie vor die Treiber des Unternehmens sind. Dies hat Vor- und Nachteile für die Entwicklung des Unternehmens.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüros in beinahe allen Bereichen und zudem mit doppelter Stärke besetzte Büros in normaler Größe. Die Raumsituation ist katastrophal. Einzelbüros gab es erst ab HAL-Ebene. Zudem keine Klimaanlagen, was zu tropischen Temperaturen im Sommer führt. Mobiles Arbeiten mit Laptop und Handy nur wenigen vorbehalten. Hier ist sicherlich viel Verbesserungspotenzial vorhanden
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hohe soziale Ausrichtung und nachhaltiges Wirtschaften
Gehalt/Sozialleistungen
Es gibt keine Funktionsbeschreibungen, keine Tarifbindung und keine Transparenz im Entgelt. Die individuelle Gehaltsentwicklung ist stark abhängig vom Vorgesetzten und weniger von der tatsächlichen Leistung. Die Sozialleistungen sind vorbildlich.
Image
Weltmarktführer, Familienunternehmen, top Arbeitgeber, sozial, regional verwurzelt, größter Arbeitgeber der Region - dies entspricht größtenteils der Realität. Das Image kann sich sehen lassen, auch wenn es bröckelt.
Karriere/Weiterbildung
Es gib keine PE-Gespräche und kein Feedback. Die individuelle Weiterbildung ist allein abhängig von Einsatz und Budget des Vorgesetzten (trotz Akademie). Entwicklungsperspektiven haben nur wenige.