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Quadriga 
Media 
Berlin 
Gmbh
Bewertung

Gute Projekte/Produkte - nur Spirit, Vertrauen und mitreißende Führung fehlten zuletzt

3,0
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2017 bei Quadriga Media Berlin GmbH in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Der Recruitingprozess ist sehr ausführlich, wertschätzend und einer der besseren Recruitings, die ich mitmachen durfte
- Onboarding und Feedbackkultur
- Wer Verantwortung möchte, der bekommt sie und hat bis zu einem gewissen Grad Spielraum, Produkte aktiv mitzugestalten. Wer sich unterfordert fühlt, muss den Mund aufmachen.
- Wenn man sich geschickt anstellt und in einem Produktteam arbeitet, dann bietet Q eine gut Chance sich ein breites Netzwerk aufzubauen und mit Professionals aller Coleur in Berührung zu kommen. Sei es durch die tägliche Arbeit oder Zugang zu Konferenzen und Kongressen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wesentliche Punkte wurden oben benannt und an die entsprechende Stelle auch mitgeteilt.

Verbesserungsvorschläge

- Support und Accountability für Führungskräfte
- Werstschätzenderes Offboarding von Mitarbeitern, bzw. Wissensmanagement. Wenig, bzw. kein Interesse an einer Projektübergaben ist schon etwas weird. Es scheiden Mitarbeiter aus, die ein enormes Wissen zu Produkten und Prozessen haben, das am Ende einfach flöten geht. Nachhaltige Projektarbeit ist so einfach nicht gegeben.
- der Drank zur Internationalisierung wirkte sehr bemüht. Etwas ironisch, da internationalen Projekten wenig Nachhaltigkeit, Zeit und Geduld sich zu entwickeln geschenkt wurde.
- Mehr Stellvertreter für Mitarbeiter, die Spezialisten auf ihrem Gebiet sind.
- breiter aufgestellte Marketingabteilung
- Bessere Gehalts- und Benefitsstruktur
- Unrealistische Erwartungen an Projekte mit mangelnder Strategie in den Griff bekommen; mehr nachhaltige Projektarbeit

Arbeitsatmosphäre

Im Großen und Ganzen bin ich immer gerne meiner Arbeit bei Quadriga nachgegangen. Ich habe Zeiten erlebt, in denen die Kollegschaft eine eingeschworene Einheit war und sich so zu guten Leistungen gepuscht hat. Klar, der Druck dass Produkte gut performen war immer da. Aber kleine Erfolge, Meilensteine oder einfach mal ein überstandener Arbeitstag wurden teamintern gefeiert -
das hat wirklich was ausgemacht und hat zuletzt leider gefehlt. Mein Team war eine echte Powermaschine, aber der Spirit hat sich abteilungsübergreifend 2017 leider hin zu einem Stimmungstief allererster Güteklasse entwickelt. Der "Change" ohne vertrauenswürdiges "Changeteam" ist schwer. Es fehlte nicht nur in meiner Abteilung zuletzt einfach an Rollenbildern, Inspiration und Führungskräften die die Ärmel hochkrempeln, mitreißen und den Eindruck vermitteln "wir packen das".

Kommunikation

Es wird geslackt, letztes Jahr wurde ein neues, social Intranet eingeführt und einmal im Monat gibts die News-Runde mit der Company. But oh, behold the Flurfunk! Die Unternehmenskommunikation weiß (ja?), dass hier echt Handlungsbedarf besteht. Den Worten folgen manchmal leider so wenig Taten. Dass hier von mancher Stelle von oben dazwischen gegrätscht wird, macht das ganze bestimmt nicht leichter. Die Art und Weise wie einige Änderungen von Führungskräften jeglichen Levels kommuniziert wurden, war schon nicht allererste Sahne. Es gib so viele Connections zu Kommunikationsberatungen, vielleicht könnte man dort in Richtung Change Kommunikation vielleicht einfach mal Rat einholen.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt war eigentlich das, was Quadriga ausgemacht hat. Lange Nächte bei Bierchen und Wein zum monatlichen Get Together haben Spaß gemacht. Untereinander aushelfen war zu Anfangszeiten normal. Man merkt, dass die Entwicklungen und Arbeitspensum im letzten Jahr an den Nerven aller gezehrt haben. Es kommt aber wirklich auf die Abteilung an und wie gefestigt das Team ist. In Quadrigas Eventabteilung hat zuletzt ein enormer Change um sich gegriffen in dem diverse Teams (ohne mir erkennbare Strategie) zusammengelegt wurden. Fast eine ganze Kohorte an Mitarbeitern ist im Laufe eines Jahres weggefallen, bzw. fällt anscheinend weiterhin weg. Das geht an niemandem spurlos vorbei. Ich hatte das Gefühl, dass sich alle verbleibenden Mitarbeiter erst einmal neu ordnen und ihren Platz finden müssen, bevor man von einem gefestigten Team sprechen kann. Schade, ich hoffe, dass Quadriga sich hier schnell berappeln kann.

Work-Life-Balance

Ich kann nur für den Eventbereich sprechen. Und jeder der sich auf diese Arbeit einlässt, muss halt wissen, dass es hier "heiße Phasen" gibt. Und dementsprechend Überstunden - die man zumindest mit Routine in den Griff bekommen kann. Hier wurde zu meiner Zeit aber darauf geachtet, dass Überstunden abgegolten werden können. Wie und ob man die Arbeit dann irgendwie mit nach Hause schleppt, ist sicherlich Einstellungssache. Da man aus meiner Erfahrung jedoch wirklich sehr eigenverantwortlich auf Projekten und deren Budgets gearbeitet hat, hat zumindest mich das Büro auch nach Feierabend beschäftigt.

Es gibt aber auch die Möglichkeit Fitness Programme einmal die Woche im Büro in Anspruch zu nehmen. Also falls man es dann doch nicht mehr zum Sport schafft.

Vorgesetztenverhalten

Comme ci comme ca. Mit direkten Vorgesetzten während des Großteils meiner Zeit fair, wertschätzend und auf Augenhöhe. Feedback wurde von beiden Seiten wertgeschätzt und angenommen, Lob und Dank erteilt. Mir wurde aber auch viel Vertrauen und Verantwortung schon zu Beginn meiner Laufbahn entgegengebracht. Etwas, das sich bei nachfolgenden Kollegen leider nicht so ergeben hat und natürlich Unmut mit sich bringen kann. Bzw. ein gewisses Verantwortungsgefühl gar nicht erst aufkommen lässt.

Gegen Ende meiner Zeit hatte ich irgendwie das Gefühl, dass Quadriga aus dem Stimmungstief nur rausklettern kann, wenn man anfängt in gute Führung zu investieren. Und ich spreche nicht von einem E-Learning oder ein paar Tagen Führungstraining. Nicht nur ganz oben an der (teils sehr impulshaften) Spitze, sondern besonders Support für Führungskräfte, die sich im Umgang mit Mitarbeitern täglich durch den Alltag manövrieren. Es erschien mir als herrschte dort einiges an Überforderung (Unfähigkeit wäre sehr harsch) was das Treffen von strukturellen Entscheidungen, Umgang mit Mitarbeitern und Kommunikation anbelangt. Was nicht unbedingt ihre Schuld war! Klar, jeder fängt klein und mit wenig Erfahrung an; manche Positionen ändern sich plötzlich hin von Content und Konzeption zum Kreieren neuer Strukturen - kann alles passieren, aber man muss diesen Kollegen doch irgendwie etwas Guidance und Support an die Hand geben? Da lief (läuft?) einiges schief hatte ich das Gefühl. Was natürlich auch an einem selber oder Kollegen liegt, die hier nicht den Mund aufmachen. Oder letztendlich muss man einfach in Betracht ziehen, dass manche Talente besser in anderen Positionen aufgehoben sind. Wie dem auch sei, Führungsperson bei Quadriga dieser Tage kann auch kein Zuckerschlecken sein. Vielleicht ist es an der Zeit hier zu investieren oder einfach Leute ins Boot zu holen, die eine entsprechende Führungsexpertise und ein gewisses Standing haben.

Interessante Aufgaben

Ich muss sagen, dass ich mich bei Quadriga nie gelangweilt habe. Wenn man großzügig die letzten Wochen außen vor lässt, in denen es niemanden interessiert hat was und ob man irgendetwas überhaupt tat. Ich habe zu Beginn aber auch viel Hilfe und Vertrauen bekommen, um Projekte durchzuführen. Ich weiß nicht, ob es diese Freiheit in anderen Unternehmen so gibt. Das war special und hat mir auch immer sehr zugesagt.

Wie in jedem anderen Job auch gibt's Aufgaben, die fade sind, aber die du einfach mal machst, weil sie Teil des Deals sind - und oh Wunder, dir wohlmöglich dabei helfen den Job an sich zu verstehen und durchzublicken (versteht der ein oder andere wohl nicht, soll es geben). Anyway, mein Job als Produktverantwortlicher war ein Hybrid aus Projekt- und Produktmanagement, Marketing, Content Management, Teilnehmermanagement, bisschen Sponsorenbetreuung und Eventmanagement und bei Zeiten auch einfach mal sehr viele Customer Service auf nationaler und internationaler Ebene. Ich glaube nicht, dass sich an diesem Jobbild viel geändert hat. Ein breitgefächertes Aufgabenspektrum allemal, was mir hinterher einfach etwas zu generalistisch war.

Eine richtige Marketingabteilung gibt es nicht, deswegen bleibt das Marketing der Produkte am Produktverantwortlichen und dem sogenannten Business Developer "hängen". Was ich schade fand war, dass man hier mit seinem Marketingwissen bzw. Wissbegierde nicht weiter kam, da es DEN Marketingguru nicht gab. Somit war es irgendwie schwer neue Wege dahingehend zu betreten.

Das heißt: fast paced, schnell Verantwortung für Projekte und Budgets übernehmen und mehrere Projekte gleichzeitig (gewinnbringend) jonglieren, vermarkten, organisieren. So habe zumindest ich Quadriga als Produktmanager kennengelernt. Ich habe viel auf Englisch gearbeitet, durfte Events im Ausland betreuen und kann mich dahingehend nicht beklagen. Das ist bis zu einem gewissen Grade auch okay. Gerade für Youngsters, die sich beweisen möchten und die Herausforderung und ein dynamisches Arbeitsumfeld suchen. Klar, dass in so einem Hybrid irgendwann die Energie für Kreativität und konzeptionelles Arbeiten auf der Strecke bleibt. Was echt schade ist, da die Produkte gut sind und Potential haben, nur leider viel zu wenig Personen auf einem Projekte direkt arbeiten und Innovation vorantreiben. Viel Zeit wurde in Analysen und "Lessons learnt" gesteckt - und dann ups, vergessen. Man steht hinter diesen Produkten sehr prominent auf Webseiten und Broschüren mit Name und Gesicht. Deswegen ist ein gewisser Idealismus schon da.

Was allerdings ganz nice ist, ist dass dieses Portfolio an Aufgaben einen selber voranbringt, bestärkt und nicht ganz unattraktiv für spätere Arbeitgeber ist.

Gleichberechtigung

...soweit ich das beurteilen kann. Ggfls. würde eine Führungskraft das anders einschätzen

Arbeitsbedingungen

Die technische Ausstattung in den Büros ist okay. Jede Etage hat eine kleine Teeküche mit Wasserspender, Kaffeemaschine und Kühlschrank. Bei gutem Wetter gibt es im Hinterhof eine kleine Terrasse, die auch gerne und gut genutzt wird. Wie, wo, ob doch mit schniekem Schreibtisch, Klanginstallationen und Meeting Area im Büro, Klimaanlage oder Schwitzekasten, zu dritt oder zu sehr vielen mehr: es erschien, als käme es auf die Abteilung, das Team und darauf an ob man beim x-ten Umzug Glück hatte oder nicht (neue Räumlichkeiten werden gesucht). Einen Eindruck kann man sich aber beim Probearbeiten machen.

Die technische Ausstattung für das Arbeiten außerhalb der Quadriga HQ ist meiner Erfahrung nach leider etwas unterirdisch. Vielleicht hat sich das mittlerweile geändert...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Arche in Wedding wird unterstützt.

Gehalt/Sozialleistungen

Traineegehälter sind meiner Erfahrung nach vergleichbar mit PR Agenturen. Also man macht es oder lässt es sein. Im Rahmen des Möglichen konnte ich nicht klagen, was aber nicht heißt, das Gehälter angemessen waren, bzw. es sind. Das Argument "es ist Berlin und die Medienbranche" finde ich unangebracht, da ich aus eigenen Erfahrungen mittlerweile weiß, dass da noch mehr gehen könnte.

Image

Ich glaube bei Kunden und anderen Stakeholdern ganz gut. Ansonsten schwer zu beurteilen.

Im letzten Jahr hat Quadriga zum ersten Mal (?) eine Imagekampagne mit Anzeigen und einer Imagebroschüre gestartet. Intern hat der zu stylisch, kühl und elitär wirkende Look (der nichts mit der Q Reality gemein hat) einiges an Häme einstecken müssen. Die Mitarbeiter, die ihre Gesichter für die Kampagne gegeben haben, haben das ganze mit Humor genommen. Hut ab.

Karriere/Weiterbildung

Für Einsteiger im Produktmanagement klassisch vom Trainee zum Manager innerhalb von zwei Jahren. Ein fester Ausbildungsplan für Trainees ist nicht vorhanden, da kommt es wirklich auf eine verantwortungsbewussten Führungsperson an. Für den 08/15 Q-ler wird Quadriga keinen schnellen Karrieresprung bereithalten. Wenn man das nicht braucht, it das ja auch okay. Es sei denn Führungspositionen werden frei. Dann ist es auch durchaus möglich auf eine Leitungsposition umzusatteln. Wie gesagt, ob hier die nötige Unterstützung vorhanden ist, fand ich fraglich.

Es gibt durchaus ein offenes Ohr für Wehwechen, was die Karriereplanung und individuelle Zukunft bei Quadriga anbelangt. Ob das alles immer so umgesetzt werden kann, kommt drauf an, aber die Bereitschaft Lösungen zu finden, ist gegeben.

Quadriga ist ein Weiterbildungsunternehmen und dieser Wert wird auch vorgelebt. Mindestens fünf Weiterbildungstage im Jahr sind Pflicht. Mitarbeiter geben ihr Wissen in einem internen Programm weiter. Die Deutsche Presseakademie genießt einen guten Ruf und hier hat man als Trainee/Junior durchaus die Möglichkeit ein Studium abzulegen und diverse E-Learnings zu machen. Wie es mit Weiterbildungen bei externen Anbietern aussieht, kann ich persönlich nicht beurteilen, soll aber schwer sein.


Umgang mit älteren Kollegen

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