Hochglanzfassade statt Realität – viel Gerede, wenig Substanz
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die vielen tollen Kolleg*innen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kostensparen seit Jahren - Kein Budget (oder ein ganz ganz kleines) fürl jährliche Gehaltsanpassungen - unauthentische Kommunikation ohne Ehrlichkeit
Verbesserungsvorschläge
Kritische Stimmen zulassen und fördern
Eine Unternehmenskultur, die nur Zustimmung duldet, erstickt Innovation. Führungskräfte sollten ermutigt werden, auch unbequeme Wahrheiten anzusprechen – ohne Angst vor Konsequenzen.
Erfahrene Mitarbeitende wertschätzen statt abbauen
Ältere Kolleg*innen bringen Erfahrung, Stabilität und kritisches Denken mit – statt sie als Kostenfaktor zu sehen, sollte man sie aktiv in Veränderungsprozesse einbinden.
Weiterbildung neu denken - und mutig in die MA investieren
Weg von Konserven-Webinaren, hin zu echten Lernformaten: Präsenzseminare, externe Fachtrainings und individuelle Entwicklungspfade würden Motivation und Kompetenz deutlich steigern.
Fachkarrieren ermöglichen
Nicht jeder will oder sollte Führungskraft werden. Fachliche Exzellenz verdient genauso Anerkennung und Aufstiegsmöglichkeiten wie Managementrollen.
Transparente und authentische Kommunikation statt Hochglanzfassaden
Die Realität sollte nicht hinter schönen Bildern versteckt werden. Ehrliche Kommunikation schafft Vertrauen – intern wie extern.
Resignation ernst nehmen
Wenn engagierte Mitarbeitende aufgeben, ist das ein Alarmsignal. Das Management sollte zuhören, handeln und echte Veränderungen anstoßen – nicht nur neue PowerPoint-Folien produzieren.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kolleg*innen ist wirklich großartig – man unterstützt sich gegenseitig, springt füreinander ein und hält zusammen, auch wenn’s mal schwierig wird. Auch meine direkte Führungskraft ist engagiert und menschlich, was vieles auffängt.
Aber: Die Stimmung kippt zunehmend in Richtung Resignation. Viele geben ihr Bestes, doch die Hoffnung, dass sich strukturell etwas ändert, schwindet. Es fühlt sich an, als würde man gegen eine Wand aus Managementfloskeln arbeiten – und das zermürbt.
Vorgesetztenverhalten
Meine direkte Führungskraft ist engagiert und menschlich, einfach klasse. Die übergeordnete Führungsebene ist zwar bemüht, aber oft fehlt der Mut, Dinge wirklich kritisch zu hinterfragen – besonders wenn es um Vorgaben von ganz oben geht. Statt konstruktivem Widerspruch herrscht häufig das Motto: Kopf runter und einfach machen.
Das mag kurzfristig bequem sein, hilft aber langfristig niemandem. Es entsteht eine Kultur der Anpassung statt der Verbesserung – und das ist frustrierend für alle, die wirklich etwas zu positiven verändern wollen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ab einem Alter von etwa 57 Jahren entsteht zunehmend das Gefühl, nur noch als Kostenfaktor wahrgenommen zu werden. Abbauprogramme treffen auffällig oft die erfahrensten Kolleg*innen – und das, obwohl gerade sie mit ihrer Expertise und ihrer Fähigkeit zur kritischen Reflexion einen wertvollen Beitrag zum Wandel leisten könnten.
Doch genau dieses kritische Hinterfragen scheint nicht in die angepasste Unternehmenskultur zu passen. Statt die „Vielfalt“ an Perspektiven zu fördern, wird lieber auf stromlinienförmige Zustimmung gesetzt. Ein großer Verlust – menschlich wie fachlich.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüros ohne Charme und Individualität
Umwelt-/Sozialbewusstsein
„Stets bemüht“
Gehalt/Sozialleistungen
In anderen Branchen wird mittlerweile viel mehr geboten. Bei uns wird jeder Cent gespart. Und darf man gerne wortwörtlich nehmen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung beschränkt sich leider auf standardisierte Online-Webinare – oft nur Konserven ohne echten Mehrwert. Wer sich wirklich weiterentwickeln will, stößt schnell an Grenzen: Externe oder spezialisierte Angebote sind so gut wie ausgeschlossen.
Fachkarrieren? Fehlanzeige. Wer nicht in der Führung Karrire machen will – oder nicht bereit ist, sich extrem anzupassen – bleibt auf der Strecke. Es zählt weniger, was ich kann, als wie gut ich mittlerweile ins System passe. Das ist nicht nur demotivierend, sondern leider auch verschenktes Potenzial.


