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Opel
Bewertung

Opel könnte mehr tun, um die guten Mitarbeiter zu halten

3,3
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei OPEL in Rüsselsheim am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sozialverträglicher Arbeitsplatzabbau.
Möglichkeit zum Stellenwechsel innerhalb der Firma. Aufgrund der Firmengröße gibt es viele interessante Stellen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- fehlende Personalentwicklung
- fehlende Perspektive aufgrund von allgemeinem Personalabbau
- Schlechterstellung der Frauen im Engineering (u.a. durch mangelnde Möglichkeit für Teilzeit)

Verbesserungsvorschläge

Opel sollte den jungen Leuten eine Chance geben und die geeigneten zu Führungskräften heranziehen. Die Personalabteilung sollte auch Personalentwicklung betreiben.

Arbeitsatmosphäre

In der Vorausentwicklung herrscht noch nicht der Termindruck, wie in der Serie. Von daher kann man dort recht entspannt zusammenarbeiten.

Kommunikation

Das obere Management informiert die breite Masse in regelmäßigen Townhall-Meetings. Die heiklen Themen (Personalabbau u.ä.) kommen dort i.d.R. aber erst zur Sprache, wenn sie schon beschlossen sind. Ansonsten hängt es halt stark von den jeweiligen Vorgesetzten ab, inwieweit die ihre Informationen weiter nach unten transportieren.

Kollegenzusammenhalt

Wie auch schon unter "Arbeitsatmosphäre" beschrieben, ist auch der Zusammenhalt unter den Kollegen gut, weil der Termindruck gering und die Konkurrenzsituation klein sind.

Work-Life-Balance

Auch nach Corona noch 4 Tage Home-Office in der Woche. Arbeitszeit und Urlaub entsprechen dem Standard. Überstunden werden selten vom Betriebsrat genehmigt.

Vorgesetztenverhalten

Das hängt natürlich sehr vom Einzelfall ab. Während der letzten zwanzig Jahre hatte ich vier verschiedene Vorgesetzte. Darunter waren gute und weniger gute. In der Regel waren diese jedoch sehr von den Wünschen ihrer Vorgesetzten beeinflusst, was natürlich durch Leistungsbewertung und Bonuszahlung unterstützt wird, aber jegliche Eigeninitiative abtötet.

Interessante Aufgaben

Ich vermute, die Vorausentwicklung bietet mit die interessantesten Themen, nah an der Forschung und tagesaktuell.

Gleichberechtigung

Im Entwicklungszentrum von Opel gibt es recht wenige Frauen und noch weniger, die sich in Führungspositionen hocharbeiten konnten. Teilzeit wurde bei Opel leider noch nie geschätzt.

Umgang mit älteren Kollegen

Soweit ich das beurteilen kann, werden langjährige Mitarbeiter durchaus geschätzt und gefördert. Auch wenn man ihnen mit diversen Ausstiegsprogrammen den Übergang in die Rente schmackhaft machen will. Aber das ist der globalen Personalpolitik von Stellantis geschuldet.

Arbeitsbedingungen

Die Räumlichkeiten stammen aus nahezu allen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts. Teilweise noch im Originalzustand (ja! :-)) oder notdürftig als Büros hergerichtet. Also schön oder modern wäre anders ... Die technische Ausstattung ist OK.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der nun schon viele Jahre andauernde Personalabbau geht recht sozialverträglich vonstatten und basiert im Wesentlichen auf Freiwilligkeit.
Bei unseren Autos und deren Produktion wird schon auf Klima- und Umweltverträglichkeit geachtet - bei internen Prozessen, Gebäuden, usw., wohl eher weniger.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter im Automobilbau liegen im Vergleich zu anderen Industriebranchen eher am oberen Rand. Natürlich wird ein Autobauer in Stuttgart oder München mehr zahlen, aber dort wohnt man halt auch deutlich teurer.

Image

Obwohl Opel schon seit einiger Zeit wieder gute Autos (und wie ich meine auch hübsche) Autos baut, wird dies von der Kundschaft oder der Allgemeinheit leider nicht geschätzt. Aber wer heute noch VW kauft, dem ist halt auch nicht zu helfen ...

Karriere/Weiterbildung

Dies ist leider ein dunkles Kapitel bei Opel. Die Personalabteilung fühlt sich hier überhaupt nicht zuständig, und die Vorgesetzten haben wohl Angst, sich Leute heranzuziehen, die ihnen dann den Job streitig machen ... Karriere geht in den meisten Fällen also nur durch Arbeitgeberwechsel. Die meisten guten und ambitionierten Mitarbeiter wandern also ab und nur ganz selten kommt einer später wieder zurück. Früher, als Opel noch zu GM gehörte, konnte man sich seine Lorbeeren durch einen Aufenthalt in den USA verdienen und hat dann bei der Rückkehr i.d.R. eine Leitungsfunktion bekommen. Aber das gibt es schon lange nicht mehr.

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