Nette Ansätze aber in einigen Bereichen enormen Nachholbedarf.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Intranet. Dieses ist eine sehr gute Angelegenheit, um die Strukturen kennenzulernen und sich selbst zu organisieren. Die Kommunikation unter den Mitarbeiter*innen ist positiv und immer freundlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die geringe Wertschätzung und anhaltende Ignoranz bei Kritik und Verbesserungsvorschläge. Zu 90% befristete Arbeitsverträge und kurzweilige Verlängerungen von drei bis sechs Monate. Selten werden Arbeitsverträge für ein Jahr verlängert. Keine finanziellen Anreize und sonderzahlungen bei herausragender Arbeit
Verbesserungsvorschläge
Eine intensivere Mitarbeiterwertschätzung ist angebracht. Das kann durch Weihnachts-oder Urlaubsgeld sowie einer Bonuszahlung erreicht werden. Viele Kolleg*innen leisten erhöhte Mehrarbeit durch unterbesetzung. Trotzdem kann GSM oftmals den vollen Leistungssatz abrechnen. Diese Differenz sollten Mitarbeiter*innen ausgezahlt bekommen. Das funktioniert bei vielen großen Firmen. Somit ist es nicht zu akzeptieren, dass ein großer Kollegenstamm immer wieder als Ausrede angesetzt wird. Auch wenn es keine offizielle projektleitung gibt, ist es nicht zu verstehen, dass Mitarbeiter*innen, welche viel von Büro zu Büro unterwegs sind, keinen Firmenwagen erhalten. Kein Arbeitgeber ist in der Situation, zu verlangen, dass die Mitarbeiter*innen mit ihren privatwagen fahren müssen. Auch dass Ess-Portal ist sehr negativ zu brachten. Viele Kolleg*innen haben das bei der Roadshow bemängelt und trotzdem wird daran festgehalten. Das ist einfach nur ignorant. Es sollte ein Budget zur Gestaltung der Büros eingerichtet werden. Die Mitarbeiter*innen vor Ort können am besten entscheiden was wichtig ist, um eine angenehme atmosphäre zu schaffen. Die Büros in Kreuzberg waren Vorzeigeobjekte für den Auftraggeber
Arbeitsatmosphäre
Es kommt auf das jeweilige Büro an. Nicht in jedem Büro ist die Atmosphäre angenehm. Einige Mitarbeiter*innen trauen sich nicht offen mit der Leitung darüber zu sprechen. Das ist wenig verständlich, da die Leitung immer ein offenes Ohr hat. Leider sind der Leitung meist die Hände gebunden, da die Geschäftsführung wenig Interesse an der Arbeitsatmosphäre zeigt. Auch nach einer persönlichen Mail hat sich die Geschäftsführung aus Kiel nicht gemeldet, um mal nachzufragen was für Unmut sorgt.
Kommunikation
Die Leitung ist durchweg telefonisch und per Mail erreichbar. Deshalb die zwei positiven Sterne. Problematisch ist, dass die Führungskräfte stetig überfordert werden, da sie teilweise viel zu viele Mitarbeiter*innen betreuen müssen.
Kollegenzusammenhalt
Viele Kolleg*innen sind sehr höflich und offen. Der zusammenhalt funktioniert super. Leider gibt es nur befristete Arbeitsverträge, was viele Kolleg*innen dazu bewegt sich woanders zu bewerben. GSM ist nicht in der Lage eine Änderung durchzuführen.
Work-Life-Balance
Bei GSM gibt es Vertrauensarbeitszeit, Zuschuss zu Kitagebühren und in seltenen Fällen flexible Arbeitszeiten. Das sind Punkte die positiv benannt werden können. Leider wird Homeoffice selten genehmigt, obwohl es öfter möglich wäre. Als Grund wird eine durchweg gewährleistet Besetzung der Büros genannt. Das ist bei einigen Büros auch wichtig. Bei anderen jedoch nicht notwendig, da die einzelnen Leistungsvereinbarungen mit dem Auftraggebern individuell angepasst sind. In diesem Bereich ist eine effektivere Gestaltung der Work-Life-Balance angeraten.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sind meist höflich und diplomatisch. Leider merkt man immer wieder, dass eine Überarbeitung vorhanden ist. Das ergibt sich aus dem Betreuungsschlüssel für Führungskräfte. Dieser liegt bei einem Standortkoordinator, im Normalfall, bei 35 zu 1. In Berlin liegt er allerdings bei ca. 70 zu 1. Um eine Entlastung zu schaffen brauchte GSM mehrere Monate.
Interessante Aufgaben
Die Projekte und Arbeitsbereiche sind sehr vielseitig. Das Arbeiten mit dem Klientel ist frei gestaltbar und abwechslungsreich. Man lernt interessante Menschen kennen und kann sie in unterschiedlichsten Lebenslagen begleiten. Wichtig ist eine intensive Vernetzung mit unterschiedlichsten Institutionen. Schön ist auch, dass die Kommunikation mit den einzelnen Mitarbeiter*innen des Auftraggebers sehr wertschätzend ist.
Gleichberechtigung
Bei GSM werden alle Menschen gleichberechtigt. Es ist egal welche Nation, sexuell orientierung oder Religion man angehört. Schön wäre allerdings, wenn GSM mehr Farbe beim Thema LSBTTIQ zeigen würde. In Berlin und anderen Kommunen ist es wichtig zu zeigen wie offen man ist. Ideen zu diesem Thema wurden meist aufgenommen aber nicht bearbeitet.
Umgang mit älteren Kollegen
Jeder wird gleich behandelt.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind sehr sporadisch eingerichtet und werden mit den einfachsten Mitteln eingerichtet. Eine individuelle Gestaltung wird positiv gesehen aber wenig finanziert. Die Führungskräfte in Berlin stehen einer Gestaltung nicht im Wege. Negativ ist allerdings die Einstellung der Geschäftsführung in Kiel. Diese möchte nicht, dass Büros farblich gestaltet werden. Dazu gab es im Laufe des Jahres 2019 eine Rundmail mit dem Verbot Wände zu malern. Hierzu kann ich nur sagen, dass das sehr negativ ist, da einige Projekte mit Jugendliche und junge Erwachsene agieren. In solchen Fällen ist es wichtig die Büros angenehm zu gestalten. Es gibt wenige Büros die farblich und gestalterisch individuell eingerichtet sind. Bei Rückfragen nach einem Budget für die Gestaltung wurde mitgeteilt, dass die Geschäftsführung nie einverstanden sein wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
In den Büros sind selten mehr als drei Mülleimer, um den Müll zu trennen. Parallel dazu fehlt das Bewusstsein nachhaltig zu arbeiten. Wenn Fahrzeuge angeschafft werden, sind es Diesel anstatt Elektroautos. In einer Stadt wie Berlin ist ein grüner Fußabdruck anders umzusetzen. Auch die Einrichtung der Büros ist höchst ineffizient. Selten werden Möbel aus geschlossenen Büros in neue Büros transportiert. Meist werden die Möbel, wenn ein Büro geschlossen wird, nach Kiel gefahren, um sie dort zu lagern. Wenn dann ein neues Büro eröffnet wird, werden sie wieder aus Kiel nach Berlin gebracht. Die Sinnhaftigkeit versteht keiner.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist für Anfänger super aber nach oben gibt es wenig Potenzial. Bonuszahlungen, Weihnachts-und Urlaubsgeld gibt es auch nicht. Mittlerweile wird ein Budget eingerichtet, um Mitarbeiter*innen einen Teamtag zu ermöglichen. Das war bis letztes Jahr nicht der Fall. Sozialleistungen sind sehr gering.
Image
Durch die einzelnen Mitarbeiter*innen ist die Arbeit sehr positiv beim Auftraggeber wahrgenommen worden. Durch die geringe Bestandszeit einiger Büros ist es jedoch sehr selten jemanden zu treffen der GSM kennt. Schwierig sind zum Beispiel die einzelnen Abteilungen bei GSM. Wenn die Büros gute Arbeit leisten funktioniert oftmals irgendetwas mit der Abrechnung aus Kiel nicht. Das ist nur ein Beispiel was aber sehr oft auftritt.
Karriere/Weiterbildung
Die Karriereleiter ist klein aber vorhanden. Man kann bis zur Führungskraft aufsteigen muss aber mit einem geringen Gehalt rechnen. Im Bereich Weiterbildung bietet GSM hauseigene Kurse an. Diese sind zwar sehr nett und qualitativ hochwertig aber nicht ausreichend, um neue Methoden kennenzulernen. Durch diese Art der Weiterbildung wird eine Betriebsblindheit geschaffen. In Berlin und Brandenburg gibt es das soziale Fortbildungswerk Berlin/Brandenburg, da das aber kein zertifizierter Bildungsträger ist, werden Weiterbildungen, in dieser Einrichtung, nur in Ausnahmefällen genehmigt. Schwer verständlich, da die Angebote preiswert, hoch kompetent und überall als Qualifizierung anerkannt sind.