Wie eine Achterbahn...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Einstiegsmöglichkeiten für Berufsanfänger - man lernt schnell und viel.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der Wert der Angestellten wird nicht erkannt, jeder wird als ersetzbar angesehen. Mit jedem Weggang geht so viel Wissen verloren und man fängt wieder von vorne an, da keine vernünftige Dokumentation und Übergabe erfolgt.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen hätte meiner Meinung nach auf Grund seiner wirklich kompetenten und motivierten Mitarbeiter sowie durchaus vieler und kreativer Ideen großes Potenzial - wenn die Mitarbeiter besser eingebunden und Entscheidungen und Zeitpläne realistischer getroffen und kommuniziert werden würden.
Zusätzliche Mitarbeiterbindung könnte durch mehr Wertschätzung erreicht werden.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre unter den Kollegen empfinde ich eigentlich als sehr gut und das Arbeiten könnte so spannend sein. Schwer nachvollziehbare Entscheidungen des Managements, die noch dazu oft genug wieder geändert werden, sowie unrealistische Zielsetzungen und Zeitpläne vermiesen diese Stimmung aber leider. Konsequenz daraus ist eine sehr hohe Fluktuation. Kollegen, die länger als 1 Jahr im Unternehmen sind, gelten schon als alte Hasen.
Kommunikation
Es finden zwar regelmäßige Meetings und Jour Fixe statt, trotzdem hat man das Gefühl, wichtige Entscheidungen werden nur im kleinsten Kreis getroffen und verbreiten sich dann auch nur über den Flurfunk. Selbst Kommunikationsmittel wie Town Hall Meetings werden meiner Meinung nach nicht entsprechend genutzt und kritische Fragen der Angestellten nicht oder nur ausweichend beantwortet.
Manchmal werden wichtige Entscheidungen intern durch das Management gar nicht kommuniziert und man erfährt davon dann zufällig aus der Homepage.
Den Umgangston der Geschäftsführung empfinde ich manchmal als sehr rau, Gesprächsregeln werden auch gerne mal missachtet.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind definitiv ein großer Pluspunkt. Man kann viel Spaß beim Arbeiten haben.
Durch die hohe Fluktuation ist eine langfristige Zusammenarbeit aber leider oft nicht möglich und es geht mit jedem Mitarbeiter, der geht, viel Wissen verloren, so dass man dann in Projekten immer wieder ''von vorne'' beginnt.
Work-Life-Balance
Überstunden sind an der Tagesordnung, die Arbeitsbelastung hoch. Oft muss man Aufgaben von ausgeschiedenen Kollegen übernehmen, weil ausreichend personeller Ersatz gar nicht so schnell gefunden werden kann.
Besonderer Einsatz wird meines Erachtens nicht gewürdigt, oft erhält man noch nicht mal ein einfaches Danke von Seiten des Managements.
Andere Arbeitszeiten als 9-18 Uhr sind möglich, bedürfen aber großer persönlicher Konsequenz und man bekommt schon mal den ein oder anderen Kommentar.
Vorgesetztenverhalten
Meiner Meinung nach trifft die oberste Managementebene ihre Entscheidungen ohne Einbindung erfahrener Mitarbeiter und möchte dann aber auch keine Kritik daran hören. Manchmal ohne Grund oder aber wenn sich die Entscheidungen als nicht umsetzbar erweisen, wird ohne groß zu überlegen eine andere Entscheidung getroffen.
Die Fach- und Führungskompetenzen spielen meiner Ansicht nach bei der Ernennung zum Abteilungsleiter keine Rolle, lediglich die persönliche Nähe zur Geschäftsführung.
Interessante Aufgaben
Die Mitarbeiter dürfen und müssen von Beginn an sofort viele und vielfältige Aufgaben übernehmen (manchmal auch andere Aufgabenfelder, als die, für die man eingestellt wurde), die Einarbeitungszeit ist sehr knapp gehalten, viel Eigeninitiative ist gefragt. Dadurch kann man wie ich finde sehr viel lernen und durchläuft eine sehr steile Lernkurve, muss das aber auch mögen. Man muss schnell in kaltem Wasser schwimmen können, ansonsten geht man unter. Wenn einem das aber liegt, macht die Arbeit Spaß.
Gleichberechtigung
Der Frauenanteil ist groß, Probleme bzgl Gleichberechtigung gibt es nicht.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Altersdurchschnitt liegt bei knapp über 30, es werden sehr viele Berufsanfänger angestellt.
Arbeitsbedingungen
Es sind normale, modern eingerichtete Büros vorhanden, wobei an mancher Stelle das Design wichtiger ist, als die Funktion (keine höhenverstellbare Schreibtische vorhanden, auch nicht auf Nachfrage).
Zusätzlich wird Wasser, Kaffee und ein wöchentlicher Obstkorb gestellt.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist deutlich unterdurchschnittlich, zusätzliche Sozialleistungen gibt es nicht.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegsmöglichkeiten und Weiterbildungen sind sehr begrenzt. Für Berufseinsteiger gute Möglichkeit, schnell und viel zu lernen - allerdings für einen begrenzten Zeitrahmen, dann gehen die meisten wieder.