Okay, aber viel Luft nach oben!
Arbeitsatmosphäre
Durch den herrschenden Arbeitsdruck und -aufwand liegt oft eine gewisse Gereiztheit in der Luft. Man ist oft einfach überlastet und froh, wenn der Tag vorbei ist. Gut für die Atmosphäre ist das eher nicht.
Kommunikation
Alles was patientennah ist läuft ganz gut, von stressbedingten Missverständnissen abgesehen.
Sobald es auf Verwaltungsebene geht, wird es arm.
Niemand weiß, was der andere tut. Was heute gesagt wird ist morgen schon nicht mehr wahr, selbst wenn Zeugen dabei waren. Oftmals bekommt man auch überhaupt gar keine Informationen oder muss allem ewig hinterher rennen. Wenn man sich beschwert wird man mit 08/15 Phrasen vertröstet. Das ist auch einer der größten Minuspunkte in dem Unternehmen. Würde man das mal in den Griff bekommen, wär viel Unzufriedenheit wie weggeblasen.
Kollegenzusammenhalt
Jeder versucht das Beste aus allem zu machen und jeder unterstützt jeden so gut er kann. Ohne mein Team wäre ich wohl schon länger weg.
Work-Life-Balance
Funktioniert, wenn man für sich selbst einsteht und konsequent bleibt. Tut man das nicht, kann man eigentlich die eigene Wohnung kündigen.
Vorgesetztenverhalten
Durchwachsen. Die direkte Vorgesetzte ist sehr bemüht, kann aber auch nur mit dem arbeiten, was man ihr von "oben" gibt. Da wären wir dann wieder bei der katastrophalen Kommunikationskultur.
Interessante Aufgaben
Ich mag meine Aufgaben mittlerweile und komme damit gut zurecht. Ich wurde aber auch schon ungefragt und gegen meinen Wunsch von Station zu Station versetzt. Man sollte sicherheitshalber einfach offen für alles sein.
Gleichberechtigung
Neue Mitarbeiter werden mit Versprechungen gelockt, die eigentlich nur zu Lasten der "alten" Mitarbeiter gehen (was von den Versprechen eingehalten wird, steht wieder auf einem anderen Blatt).
Umgang mit älteren Kollegen
Früher hat man Rücksicht nehmen können auf ältere Mitarbeiter. Heute leisten sie entweder dasselbe wie die jungen oder bleiben auf der Strecke, wenn das einfach nicht mehr geht.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer geht man vor Hitze ein (teilweise 30 Grad in den Räumen!), im Winter friert man in manchen Räumen. Arbeitsgeräte sind teilweise älter als die Zeit und funktionieren nur noch, wenn man "den Trick" kennt und werden trotzdem nicht ausgetauscht. Die Digitalisierung schreitet voran, lässt aber wirklich schwer zu wünschen übrig und ist alles andere als arbeitserleichternd.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man ist bemüht, aber da ist noch Luft nach oben.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist soweit okay. Man muss nur regelmäßig kontrollieren, ob auch wirklich alles ausgezahlt wird.
Es gibt auch Einspringprämien wobei deren Höhe mittlerweile etwas willkürlich erscheint und wohl auch vom eigenen Verhandlungsgeschick abhängig zu sein scheint.
Image
Man arbeitet wirklich hart an einem guten Image. Äußerlich mag das mittlerweile auf einem guten Weg sein, bringt aber nix wenn die internen Probleme so offensichtlich sind und einfach ignoriert werden. Die Leute sind ja nicht blöde.
Karriere/Weiterbildung
Weiter-was? Außer ein paar internen Schulungen gibt es kaum Auswahl. Selbst wenn man eine Fort - oder Weiterbildung ergattert hat, heißt das nicht, dass man damit beruflich weiter kommt. Zertifikate sind oft einfach nur für die eigene Schublade, von dem Gelernten irgendwas umsetzen ist kaum möglich. Haben wir schließlich noch nie so gemacht und die internen Strukturen lassen das auch teilweise nicht zu.