Luft nach oben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nette Kollegen, abwechslungsreiche Arbeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zu hohe Arbeitsbelastung.
Verbesserungsvorschläge
Eine realistische Personalbedarfsplanung.
Der Verband ist komischerweise jedes Jahr aufs Neue überrascht, dass es so viel Arbeit gibt.
Ähnlich wie bei den Kultusministerien, die aus allen Wolken fallen, dass tatsächlich eine bestimmte Anzahl Kinder vor sechs Jahren geboren wurde und folglich dieses Jahr eingeschult wird.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist grundsätzlich gut.
Die Freude an der Arbeit wird aber durch es unterdurchschnittlich gutes Personalbedarfsmanagement deutlich gemindert.
Entweder sind die Führungskräfte in dieser Thematik einfach schlecht ausgebildet und kriegen es nicht besser hin, oder es wird ganz bewusst ein Kauf genommen, dass der zunehmende Arbeitsumfang auf viel zu wenige Schultern verteilt wird.
Kommunikation
Kommunikation leider ebenfalls am zu hohen Workload.
Die Führungskräfte sind deshalb viel zu sehr damit beschäftigt, die Arbeit, die immer zu viel ist, auf die Kollegen, die immer zu wenig sind, zu verteilen. Da bleibt wenig Raum für echtes Zuhören oder ein Gespür wo der Schuh drückt.
Kollegenzusammenhalt
Leider hat man immer wieder den Eindruck, dass bewusst in Kauf genommen wird, dass man die Kollegen nicht hängen lassen will.
So muss die Fehlplanung von oben auf niedrigeren Hierarchiestufen kompensiert werden (konkret: „Ich kann mich trotz schlimmer Erkältung nicht krankmelden, weil die Kollegen in meinem Team das nicht auffangen können!“)
Work-Life-Balance
Positiv:
Je nach Stelle kann man zu den Glücklichen gehören, die alle Arbeitsstunden erfassen und theoretisch zu einem späteren Zeitpunkt wieder abfeiern können.
Negativ:
Bei dem Personalmangel ist das Überstunden abfeiern in der Praxis dann kaum möglich. Der Standard ist zunehmend, dass die Stunden dann ausbezahlt werden.
Super für Leute, die vielleicht einen Immobilienkredit schnell abbezahlen möchten.
Blöd für diejenigen, die gerne Reisen, Zeit mit Freunden, Hobbys oder Familie verbringen möchten oder denen die eigene körperliche und/oder mentale Gesundheit wichtiger wäre als Geld.
Man hört immer öfter von Kollegen, dass sie bis spät abends arbeiten, um irgendwie fertig zu werden.
Arbeit am Wochenende wird für manche Kollegen zunehmend zum Standard, während das früher noch vereinzelte Ausnahmen waren.
Vorgesetztenverhalten
Insgesamt gut.
Die Führungskräfte in den mittleren Ebenen haben oft nur eingeschränkte Möglichkeiten und müssen die schlechte Personalplanung dann irgendwie „ausbaden“.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben: Ja.
Leider viel zu viele Aufgaben: Auch Ja.
Gleichberechtigung
Auch hier ist Luft nach oben.
Umgang mit älteren Kollegen
Gut. Die älteren Mitarbeiter haben auch noch deutlich bessere Verträge.
Arbeitsbedingungen
In München sehr gut.
Für Mitarbeiter im Außendienst schwankt das teilweise.
Laptops sind heutzutage das Herzstück des Arbeitsequipments und deshalb die falsche Priorität beim Kosten sparen.
Flexible Arbeitszeiten: Ja. (In der Praxis: man kann sich aussuchen, wann man seine vielen Überstunden macht.)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier: Luft nach oben.
Homeoffice hat erst im Zuge der Pandemie an Stellenwert gewonnen und nun eher deshalb genutzt, damit die Leute noch mehr/länger arbeiten können. Dass man durch weniger Autofahrten CO2 einsparen kann ist kein bedeutendes Argument, vor allem weil der ein oder andere Kollege die Spesen als Aufbesserung seines Gehalts interpretiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter sind fair.
Image
Es herrscht die Selbstwahrnehmung, dass der Genossenschaftsverband Bayern ein deutlich attraktiverer Arbeitgeber ist, als größere Unternehmensberatungen oder Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.
Das war in der Vergangenheit wohl zutreffend.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung wird gefordert und gefördert. Vorausgesetzt man schafft das bei der hohen Arbeitsbelastung noch zusätzlich.