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Goodyear 
Germany 
GmbH
Bewertung

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Traditionsunternehmen, das dem Untergang geweiht ist

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Produktion bei Goodyear Germany GmbH in Hanau gearbeitet.

Wofür möchtest du deinen Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation loben?

Mittlerweile nichts mehr...

Was macht dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation nicht gut?

Umgang mit Mitarbeitern, Anspruchsdenken

Wie kann dich dein Arbeitgeber im Umgang mit der Corona-Situation noch besser unterstützen?

Man sollte sich mal Gedanken darüber machen, ob die Art der Führung in der heutigen Zeit so noch angemessen ist. Außerdem wäre es mit Sicherheit ein Schritt in die richtige Richtung, wenn man generell etwas menschlicher miteinander umgehen würde und die Mitarbeiter nicht bei jedem Fehler gleich dermaßen an den Pranger stellen würde.

Arbeitsatmosphäre

Absolut Katastrophal. Bevorzugte Führungsinstrumente sind Druck und Angst. Fachliche Diskussionen sind kaum möglich; fast alles geht früher oder später auf die persönliche Ebene.
Man wird für Produktonsziele geprügelt, die teilweise absolut unverständlich und auch keinem Mitarbeiter sinnvoll zu vermitteln sind.
Da in den nächsten 2 Jahren fast die Hälfte der Belegschaft reduziert werden soll, wird allem Anschein nach versucht, möglichst viele dazu zu bringen, von sich aus das Handtuch zu werfen.

Kommunikation

Kommt teilweise auf den Vorgesetzten an. Manche versuchen zumindest, ihre MA auf dem Laufenden zu halten. Wenn aber vom höheren Management nichts kommt, ist man eben auf Gerüchte und die Putzfrau angewiesen.

Kollegenzusammenhalt

Unter den Kollegen größtenteils in Ordnung. Das ist auch der einzige Grund, warum überhaupt noch was läuft.

Work-Life-Balance

Was ist das denn??? Absolut null Respekt vor dem Mitarbeiter. Als Angestellter wird man zu jeder Tages- und Nachtzeit zu Hause angerufen. Egal ob Abend, Wochenende, Feiertag, Urlaub oder sonstwas. Es wird immer erwartet, dass man auch am Wochenende in die Firma kommt oder halt auch mal den Urlaub unterbricht.
Die meisten häufen Berge an Überstunden an, die natürlich nicht ausbezahlt werden, sondern abgefeiert werden müssen, was aber auch nicht funktioniert. Wenn man tatsächlich mal früher geht, bekommt man garantiert einen blöden Spruch reingedrückt (wenn man Glück hat) oder bekommt gesagt, dass man doch bleiben soll.
Dass Mitarbeiter aus der Normalschicht mittlerweile reihenweise mit Burnout oder Herzproblemen ausfallen, liegt natürlich nur an deren Unfähigkeit.
Wenn man versucht seine Arbeit gut zu machen und anderen zu helfen, wird das gnadenlos ausgenutzt und man wird zugeschüttet bis überhaupt nichts mehr geht.

Vorgesetztenverhalten

Bei den täglichen Produktionsbesprechungen versucht jeder nur irgendwie durchzukommen um nicht gleich vor versammelter Mannschaft komplett zusammengefaltet zu werden.
Dass die einzelnen Abteilungen kaum noch arbeitsfähig sind wird komplett ignoriert. Stattdessen werden täglich neue tolle Ideen reingedrückt. Aber das hat man ja nicht anders verdient, da man an der Situation ja schließlich selber schuld ist.
Von Krankenstand darf man prinzipiell nicht mehr sprechen - das sind Abwesenheitsraten, da den Mitarbeitern unterstellt wird, zu simulieren und halt einfach mal zu Hause zu bleiben. Da geht man dann halt doch lieber mit Fieber auf die Arbeit, bevor dann auf einmal der Vorgesetzte vor der Haustür steht, da er gezwungen ist zu kontrollieren, dass seine Leute tatsächlich krank sind.

Interessante Aufgaben

Eigentlich interessante Aufgaben und Prozesse. Leider hat man keine Möglichkeit, konsequent an deren Verbesserung zu arbeiten, da täglich neue Prioritäten gesetzt werden. Längerfristige Planungen (länger als ein Tag) macht kaum ein Mitarbeiter, da man morgens spätestens um acht wieder ein neues Thema bekommt, dass natürlich sofort zu erledigen ist.

Gleichberechtigung

Schwierig zu beurteilen, da in der Produktion nur sehr wenige Frauen eingesetzt werden. Ungleichbehandlung war aber nicht festzustellen. Die meisten direkten Vorgesetzten nehmen eher auch Rücksicht auf eventuelle Einschränkungen.

Umgang mit älteren Kollegen

Kaum in Worte zu fassen. Prinzipiell zählen die Mitarbeiter ja sowieso schon nichts mehr, aber gerade für ältere ist es katastrophal. Wie oben beschrieben, simulieren die ja eh nur.
Früher gab es Abschiedsfeiern für Leute, die lange da waren. Heute gehen Mitarbeiter mit über 40 jähriger Betriebszugehörigkeit an ihrem letzten Tag einfach wie an jedem anderen Tag nach Hause - egal in welcher Hierarchieebene sie gearbeitet haben. Zum Glück wieder einer weg, den man hoch bezahlen musste und der sowieso keine Leistung mehr gebracht hat.

Arbeitsbedingungen

Was will man in 100 Jahre alten Gebäuden erwarten, in die nichts investiert wird??? Da es für die Erhaltung der Infrastruktur in der Regel kein gesondertes Geld gibt, wird halt erstmal versucht, die teilweise museumsreifen Maschinen in Gang zu halten.
Bei stärkerem Regen stehen große Teile der Produktion still, da man in den Hallen meint, unter einem Wasserfall zu stehen.
Zum Glück ist der nächste Baumarkt nicht weit - da gibts ja Plastikplanen, um die Maschinen abzudecken.
Und wenn es nicht regnet, bekommt man halt auch schonmal von den in nicht geringer Anzahl vorhandenen Tauben den Dreck ab...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Zum Thema Umwelt wird schon einiges gemacht - notgedrungen. Man muss ja die behördlichen Auflagen erfüllen.
Was soll man zum Thema "Sozial" sagen? Es gibt hin und wieder Aktionen, die medial ausgeschlachtet werden können, aber ansonsten ist das natürlich ein Thema, bei dem man Geld sparen kann.
Früher gab es Tennisplätze, Schwimmbad, Bowlingbahn und vieles mehr. Aber das kostet ja alles nur unnötig Geld.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Schmerzensgeld war in meinem Fall in Ordnung. Bei Schichtarbeitern (sofern welche eingestellt werden) sieht da anders aus.
Ansonsten bekommt man Reifen zu Mitarbeiterpreisen, Urlaubsgeld, betriebliche Altersvorsorge und kann über die Corporate Benefits noch an Vergünstigungen kommen.

Image

Mittlerweile vollkommen zerstört. Es bleiben eigentlich nur noch die, die keine Perspektive haben oder auf eine möglichst hohe Abfindung warten. Und natürlich die, die denken, dass sie groß rauskommen können.
In der Produktion werden Techniker, Meister oder Ingenieure/Bachelor einfach verheizt.
Mittlerweile streichen aber fast alle, die noch versuchen selbst zu denken die Segel. Ob mit Abfindung im Rahmen der Umstrukturierung oder ohne - egal, Hauptsache weg.

Karriere/Weiterbildung

Das ganze Thema Nachfolgeplanung wird komplett verschlafen. Nach Eignung oder persönlichen Vorstellungen der Mitarbeiter wird kaum gefragt. Offiziell kann man bei Versetzungen natürlich "Nein" sagen - die Frage ist nur, was kommt dann... Teilweise sind Stellenbesetzungen in keinster Weise nachvollziehbar, da es weitaus besser qualifizierte Kollegen für die Stelle geben würde.
Managerposten will kaum noch jemand freiwillig machen, da man sich mehr oder weniger zwischen Beruf und Familie entscheiden muss.
Natürlich gibt es die übliche Handvoll, die immer herausgestellt wird und die mit allen Mitteln groß herauskommen wollen und dafür alles tun. Die werden halt auch mal auf ein Inhouse-Seminar geschickt.

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