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Fürst 
Gruppe
Bewertung

Ausbildung - viel Potential, das nicht genutzt wird / verwehrt bleibt

2,3
Auszubildende/rHat eine Ausbildung zum/zur Auszubildende/r im Bereich Administration / Verwaltung bei Fürst in Nürnberg gemacht.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Besonders macht, dass die interne Struktur der Arbeitsbereiche (Abteilungen) ideal und fast modellartig für den in der Berufsschule vermittelten Stoff ist.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Mich stört, dass das Abteilungsdenken zu stark ausgeprägt ist - die interne Kommunikation und Zusammenarbeit sollte verbessert werden; jeder kann in seinem eigenen Bereich walten - jedoch ist es EINE Firma! Teamarbeit ist unabdingbar.

Verbesserungsvorschläge

Auf eine offene Kommunikation und Ehrlichkeit gegenüber dem Auszubildenden sollte mehr Wert gelegt werden. Ein Lernender, der vielleicht seine erste berufliche Erfahrung in diesem Betrieb macht, braucht diese Kritik ZWINGEND. Die Auszubildenden sollten nicht so viel Zeit mit Hilfsarbeiten (Aktenvernichtung etc.) verbringen müssen. Mehr Teamarbeit!
Jeder Auszubildende ist einmalig. Alle Mitarbeiter sollte stets bewusst sein, dass sie eine große Verantwortung für die Zukunft des Azubis übernehmen. Ein Azubi braucht regelmäßige, ehrliche Rückmeldung und mindestens eine Person im Betrieb, die er ansprechen kann, wenn es schon keinen neutralen Betriebsrat gibt. Wenn ein Azubi sich ausgebremst fühlt, läuft irgendetwas falsch. 

Die Ausbilder

Es gab mehrere Personen im Unternehmen, von denen ich glaube, dass Sie weder persönlich noch fachlich kompetent waren. Ich hatte des Öfteren das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein. Ich hatte nicht das Gefühl, einen Ansprechpartner für meine Anliegen zu haben. Ich hatte das Gefühl, während dem größten Teil der Ausbildung ausgebremst zu werden.

Spaßfaktor

Der Spaßfaktor war mit den entsprechenden Kollegen durchaus zeitweise vorhanden.

Aufgaben/Tätigkeiten

Ich verbrachte circa die Hälfte der Ausbildungszeit im Betrieb mit Hilsfarbeiten (zum Beispiel Aktenvernichtung) und damit, einzukaufen (Essen für die Mitarbeiter, Bewirtung von Gästen) oder zur Post zu gehen. Diesbezüglich sollte ich laut der Ausbilderin im Berichtsheft den zeitlichen Aufwand dafür nicht beziffern (wofür eine entsprechende Spalte angelegt / vorgedruckt war), sondern im Gesamten (39 Wochenstunden) eintragen; Dies ist nachträglich betrachtet meiner Meinung nach der bewussten Verschleierung dieses Mangels geschuldet. Dieser Mangel hätte nicht bestehen müssen; das Unternehmen verfügte zu meiner Ausbildungszeit über eine gute interne Strukturierung - sprich Abteilungswesen - welches den Berufschulunterricht optimal ergänzen könnte, würde die Ausbildung entsprechend arrangiert werden.
Es gab während der Ausbildung keine Kurse / Fortbildungen o. ä. für mich zu besuchen. Diese belegte in meiner Freizeit, den Besuch arrangierte und bezahlte ich selbst.
Die Ausstattung der Büros und des Lagers war zeitgemäß.

Variation

Die Aufgaben waren teilweise abwechslungsreich; oft aber verbrachte ich tagelang damit, Akten zu vernichten oder damit, Stundenzettel nach Personalnummer zu sortieren (sprich; ich bekam als Azubi in großem Maße bewusst Aufgaben zugeteilt, die mir nichts für mein berufliches / persönliches Fortkommen gebracht haben / Aufgaben, die den Angestellten lästig waren und "halt erledigt werden mussten").
Ich lernte verschiedene - leider nicht alle - Abteilungen kennen.
Es hing leider sehr stark von der Bereitschaft / Laune der verschiedenen Angestellten, denen ich "zugeteilt wurde", ab, inwiefern ich in der jeweiligen Abteilung angelernt / ausgebildet wurde.
Teilweise machte ich die Erfahrungen, dass diverse Abteilungen nicht zusammen arbeiteten, worüber sich auch langjährig angestellte Mitarbeiter durchgehend beschwerten. Dies hatte zur Folge, dass interne Arbeitsabläufe und Ausbildung unnötigerweise litten.

Respekt

Es gab Kollegen, die sehr freundlich und einsatzbereit waren und von denen ich sehr viel gelernt habe, worüber ich sehr dankbar bin. Leider waren diese Kollegen zu meiner Ausbildungszeit / in meinem persönlichen Fall rar gesät. Ich wurde teilweise ungerecht behandelt und ich erinnere mich heute - Jahre nach der Ausbildung - noch an zahlreiche Vorkommnisse. Eine Kollegin machte einen Fehler und fragte mich als Azubi (!) ob ich die Schuld auf mich nehmen könnte. So offen und ehrlich ging es aber nicht immer dort zu. Es wurden auch Fehler von Angestellten gemacht (ich erinnere mich zum Beispiel an fehlerhafte interne Buchungen in der Abteilung Rechnungswesen / Finanzbuchhaltung), die mir als Azubi angelastet wurden. Ich wurde zu einem Vorgesetzten "zitiert" und gerügt, obwohl diese Buchungen an einem Tag erfolgten, an dem ich Berufsschule hatte und nicht in der Abteilung gewesen sein konnte; ich war nachweislich nicht dafür verantwortlich. Den Fehler, den ich angeblich verursachte, hat mir auch niemand erläutert. Die "Rückmeldung zu meinem Fehler" war respektlos und meiner Meinung nach absolut daneben; selbst wohlwollend betrachtet konnte man das nicht mal mehr als destruktive Kritik ansehen.
Ich hatte das Gefühl, oft ausgebremst zu werden. Ich hatte das Gefühl, dass ich mein persönliches Potential nicht einmal annähernd habe kennenlernen, entwickeln oder gar ausschöpfen können, wofür ich vor allem im Nachhinein betrachtet kein Verständnis aufbringen kann.
An meinem letzten Ausbildungstag wurde ich von einem Mitarbeiter der Firma "verabschiedet", der nach mir ins Unternehmen eintrat. Weder die Personen, die ich bei meinem Vorstellungsgespräch kennenlernen durfte und welche für mich die "Gesichter" dieses "renommierten Familienunternehmens" waren, waren anwesend um mich zu verabschieden, obwohl diese zu diesem Zeitpunkt im Haus waren. Mir wurde von diesen nicht zu meiner bestandenen Prüfung gratuliert.
Es werden für Azubis von jedem Angestellten einer Abteilung im Nachhinein "Bewertungsbögen" ausgefüllt. Dies erfuhr ich durch Zufall von einer Angestellten. In der Personalabteilung sah ich meine Personalakte ein - was mir (offensichtlich aus diesem Grund) verboten wurde, ohne dass ich es selbst erwähnte. Dort dort fand ich zahlreiche, teilweise jahrealte dieser Bögen. Die Bewertungen wurden mir nie mitgeteilt und waren meiner Meinung nach teilweise unzutreffend und differierten absolut zwischen den jeweiligen Angestellten dergleichen Abteilung. Die Bögen enthielten ein Feld für meine Unterschrift (zur Kenntnisnahme), was in meinem Fall einfach ausgelassen wurde.
Meine Zwischenprüfung wurde mit dem Ergebnis "gut" bestanden. Die Ergebnisse wurden zuerst an die Firma geschickt. Mir wurde in ungerechtfertigter, absolut negativer Manier der Missmut kund getan, dass ich so schlecht wäre. Im Nachhinein (ich wurde tagelang zur Ablage in das Archiv im Keller geschickt) konnte ich in Erfahrung bringen, dass mein Prüfungsergebnis das Beste aller Azubis der letzten zehn Jahre war.
Aus diesen und leider zahlreichen weiteren Gründen kann ich beim besten Willen keine Punkte für "Respekt" erteilen: Ein Punkt, da ich keine "Null Punkte" vergeben kann.

Karrierechancen

Es gibt Azubis, die übernommen werden, und welche, die nicht übernommen werden. Hierbei wird meiner Auffassung nach nicht nach Leistung (Noten etc.) sondern nach Sympathie entschieden.
Aufstiegschancen sind im Unternehmen kaum vorhanden. Die meisten Stellen sind von Personen besetzt, die dort schon seit Jahren / Jahrzehnten arbeiten. Aufgabengebiete sind eindeutig festgelegt und entsprechend besetzt. Aufstiegschancen bestehen meiner Auffassung wohl nur nach Umstrukturierung oder Fluktuation.

Arbeitsatmosphäre

Es gab neben mir noch zwei bzw. drei weitere Auszubildende im Betrieb.
Es gab zu meiner Ausbildungszeit keine gemeinsame Aktivitäten für Mitarbeiter (privat arrangiert natürlich ausgenommen).
Die Bildung eines Betriebsrates wurde zu meiner Ausbildungszeit unterdrückt, obwohl der Betrieb über 5000 Mitarbeiter hatte.

Ausbildungsvergütung

Ich erhielt als Azubi weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld. Die Entlohnung entsprach der im Tarifvertrag festgelegten. Die Auszahlung erfolgte ausnahmslos pünktlich.
Ich hätte mir leistungsbezogene Zulagen gewünscht. Wie ich von meinen Mitschülern erfuhr, ist dies durchaus nicht unüblich. Selbst kleinste Summen / andernweitige Vergünstigungen etc. können eine durchaus leistungssteigernde oder wenigstens anspornende Wirkung haben.

Arbeitszeiten

Es gab zu meiner Ausbildungszeit - auch für Azubis - ein Gleitzeitkonto. Überstunden konnten nach Absprache zeitnah "abgefeiert" werden. Ein monatlicher "Bericht" der Personalabteilung gab genauestens Aufschluss.

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