Coole Autos, man kommt rum - Alles andere ist recht... unvorteilhaft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vertrauen am Anfang an neue Fahrer. Egal ob du 20 oder 60 bist. Du darfst die neusten, teuersten und schnellsten Modelle an Autos fahren. Ich habe da keinen Unterschied gemerkt, dass nur bestimmten Fahrern bestimmte Autos gegeben worden wären. Alle sind da in Alles einbezogen.
Freiheit als Fahrer, dass man nicht ständig kontrolliert wird sondern schon das Gefühl hatte, es wird einem Vertraut, solange man die Aufträge sauber und gut ausführt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlechte Bezahlung.
Umgang bei der Kündigung in der Probezeit: 0 Kommunikation im Voraus, einfach aus den Systemen aussperren und Einschreiben in den Briefkasten. Ist kein feiner Stil.
Häufige Übernachtungen (wegen voller Planung). Man könnte auch "weniger" planen, dann könnten die Mitarbeiter öfter nach Hause fahren.
Verbesserungsvorschläge
Ordentliche Struktur in den gesamten Betrieb bringen. Den Fahrern müssen Ihre Ansprechpartner klar sein, es muss eine Hierarchie geben, Vorgesetzte, die sich die Sorgen und Vorschläge der Mitarbeiter anhören.
Natürlich auch: Bessere Bezahlung. 500 € mehr im Monat würde die Loyalität der Fahrer drastisch erhöhen.
Kommunikation vor einer Kündigung wäre auch zu empfehlen, um die Gründe zu erfahren oder eventuelle Missverständnisse auszuräumen oder im wenigsten Fall ein "sauberes" Offboarding zu haben, wie bei den meisten Unternehmen üblich.
Arbeitsatmosphäre
Da jeder Fahrer in seinen eigenen Autos sitz, wenig Kontakt. Über die Atmosphäre im Büro kann ich als Fahrer nichts sagen
Kommunikation
Kommunikation innerhalb der Abteilungen schleppend, schwierig, manchmal unfreundlich. Kündigung ohne ein vorheriges, klärendes Gespräch erhalten. "Einarbeitungs"-Kommunikation ebenfalls lückenhaft
Kollegenzusammenhalt
Die Fahrer halten zusammen und sind sich einig in den Dingen die gut laufen und die nicht laufen. Auch im Büro hatte ich das Gefühl, dass dort gut zusammen gearbeitet wird.
Work-Life-Balance
Kaum möglich. Ich sagte immer: Ist ein Job für Singles. Mit Familie denke ich schwierig. 10-12 Stunden Tage sind normal, dazu kommen 2-3 Auswärtsübernachtungen in Hotels/Herbergen jede Woche + alle 6 Wochen Wochenenddienstbereitschaft hinzu. Freunde spontan abends zu treffen ist damit unmöglich, da der Arbeitsplan immer nur am Vorabend bekannt ist.
Vorgesetztenverhalten
Ich weiß bis heute nicht, wer mein direkter Vorgesetzter überhaupt ist/war. Fahrer sind mehr oder weniger für sich selbst verantwortlich, können bei Frage natürlich in der Zentrale anrufen, doch dort wechseln die Ansprechpartner auch je nach deren Dienst.
Interessante Aufgaben
Man fährt sehr neue, aktuelle Fahrzeuge von Elektro bis Verbrenner, vom Mini Cooper bis zum VW T6 Transporter quer durch Deutschland. Obwohl man öfter an die gleichen Orte zur Abholung fährt, wird es nie langweilig, im
Gegenteil, jeder Fahrtag ist spannend.
Gleichberechtigung
Ich habe sowohl männliche als auch weibliche Fahrer kennen gelernt
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt eine relativ hohe Anzahl an "Rentnern" die diesen Job noch nebenbei 1,2 Tage die Woche machen.
Arbeitsbedingungen
Man bekommt eine Bahncard und das D-Ticket zur Reise mit den Öffis. Es kann aber durchaus sein, dass man zur Anreise zu einem KFZ 2-3 Stunden ICE fahren soll, genauso auch manchmal nach Abgabe des letzten Fahrzeugs noch so eine Strecke nach Hause fahren darf.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es werden nicht ausschließlich E-Autos transportiert, sondern auch Verbrenner. Auf den Plätzen werden manchmal die Fahrzeuge laufen gelassen und insgesamt gab es in der internen Kommunikation kaum Hinweise oder Anweisungen zum umweltbewussten Handeln.
Gehalt/Sozialleistungen
1€ über dem Mindestlohn als Bezahlung ist leider nicht sehr attraktiv
Image
Laut eigener Aussage das 3. größte Logistikunternehmen in Deutschland in diesem speziellen Bereich. Also unter den Kunden einen guten Ruf, unter den Mitarbeitern eben als Niedriglohn und Übergangsjob bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Ich hatte versucht, mich intern auf eine andere Stelle zu "bewerben". Hatte sogar persönlichen Kontakt zu meinem künftigen Chef. Allerdings hat hier die Antwort knapp 1 Monat gedauert und ich hätte für den neuen Job umziehen müssen, was ich nicht wollte.