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Hamburg
Bewertung

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2024

Stetig auseinanderwachsende Zwei-Klassen-Gesellschaft

3,0
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei GMH | Gebäudemanagement Hamburg GmbH in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- 30 Tage Urlaub
- Geringer Zuschuß zur HVV-Profi-Card
- Arbeitszeitkonto
- Rechtzeitige Gehaltszahlung
- Flexible Arbeitszeiten
- Grundsätzliche Möglichkeit von Home-Office
- Lage in der direkten Innenstadt

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Im Vergleich zu den SBH-Kollegen und zur freien Wirtschaft unattraktives Monatsgehalt, ohne Aussicht auf Verbesserung
- Geringere Sonderzahlungen als bei den SBH-Kollegen, ohne Aussicht auf Verbesserung
- Im Vergleich zu den SBH-Kollegen langsamerer Stufenaufstieg, ohne Aussicht auf Verbesserung
- Fehlen einer 6 Erfahrungsstufe bei der GMH
- Schlechtere Altersvorsorge im Vergleich zu SBH
- Trotz Fortbildungen keine bzw. kaum Aufstiegsmöglichkeiten
- Keine Möglichkeit der Bewerbung auf stadtinterne Stellenausschreibungen
- Stark unterschiedliche persönliche und fachliche Kompetenz der Führungskräfte
- Immer neue Aufgaben bei gleichem Personalbestand, insbesondere die Pflege der vorhandenen Software und diverser Excel-Listen; wachsender Verwaltungsaufwand
- Insgesamt vergrößert sich die Kluft zwischen SBH- und GMH-Mitarbeitern weiter. Das ist Gift für die Motivation und die Stimmung in der Belegschaft und fördert damit die Fluktuation
- wer die Stimmung bei der GMH noch als gut bezeichnet, hat sich von der Basis und den Problemen der Mitarbeiter mittlerweile meilenweit entfernt

Verbesserungsvorschläge

Das alles überlagernde Problem ist die unterschiedliche Vergütung zwischen Kollegen von GMH und SBH, obwohl beide die gleiche Tätigkeit ausüben, in einem Büro sitzen, sich vielleicht sogar noch vertreten. Hier muß zwingend eine Angleichung durchgesetzt werden („equal pay“). Mit wertschätzenden Worten allein kann ich meine Miete nicht bezahlen. Auch Bemerkungen wie „Geld allein ist nicht alles“ helfen mir bei der Staffelmiete in Hamburg nicht unbedingt weiter.

Altersvorsorge zu den attraktiven Konditionen der SBH, damit sich die geringeren GMH-Gehälter nicht noch negativer auf das Rentenalter auswirken

Regelung zur Übernahme des Resturlaubs in das Folgejahr wie bei der SBH

Schulungsprogramm für Vorgesetzte in fachlicher und persönlicher Hinsicht

Solange diese Ungleichheiten bestehen, sollte man von einer Anstellung bei der GMH absehen und lieber nach Stellen bei der SBH Ausschau halten. Zwar ist der TV-L nicht unbedingt attraktiv, aber dennoch weitaus besser als der GMH-Haustarifvertrag.

Arbeitsatmosphäre

GMH- & SBH-Mitarbeiter befinden sich im gleichen Gebäude, z.T. sogar in gleichen Büros, haben aber gleiche Aufgaben. Die Atmosphäre ist seit einigen Wochen schlecht wie noch nie während der letzten Jahre. Das liegt daran, daß sich die eh schon bestehenden Unterschiede zwischen GMH und SBH nochmals zu Ungunsten der GMH deutlich verschlechtert haben. Während Kollegen der SBH in den TV-L eingruppiert sind, werden die GMH-Mitarbeiter nach einem deutlich schlechteren Haustarifvertrag bezahlt. In jüngster Zeit wurden von Geschäftsführung und Vorgesetzten gemeinsam sogenannte „Leitsätze“ entwickelt. Ein Punkt hierbei war, daß GMH & SBH die attraktivsten öffentlichen Arbeitgeber werden wollen. Der Punkt verkommt aber bereits wegen der bestehenden und neuerdings gefestigten Unterschiede zwischen GMH und SBH allenfalls zum Treppenwitz.

Zu den genannten Benefits:
Ein Umfeld, das geprägt ist von Fairness, Wertschätzung und kollegialem Miteinander:

Überwiegend nein. Die unterschiedliche Behandlung von Mitarbeitern, die eine gleiche Tätigkeit ausüben aber unterschiedliche Arbeitsverträge haben, ist weder fair noch wertschätzend. Das kollegiale Miteinander ist von Abteilung zu Abt. verschieden.

Kommunikation

Die Kommunikation war schon Gegenstand einer sog. „Jahresinitiative“. Wirklich etwas bewirkt hat es leider nicht. Für die eigene Arbeit relevante Informationen kommen z.T. nicht an, was gegebenenfalls an einer Überlastung der Vorgesetzten liegen mag. Eventuell kommt es auch dazu, daß zwei Kollegen ein gleiches Thema bearbeiten. Dem Problem wird u.a. damit begegnet, daß es einmal die Woche einen Regeltermin gibt, an dem jeder sein aktuelles Thema und mögliche Probleme vorbringen kann. Ein Schritt in die richtige Richtung auf diesem langen Weg.

Kollegenzusammenhalt

Auch wenn es zwischen Kollegen von GMH und SBH zahlreiche Unterschiede gibt, so ist der Zusammenhalt in den Teams meiner Ansicht nach gut. Die SBH-Kollegen haben für die Unzufriedenheit der GMH-Mitarbeiter mittlerweile vollstes Verständnis. Aber auch das mag von Abteilung zu Abteilung unterschiedlich sein.

Work-Life-Balance

Dieser Punkt ist abhängig von der Tätigkeit. Hier sollte man grundsätzlich zwischen internen und externen Bereichen unterscheiden, also Kollegen, die an Schulstandorte fahren oder Baustellen steuern müssen oder Kollegen, die nur im Innendienst tätig sind. In den externen Tätigkeiten ist eine angemessene Work-Life-Balance zwar schwerer zu erreichen, aber auch hier grundsätzlich möglich. Das trifft insbesondere im Vergleich zur freien Wirtschaft zu. Dies erkauft man sich aber mit z.T. deutlich geringeren Gehältern, insbesondere bei der GMH.

Vorgesetztenverhalten

Sehr unterschiedlich. Es gibt gute Vorgesetzte, die fachlich und persönlich für eine Führungsposition geeignet sind. Daneben gibt es Vorgesetzte, denen man beide Punkte absprechen muß. Arbeitsaufträge werden einfach weitergeleitet. Hintergrundinformationen gibt es z.T. nicht. Ich glaube, es ist von Abteilung zu Abteilung verschieden. Hier sollten aber einheitliche Schulungskonzepte der Vorgesetzten zu Grunde gelegt werden, um zumindest ein Mindestmaß an Verhaltensregeln sicherzustellen.

Interessante Aufgaben

Dieser Punkt variiert stark. Ich gehe davon aus, daß die Aufgaben in der Buchhaltung, Controlling oder im Einkauf nicht so interessant und vielfältig sind, wie in den operativen Bereichen an den Schulstandorten. Eine allgemeingültige Aussage kann man hier nicht treffen. Sofern die Zeit besteht, steht es jedem Mitarbeiter meiner Meinung nach offen, sich bestimmter Themen oder Aufgaben anzunehmen.

Gleichberechtigung

Es gibt durchaus Frauen in Führungspositionen allerdings ist der Anteil eher gering. Das trifft sowohl für GMH als auch für SBH zu. In einigen Bereichen gibt es weniger Frauen (Objektmanagement), in anderen dagegen mehr (Buchhaltung). Offensichtliche Unterschiede zwischen beiden Unternehmen gibt es hier nicht. Wenn hiermit die Gleichberechtigung zwischen SBH- und GMH-Mitarbeitern gemeint wäre, gäbe es 0 Sterne.

Umgang mit älteren Kollegen

Meiner Meinung nach werden keine Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Kollegen gemacht. Vielfach ist die Erfahrung von älteren Kollegen sehr nützlich. Es kommt allerdings vor, daß die älteren Kollegen mit moderner Technik und Software nicht so gut zurechtkommen, wie jüngere Kollegen. Bei Problemen wird man aber unterstützt.

Arbeitsbedingungen

Elektr. Schreibtische & z.T. bestimmte Farbkonzepte vorh. Die Arbeitsplätze haben fast alle 2 Monitore, z.T. gibt es Wasserspender. Es gibt Untersch. beim Resturlaub. Während SBH diesen bis Sept. nehmen kann, gilt für die GMH nur eine Grenze bis 31.03., auf Antrag bis 31.05., sofern es genehmigt wird.

Zu den Benefits:
Familienfreundliche Arbeitszeiten und 30 Tage jährlicher Urlaubsanspruch:
Zw. 6:00 & 9:00 Uhr fast frei wählbar. Es besteht die Möglichkeit, seine Kinder in die Schule zu bringen & anschließend noch pünktlich am Arbeitsplatz zu sein.

Hohe Jobsicherheit und langfristige Perspektiven:
Die Jobsicherheit ist hoch. Schulen werden gebaut/saniert. Wer im TV-L eingruppiert ist, hat die Möglichkeit, sich auf zahlreiche interne städtische Jobs zu bewerben. Diese Möglichkeit ist den GMH-Kollegen bisher verwehrt.
Systematische Einarbeitung inkl. Bereichsübergreifender Veranstaltungsreihe
Es gibt ein Einarbeitungskonzept.

Eine äußerst mitarbeiterorientierte Home-Office-Regelung:
Teilw. zutreffend. Der %-Wert besteht in Theorie, in der Praxis durch interne/externe Termine sowie Gespräche an Schulen/auf Baustellen kaum erreichbar. 2 Tage Home-Office in der Woche ggf. möglich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Getrieben durch die politischen Rahmenbedingungen findet im Schulbau zunehmend der Umweltschutz Berücksichtigung. Neubauten sollen zukünftig in einem besseren Standard errichtet werden, um Energie zu sparen. Das Sozialbewusstsein besteht allein schon durch die Tätigkeit im Bereich Schulbau und die damit verbundene Verantwortung für die Zukunft unserer Gesellschaft. Unterschiede zwischen GMH und SBH existieren nicht.

Gehalt/Sozialleistungen

Darstellung anhand der Benefits:

Faire und leistungsgerechte Vergütung nach Haustarifvertrag
DEFINITIV NEIN, da Unterschiede im Vergleich zu SBH weder fair noch leistungsgerecht: geringere Gehälter, langsamerer Stufenaufstieg. Es wurde den GMH-Kollegen vor kurzem zum ersten Mal in aller Deutlichkeit mitgeteilt, daß sich an der unterschiedlichen Vergütung grundsätzlich nie etwas ändern wird. Das hat gesessen! Eine Motivation der Mitarbeiter und deren Wertschätzung sieht anders aus.

Jährliche Sonderzahlung:
Sonderzahlung SBH zwischen 95 % und 50 %. Bei der GMH deutlich geringer.

Zahlung vermögenswirksamer Leistungen:
Es wird ein Minimum gezahlt.

Bezuschusste Entgeltumwandlung als betriebliche Altersvorsorge:
Ja, aber im Vergleich zu SBH deutlich schlechtere Konditionen.

Möglichkeit zum Erwerb einer bezuschussten HVV-Profi-Card:
Meiner Kenntnis nach sind die Zuschüsse bei der GMH höher bzw. vorhanden. SBH weiß ich nicht.

Vergünstigte Mitgliedsbeiträge in vielen Hamburger Fitneßstudios und Schwimmbädern:
Zutreffend für beide Unternehmen, wenn man es denn nutzt.

Image

Das Image des Schulbaus in Hamburg ist ganz gut. Jeder trägt seinen unterschiedlichen Teil dazu bei, daß neue Schulen gebaut, saniert oder instandgehalten werden. Meiner Meinung nach einer der sinnvollsten Tätigkeiten in Hamburg.

Benefit:
Eine sinnstiftende Tätigkeit, mit der Sie einen unmittelbaren Beitrag zum Gemeinwohl leisten:
Absolut zutreffend für beide Unternehmen. Investitionen in Schulen haben sicherlich ein besseres Image als das Bauen von Luxusimmobilien.

Karriere/Weiterbildung

Das ZAF bietet viele Fortbildungen an. Diese sind stark städtisch geprägt. Es gibt persönliche oder fachliche Fortbildungen, die für den eigenen Arbeitsbereich von Nutzen sein können. Die Fortbildungen gehen immer 1 bis 2 Tage. Darüber hinaus kann man in begründeten Umständen auch Fortbildungen besuchen, die nicht vom ZAF durchgeführt werden. Dafür sind aber gute Argumente erforderlich.
Die Weiterbildungen haben keinen Einfluß auf die zukünftige Karriere oder mögliche Gehaltssprünge innerhalb der GMH. Die Weiterbildungen steigern aber den externen Marktwert des Teilnehmers. SBH-Mitarbeiter können sich auf interne Stellen der Stadt Hamburg bewerben. Diese Möglichkeit wird den GMH-Mitarbeitern bisher verwehrt. Wahrscheinlich hätte das eine gewaltige Abwanderung von GMH-Kollegen und eine höhere Fluktuation zur Folge. Es bleibt dieser eindeutige Nachteil bzgl. einer Karriere in der Stadt Hamburg.

Zum nächsten Benefit:
Vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten an der FHH-eigenen Akademie:
Zutreffend für beide Unternehmen. Wie oben bereits erwähnt, gibt es verschiedenste Fortbildungen für Fach- und Führungskräfte, die sich jedoch auf die eigene Karriere bei der GMH nicht auswirken.

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Arbeitgeber-Kommentar

PersonalabteilungGMH | Gebäudemanagement Hamburg

Liebe/r Bewerter/in,

zunächst einmal vielen Dank für das ausführliche und differenzierte Feedback! Auf einige Punkte möchten wir gern näher eingehen.

Die von Ihnen beschriebene Atmosphäre ist angesichts der laufenden Tarifverhandlungen sicher nicht ganz ungewöhnlich. Es liegt in der Natur von Tarifverhandlungen, dass beide Parteien unter bestmöglicher Wahrung ihrer jeweiligen Positionen letztlich zu einem für alle Seiten tragfähigen Ergebnis kommen. Daran haben wir keinen Zweifel. Entscheidend ist, dass wir weiterhin vertrauensvoll und partnerschaftlich an unserem gemeinsamen Ziel (nämlich dem Bau guter Schulen für Hamburg) arbeiten.

Ihr zentraler Kritikpunkt ist der in Ihren Augen gegenüber dem TV-L schlechtere GMH-Haustarifvertrag. Dass wir letzteren haben, liegt übrigens nicht an einer gewollten Ungleichbehandlung der GMH-Beschäftigten, sondern hat ganz einfach historische Gründe. Entscheidend ist aber vor allem: Unser Haustarifvertrag ist nicht schlechter oder besser als der TV-L, sondern schlicht anders. Das möchten wir gern an einem konkreten Beispiel verdeutlichen.

Sie schreiben, dass unser Haustarifvertrag grundsätzlich geringere Gehälter als der TV-L bietet. Das ist definitiv nicht so. Im Baumanagement oder im Controlling liegen die GMH-Bezüge in den ersten sechs Jahren sogar über der Vergütung gemäß TV-L. Hinzu kommt: Anders als der TV-L bietet der Haustarifvertrag deutlich umfassendere Möglichkeiten, bestehende Berufserfahrung anzuerkennen oder individuelle Zulagen zu zahlen. Daraus ergibt sich de facto für viele GMH-Beschäftigte ein höheres Gehalt, als es in der Systematik des TV-L umsetzbar wäre.

Mit dem Angebot einer vom Arbeitgeber mit 5,4 Prozent des Bruttogehalts bezuschussten betrieblichen Altersversorgung haben wir zu Beginn des Jahres 2019 einen großen Schritt in Richtung einer ergänzenden Altersabsicherung getan.

Ein weiterer Aspekt, den Sie kritisieren, sind die vermeintlich schlechten Perspektiven zur Weiterentwicklung. Tatsächlich war es in der Vergangenheit so, dass die Stadt Hamburg aufgrund einer politischen Vorgabe viele offene Stellen zunächst nur verwaltungsintern ausschreiben konnte. Im Dezember 2019 hat der Senat nun erfreulicherweise entschieden, dass offene Stellen grundsätzlich auch extern ausgeschrieben werden können.

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