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Bewertung

Die 80er hinter sich lassen

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Getriebebau Nord in Bargteheide gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es ist schwer zu sagen, aber was mir am meisten gefallen hat, waren meine Aufgaben im Entwicklungsteam und die Freiheit, modernste Technologien zu entwickeln und zu implementieren.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich finde es in Ordnung, wenn ein mittelständisches Unternehmen aus Verantwortung für das Unternehmen und seine Mitarbeiter konservative Entscheidungen trifft. Meiner Meinung nach fehlt es hier aber an Augenmaß. Ich bin nicht der Erste, der das schreibt, aber Sie sollten Ihren Mitarbeitern mehr vertrauen und nicht so unkritisch gegenüber Ihren Managern sein.

Übrigens finde ich es auch schlimm, wenn eine Personalabteilung es trotz mehrfacher Aufforderung auch nach mehr als 3 Monaten nicht schafft, ein qualifiziertes Arbeitszeugnis zu erstellen.

Verbesserungsvorschläge

Die 80er Jahre hinter sich lassen, gilt dies vor allem für die Eigentümerschaft.
Work-Life-Balance, Sabaticals, Home Office etc. sind heute ein Auswahlkriterium, das vor dem Gehalt steht. Wenn Nord auch morgen noch junge, frische Talente mit tollen Ideen anziehen will, dann besteht hier der größte Handlungsbedarf.

Arbeitsatmosphäre

Wäre da nicht der kollegiale Zusammenhalt innerhalb des Teams, könnte man nur einen Stern vergeben.

Kommunikation

In der vierteljährlichen Betriebsversammlung berichten Betriebsrat und Geschäftsführung über gewerkschaftsrelevante Themen und Vorhaben. Dazu gehören auch die Umsatzzahlen und die Entwicklung. Mit anderen Worten: Der Blick auf das große Ganze ist transparent genug. Problematisch sind eher die unmittelbaren Projektentscheidungen, denn in der IT wird viel in der Blackbox gearbeitet und auf technisches Fachwissen wird nicht gehört. Es ist einfach so, dass Entscheidungen vor allem im mittleren Management getroffen wurden/werden, wo wir hinter vorgehaltener Hand alle nur noch den Kopf schütteln und kaum jemand seine Expertise noch einbringt, um nicht selbst in die Bredouille zu geraten. Das gilt auch für die Abteilungsleitungen. Das Ganze gepaart mit Mikromanagement rundet das negative Bild ab.

Kollegenzusammenhalt

Wo hoher Druck von außen herrscht, ist der Teamgeist immer gut, so auch hier. Nette, offene Kollegen, Leute, mit denen es Spaß gemacht hat, zusammenzuarbeiten. Es gab/gibt auch Bereiche mit Kollegen, wo es nicht so gut lief, aber das habe ich persönlich nicht erleben müssen.

Work-Life-Balance

Das ist ein Dilemma und völlig unverständlich. Während Corona und der staatlich verordneten HomeOffice-Pflicht lief es sehr gut. Jetzt wurde HomeOffice gestrichen und die 100%ige Anwesenheitspflicht ist wieder Standard. Für den IT-Bereich ist das eine Entscheidung, die nicht nur einen Unternehmensstandort wie Bargteheide daran hindert, neue Talente zu rekrutieren, sondern sicherlich auch die vorhandenen Mitarbeiter über eine ohnehin unterbesetzte IT-Abteilung ins Grübeln bringen wird.

Vorgesetztenverhalten

Ich habe 10 Jahre in diesem Unternehmen gearbeitet und den größten Teil davon wirklich genossen, aber aufgrund von personellen Veränderungen im Führungsteam hat sich leider ein sehr toxischer Führungsstil etabliert. Anfänglich nur auf Abteilungsebene, breitete sich dieses Verhalten zunehmend auf die direkten Vorgesetzten aus. Es gab auch kaum Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren, denn der Betriebsrat war alles andere als hilfreich. Ich möchte noch erwähnen, dass es jetzt einen neuen Betriebsrat gibt, von dem man sich viel mehr erwarten kann.

Interessante Aufgaben

Der größte Teil meiner Zeit im Unternehmen bestand aus spannenden, entwicklungslastigen und auch agilen Themen, die mir sehr viel Spaß gemacht haben und die man mit einem so konservativen Unternehmen nicht in Verbindung gebracht hätte.

Gleichberechtigung

Es handelt sich um ein Maschinenbauunternehmen, und in den Führungspositionen sind durchweg nur Männer vertreten, abgesehen von der Personalabteilung.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich denke, ich kann mich zu den älteren Kollegen zählen und kann zumindest nichts Negatives berichten, was auf mein Alter zurückzuführen wäre.

Arbeitsbedingungen

Die Hardwareausstattung ist gut, wir haben auch aufgabengerechte Hardware (Entwickler-Notebooks), höhenverstellbare Schreibtische, gute Stühle angeschafft. Mein Büro hatte ich während der gesamten Arbeitszeit in einem alten, heruntergekommenen, extern angemieteten "Bürokomplex". Dieser wurde 2022 abgerissen und die Entwickler durften in ein nagelneues Gebäude umziehen. Ich freue mich für meine "alten" Kollegen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Abgesehen von der Mülltrennung sehe ich noch viel Raum für Verbesserungen. PV auf den unzähligen Flachdächern, Ladestationen für E-Autos und E-Bikes, zum Beispiel.

Gehalt/Sozialleistungen

Vor 10 Jahren habe ich mit einem guten Gehalt angefangen, aber daran hat sich nicht viel geändert. Wenn Sie einen Arbeitsvertrag haben, der den Tarifbedingungen unterliegt, ist eine Gehaltserhöhung praktisch unmöglich. Die Erhöhungen ergeben sich aus den Tarifverhandlungen. Als ich die Stelle gewechselt habe, habe ich gesehen, was in der jetzigen Situation möglich ist, an viel attraktiveren Standorten.

Ähnlich verhält es sich mit den Sozialleistungen, nichts, was einen vom Hocker reißt oder auf der Höhe der Zeit ist.

Karriere/Weiterbildung

Faktisch nicht möglich. Weiterbildung wird von einem "Inhouse-Trainer" angeboten (der Trainer ist gut!), aber von allem ein bisschen und nicht wirklich in die Tiefe. In den ersten Jahren war noch eine externe Schulung/Zertifizierung möglich, aber in den letzten Jahren gab es nichts mehr.
Wie bereits geschrieben, steht und fällt alles mit der Art und Weise, wie ein solcher Bereich geführt wird. Am Ende habe ich mich gefragt, warum ich nicht 3 Jahre früher gegangen bin und mir das selbst angetan habe.


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