Rückständigkeit und Diskriminierung
Arbeitsatmosphäre
Es gibt keine betrieblichen Prinzipien im Umgang miteinander. Gute Arbeitsatmosphäre ist folglich nur auf Basis individueller Freundschaft bzw. Seilschaft möglich. Lästern, Verletzung von Vetraulichkeit und Mobbing sind auf allen Hierarchieebenen weit verbreitet. Die Personalgewalt liegt maßgeblich bei (diesbezüglich ungebildeten und oft rückständig geprägten) Partnern, die Rolle der HR-Abteilung ist auf Aktenverwaltung beschränkt. Mitarbeiterbeschwerden werden für Machtkämpfe missbraucht; das Ob und Wie der Bearbeitung hängen maßgeblich davon ab, gegen wen sich die Beschwerde richtet.
Kommunikation
Peinlich arrogant. Selbst gravierende Entscheidungen werden über den Köpfen der Betroffenen hinweg getroffen.
Kollegenzusammenhalt
Allenfalls innerhalb der "eigenen" Seilschaft. Selbst feindseliges und asoziales Verhalten wird toleriert und mitunter bestärkt. Wegducken ist weit verbreitet.
Work-Life-Balance
Dass bei einer Großkanzlei viel gearbeitet wird, ist normal. Gleiss Lutz hat aber keine Strategie zum Umgang mit erheblich unterschiedlicher Arbeitsbelastung und der zunehmend diversen Einstellung der Mitarbeiter dazu. Da alle juristischen Mitarbeiter gleich bezahlt werden, hat dies in der Praxis große Ungerechtigkeiten zur Folge.
Vorgesetztenverhalten
Beliebig.
Interessante Aufgaben
Unterschiedlich in unterschiedlichen Bereichen.
Gleichberechtigung
Rückständiger Herrenclub. Frauen werden regelmäßig diskriminiert, bewusst und unbewusst. Während auf der Homepage Parolen wie "Wir dulden keine Diskriminierung" veröffentlicht werden, sind Mechanismen von Frauendiskriminierung intern nicht verstanden und ein Tabu-Thema. Männer und Frauen werden in Bezug auf Leistung und Verhalten grob unterschiedlich beurteilt. Frauen werden bei Beförderungsentscheidungen nach wie vor klischeehaft eingeschätzt ("graue Maus"; zu viel Ambition ist aber auch unerwünscht). Als Frau soll frau intelligent, sehr fleißig und sehr nett zu den männlichen Kollegen sein, gut aussehen und keine Machtambitionen haben, denn eine Machtbeteiligung von Frauen liegt bei Null (bei einer ohnehin sehr geringen Partnerinnen-Quote).
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum ältere Kolleginnen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine pro-bono oder CSR-Aktivitäten und kein Bewusstsein hierfür.
Image
Die Kultur ist insgesamt hermetisch geprägt und lässt wenig Diversität zu.
Karriere/Weiterbildung
Gutes Ausbildungsprogramm für junge Juristen.