Let's make work better.

Fujitsu Logo

Fujitsu
Bewertung

Interessante Aufgaben, veraltete Strukturen, keinerlei Sicherheit für Mitarbeiter

3,0
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei Fujitsu Technology Solutions in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

-Interessante Aufgaben(in meinem Fall) und zusammenarbeit mit Partnern
-Eigenverantwortliches Arbeiten
-Ultraflexibles Arbeiten mit geplantem Überstunden Auf - und Abbau, Homeoffice, mehrere Wochen Urlaub am Stück
-Enspannte Zusammenarbeit mit Kollegen
-Einige Chefs sind wirklich super und kämpfen richtig für ihre Mitarbeiter und halten große Stücke auf diese

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Stetige Unsicherheit
- Veraltete Strukturen, Themen, Ausstattungen

Ich habe trotz aller Negativpunkte meine Arbeit hier immer gerne verrichtet und habe stets interessante Themen in der Entwicklung gehabt!

Nach diversen Kündigungswellen und Betriebsschließungen könnte ich nun nach einigen Berwerbungsgesprächen in Eigeninitiative das zweite mal in fünf Jahren an einen anderen Standort nach München wechseln. Der zähe, lange und unschöne Bewerbungsprozess hat aber nun dafür gesorgt, dass ich das Unternehmen verlassen werde.
Die Bewerbungen bzw. Anfragen auf offene Stellen in München wurden zum Teil fragwürdig beantwortet, man könne interne Bewerber nicht zulassen, da die Stelle externe junge Leute anlocken soll - obwohl ich(ebenfalls jung) in Kürze in Augsburg rausgeschmissen werde! Das zeugt definitiv nicht von der Wertschätzung für Mitarbeiter und das man versucht möglichst viele zu halten. Schlussendlich kam nun von einer anderen FTS Abteilung in München ein Angebot.

Zu spät- habe bei einem anderen Unternehmen unterschrieben, welches neue Themen in Angriff nimmt und seine Mitarbeiter nicht nur als Ballast sieht.

Verbesserungsvorschläge

-Sicherheit schaffen für Mitarbeiter
-Dem Mitarbeiter wieder ein Gefühl der Wertschätzung geben und ihn nicht immer und immer wieder als unnötigen Ballast und Geldfresser hinstellen.
-neue, zunkunftssichere Themenfelder erschließen
-sich von der japanischen Mentalität im Marketing lossagen und auch in CE wieder eine Marke werden
-alte Strukturen aufbrechen

Arbeitsatmosphäre

Innerhalb der Abteilung und bei der Arbeit an sich war die Atmosphäre sehr entspannt. Global gesehen herrschte im Unternehmen in meinen 5 Jahren stets Unruhe und Angst. Eine Kündigungswelle und Betriebsschließung jagt die nächste.

Kommunikation

Innerhalb der Abteilung gut. Fragen und Diskussionen waren immer Willkommen.
Global gesehen ist die Kommunikation absolut unzureichend. Absprachen werden nicht eingehalten, Aussagen aus der letzten Mitarbeiterversammlung von höheren Managementposten wie 'Arbeitsdirektorin' sind beim nächsten mal vergessen. Hoch unprofessionell.

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen unterstützen sich Gegenseitig. Fragen sind willkommen. Sowohl in schwierigen Zeiten bei der Schließung aber auch ganz regulär.

Work-Life-Balance

In meiner Abteilung war es sehr gut möglich Freizeit und Arbeit flexibel zu gestalten. Es war möglich mehrere Wochen Urlaub zu nehmen, wenn man die Hochphasen der Projekte beachtet. Sofern keine Arbeiten im Labor erforderlich waren war auch Homeoffice möglich. Überstunden konnten zuverlässig einzeln oder auch in ganzen Tagen wieder abgebaut werden. Auszahlung erfolgte nur unter strengen Regulierungen.

Durch die ständige Angst von der nächsten Kündigungswelle/Betriebsschließung betroffen zu sein ist der Stresspegel in den letzten fünf Jahren auf weiten Strecken aber auch in der Freizeit hoch gewesen, da die Sicherheit fehlt.

Vorgesetztenverhalten

Mein direkter Vorgesetzter war und ist super. Er hat stets versucht, dass beste für seine Mitarbeiter und das Unternehmen zu erreichen. Wir wurden gefördert und auch jungen Kollegen wurden nach Einschätzung herausfordernde und eigenverantwortliche Aufgaben übertragen, wodurch in großer Lernerfolg und eine schnelle Einarbeitung gegeben war. Mit Chef-chef wenig Kontakt, aber es lief soweit alles gut.

Je höher man in der Riege schaut, je durchmischter ist das Verhalten. Die Wertschätzung für den Mitarbeiter ist hier doch häufiger mal auf der Strecke geblieben.

Interessante Aufgaben

Meine Aufgaben umfassen ein komplett neues Themengebiet mit einem interessanten Partner. andere Aufgaben und Gebiete im Unternehmen sind leider sehr alt und wahrscheinlich uninteressant für neue Kollegen. (Beispiel Assembler Programmierung)

Ich persönlich fand meine Aufgaben immer toll und interessant. Was die Aufgaben angeht habe ich immer gerne hier gearbeitet!

Gleichberechtigung

Es wird zumindest augenscheinlich einiges dafür getan.
Frauen sind in der Entwicklung nach wie vor "Exoten" und müssen sich besonders bei älteren Kollegen doch erstmal bewähren, damit diese nicht mehr zum anderen Kollegen laufen der deutlich weniger im Thema ist als die junge Kollegin.
Wenn die Phase abgeschlossen ist werden aber auch junge Kollegen einwandfrei akzeptiert und gefördert.

Umgang mit älteren Kollegen

Zwangsläufig gut, wenn der jüngste Kollege 59 Jahre alt ist ;-)
Aber trotz des riesigen Altersunterschiedswar die Stimmung und Akzeptanz von allen Seiten in der Abteilung gut.

Arbeitsbedingungen

Die Büros, Räume und Labore sind alt. Geld für neues Equipment sitzt nicht so locker. Im großen und ganzen konnte man aber dennoch gut Arbeiten.

Gehalt/Sozialleistungen

An sich sind die Gehälter im Unternehmen grade bei älteren Kollegen sehr gut und überdurchschnittlich.
Bei Trainee-Gehältern usw. sind die Zahlen im Verhältnis zu anderen Tech-Konzernen eher unterirdisch.
Jungen Kollegen, welche nach Ausbildung oder Studium versuchen in die laut IGM entsprechenden Gehaltsstufen eingruppieren zu lassen, werden zudem zunehmend Steine in den Weg gelegt.

Diese Probleme starteten praktisch nie beim direkten Vorgesetzten, der sich für die Änderung aussprach, sondern wurden nach deren Beurteilung im Prozess aufgehalten. Da hieß es dann "dauert ein bisschen wegen Umstellungen in der HR" "Das System wird aktuell geändert, da können wir grade nichts machen" "Wir machen aktuell keine Umgruppierungen wegen interner Veränderungen" und so weiter. Prozesse wurden so Monate bis sogar über ein Jahr hinausgeschoben trotz eindeutiger Einordnung der Aufgaben durch den Chef und einschalten des Betriebsrats. Absolut nicht in Ordnung.

Image

In Deutschland hauptsächlich wohl leider nur noch regional, negativ für seine Betriebsschließungen bekannt. Bei der jüngeren Bevölkerung ist die Marke überhaupt nicht auf dem Radar, bei den älteren verblasst stetig der alte Glanz aus Fujitsu-Siemens Zeiten mit der guten, deutschen Qualität.

Im Ausland, besonders in Japan ist der große Techkonzern Fujitsu sehr bekannt und beliebt, auch im Computerbereich. Die Vorherrschaft in Japan in diesem Segment beseht aber de facto nur aufgrund von Marktregulierungen die Fujitsu als japanischen Konzern bei Ausschreibungen bevorzugen. Allgemein kennt man den Fujitsu Konzern im Asia-Pacific Raum sonst noch allenfalls für seine Klimaanlagen und andere Geräte.

Karriere/Weiterbildung

Die Onlinekurse sind ganz okay. Fortbildungen gab es leider keine. Mein duales Studium war top, dass Modell wurde in der Form(Ausbildung+Studium) aber leider abgeschafft.

Das Masterprogramm Master@Fujitsu ist leider nur in wenigen Fällen wirklich sinnvoll für den Mitarbeiter und hat sonst nur für das Unternehmen Vorteile.enn man ein Studium ein Weiner sehr teuren privaten Hochschule anstrebt und dies bezahlt wird ist es vermutlich sinnvoll. Beim Studium an einer normalen FH/Fernuni ist das Modell absolut unbrauchbar. Man kriegt die kosten von ca. 100€ Semestergebühren bezahlt, bindet sich dafür aber mehrere Jahre vertraglich an das Unternehmen, zu einem mäßigen Gehalt. Dies sollte Gründlich überdacht werden. Viele junge Kollegen haben stattdessen einfach ihre Stunden selbst leicht reduziert, anders aufgeteilt und lediglich in Absprache mit ihrem direktem Vorgesetztem studiert.
Hinarbeit auf eine Führungsposition ist für junge Kollegen nicht einfach aufgrund der Altersstruktur und der stetigen Umstrukturierungen. Es gibt hier aber inzwischen auch einige Beispiele wo in Einzelfällen sehr junge Kollegen einen Bereich leiten.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden