Wirklich schade!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Arbeitsklima, insbesondere der Kollegenzusammenhalt und die Sauberkeit.
Selbst die nicht ganz faire Bezahlung ist objektiv betrachtet akzeptabel.
Es zählt letztendlich das, was am Monatsende hinten rauskommt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Wort "schlecht" empfinde ich in diesem Zusammenhang sehr ungünstig.
Die Firma Gerresheimer sucht händeringend gute Mitarbeiter, die auf Dauer in vollem Umfang zur Verfügung stehen.
Das Schichtsystem ist gnadenlos; insofern sollten die Verantwortlichen genauer hinsehen, wenn es um die Beschäftigung neuer, "älteren" Mitarbeiter geht.
Auch Mitarbeiter, die körperliche Einschränkungen haben, können durchaus auf Dauer effektive und zuverlässige Weggefährten werden.
WENN man sie denn lässt und ihnen Zeit zur Einarbeitung und Orientierung gibt.
Was ist aus den Schnupperwochen geworden, auf die ich als Neue immer wieder angesprochen wurde?
Warum habt Ihr Angst vor neuen Mitarbeitern, die nicht auf Anhieb Stückzahlen schaffen, die Jenseit von Gut und Böse liegen?
Wo ist der hoch angepriesene Anspruch auf Qualität, auf den immer wieder vor dem zahlenden Kunden hingewiesen wird.
Wie lassen sich Qualität UND Stückzahl auf einen Nenner bringen, der auch auf Dauer zu halten ist?
Volle Auftragsbücher bringen der Firma nur dann etwas, wenn man die Aufträge effektiv auf Dauer für ALLE auf einem hohen, ausführbarem Niveau halten kann.
Verbesserungsvorschläge
Bitte gebt neuen Mitarbeitern mehr Zeit zur Einarbeitung.
Jeder Einzelne lernt auf seine Weise und in seinem Tempo.
In täglichen Arbeitsablauf wird unter Zeitdruck ein relativ hohes Maß an Fachwissen abverlangt. Dieses muss man erst verinnerlichen und das braucht Zeit.
Der deutlich sichtbare, unbedingte Wille, arbeiten zu wollen und die tatsächliche Fähigkeit, eine gute Arbeit auf Dauer abliefern zu können, sollten es der Firma wert sein, genauer hinzusehen. Auch und besonders dann, wenn es für beide Seiten vorerst steinig werden könnte.
Das Schichtsystem ist grenzwertig. Wenn es gut Leute gibt, die das stemmen, sollte man sich mehr Mühe geben, einen Mitarbeiter umzusetzen, wenn es sichtbare, körperliche Einschränkungen gibt.
Diese Einschränkungen bedeuten nicht zwangsläufig, dass der Mitarbeiter zu Unrecht krankmacht und der Firma auf der Tasche liegt.
Arbeitsatmosphäre
Gut! Obwohl ich neu und unsicher war, wurde ich mit offenen Armen empfangen.
Kommunikation
Ebenfalls in Ordnung; insofern ich das in der kurzen Zeit von 4 Monaten beurteilen kann.
Wenn man eine Bitte oder Fragen hatte, wurde sich unverzüglich um das Anliegen gekümmert.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der beiden Abteilungen, in denen ich tätig war, war das Arbeitsklima gut bis zum Teil hervorragend und herzlich.
Gab es Missverständnisse, wurde vernünftig darüber geredet.
Work-Life-Balance
Es fällt mir etwas schwer, hier eine zutreffende Bewertung mithilfe dieser Sternchen zu geben.
Contischicht ist anstrengend. Contischicht fordert und verlangt den Mitarbeitern ein hohes Maß an Disziplin und Durchhaltevermögen ab.
Ich habe die Nachteile dieses Schichtsystems trotzdem ohne Murren in Kauf genommen.
Von nix kommt nix.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier gefällt mir die Verteilung der Sterne nicht unbedingt. Einerseits würde ich gerne 5 Sterne vergeben; dies wäre angesichts meiner persönlichen Lage zuviel des Guten.
Der Abteilungsleiter hat sich mir und allen Kollegen immer höflich und korrekt verhalten.
Ich bin mir sicher, dass er auch im Ernstfall fair, gesprächsbereit und sachlich bleibt.
Auch seinen Vorgesetzten gegenüber.
Interessante Aufgaben
Sehr abwechslungsreiche, interessante Arbeiten in den unterschiedlichen Richtungen.
Wer sich bei Gerresheimer über Eintönigkeit beschwert, hat eine verzerrte Wahrnehmung. Oder derjenige hat sich schlichtweg in der falschen Branche beworben.
Gleichberechtigung
Ebenfalls in Ordnung. Mir ist nichts Negatives aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Auch in Ordnung! Einigen Kollegen rate ich unabhängig vom Alter dazu, das offene und ehrliche Gespräch zu suchen.
Nur dann macht man auf Umstände aufmerksam, die nicht auf den ersten Blick auffallen.
Arbeitsbedingungen
Die Bedingungen sind akzeptabel und die Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen steht außer Frage.
Gerresheimer macht nun mal keine Kugelschreiber.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es fallen Unmengen an Kunststoff-Müll an, der aus hygienischen Gründen bei den Kunden zur Verwendung kommt.
Eine Mülltrennung findet statt. Solange die Leute Lust dazu haben. ;0)
Gehalt/Sozialleistungen
Der Tarifvertrag und das Schichtsystem bringen das Geld.
Die Zulagen (insbesondere die Nachtzulage!) liegen deutlich unter den von mir bekannten Leistungen anderer Firmen.
Image
Die Firma verkauft sich sehr gut und professionell.
Als ich mich dort beworben habe, war ich sehr angetan.
Ich bin es auch jetzt noch, obwohl mir das Arbeitsverhältnis für mich überraschend gekündigt wurde.
Karriere/Weiterbildung
Ich wurde noch nie zuvor so präzise und effektiv eingearbeitet.
Der Mentor bei RTF hat eine hervorragende Menschenkenntnis und das notwendige Fingerspitzengefühl, neue Mitarbeiter einzuarbeiten.
Es wird viel Wert auf selbstständiges Arbeiten gelegt.
Man muss Verantwortung für sein Handeln übernehmen können.
Spätestens dann, wenn die Prüfungen gelaufen sind.