Starke Defizite in Kernprozessen und Organisationsstruktur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kasse stimmt beim Gehalt. Stellenweise interessante Tätigkeiten. Globale Perspektive.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
GIZ war vor einigen Jahren wohl mal ein wirklich tolles Beratungsunternehmen. Heute scheint es an Verwaltung, Compliance und disfunktionalen Organisations- und Gehaltsstrukturen, Regeln und Prozessen zu ertrinken. Beschäftigt vor allem mit a) möglichst viel Papier bemalen und ständig wieder ändern b) Reisen c) meetings organisieren d) Fotos machen, bevorzugt mit VIPs e) möglichst viel Geld an den falschen Enden ausgeben f) für den Projekterfolg irrelevanten Seitenaktivitäten. Ansonsten gilt mit überwältigender Priorität: Hauptsache Auditor. Und da gehen wir schon mal die Extra Meile. Taxizähler fotografiert? Drei Monate an Einkaufsdokumentation von 1000 EUR gefeilt? Busrouten von 50 Workshopteilnehmern dokumentiert, die je 5 EUR für den Bus bekommen haben? Leider ist die Struktur völlig kaputt. Das Management hat vielerorts keine Ahnung davon was sie eigentlich tun müssten um Projektziele besser operationell umzusetzen. Stattdessen werden Stellen am falschen Ende gekürzt um eine überteuerte Führung zu finanzieren. Der scheint es dann auch völlig egal zu sein wer die Arbeit macht und was hinten rauskommt. Schade um die oft wirklich tollen und wichtigen Projekte.
Verbesserungsvorschläge
Es ist etwas schade dass es da oben wirklich egal zu sein scheint was jenseits des Papiers unten rauskommt.
Work-Life-Balance
In der Aussenstruktur schlechter, in der Zentrale wohl besser.
Gleichberechtigung
Es sind hier eher die Männer die über die Gleichberechtigung Sorgen machen müssen. Gerade wenn es um die laengerfristige Karriereentwicklung geht. Es gibt sogar Stellenanzeigen in denen ausschliesslich nach einer (weiblichen) 'Büroleiterin' gesucht wird.
Karriere/Weiterbildung
Eine laengerfristige Karriere scheint nur drin zu sein wenn man die richtigen Leute gut kennt. Dann sind Know-How und Qualifikation auch nicht mehr das ausschlaggebenende Kriterium. Weiterbildung gibt es, ist aber oft nicht so 100% relevant und muss aus Projektbudgets bezahlt werden, die schon anderweitig mit zentralen Overhead, Reise- und Personalkosten und ggf. Zeitaufschrieben so völlig überbelastet werden dass Auftragsverantwortliche gerne an den Mitteln für Weiterbildung sparen. Und was bringt die Weiterbildung schon wenn das Unternehmen sowieso keine nennenswerten Perspektiven jenseits des aktuellen befristeten Projektvertrages bietet?