Gut - aber gut genug?
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vertrauen, das mir entgegengebracht wird. Ernsthafte Gesundheitsvorsorge. Sicherer Arbeitsplatz.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Umgang mit älteren und langjährigen MA. Wenn sie schon nach Hause gehen sollen (warum eigentlich?), dann wenigstens mit entsprechendem finanziellen Pflaster auf der Wunde.
An einigen Stellen brennt die Hütte bezüglich Arbeitsbelastung. Besser hinhören und kompotent reagieren.
Verbesserungsvorschläge
Weniger beamtenhaft reagieren.
Walking the talk: Entscheidungsverantwortung tatsächlich an die Funktionen deligieren, die Ahnung haben.
Arbeitsatmosphäre
An manchen Tagen auch ein Stern weniger.
Wir leben (natürlich) nicht in Angst, fühlen uns aber an einigen Stellen nicht ausreichend wertgeschätzt.
Kommunikation
Vom Top- und Upper Management fühle ich mich gut informiert. Von dort wird frühzeitig und substantiell kommuniziert.
Auf Abteilungsebene sehe ich Verbesserungsbedarf. Speziell wenn es um ausscheidenende oder neue Kollegen geht, kommen diesbezügliche Bekanntmachungen viel zu spät; bis dahin gärt die Gerüchteküche.
Kollegenzusammenhalt
Fast alle Kollegen haben verstanden, dass wir nur zusammen etwas besonderes erreichen können. Schwarze Schafe gibt es halt überall.
Vorgesetztenverhalten
Man ist um Verbesserung bemüht, das ist deutlich bemerkbar. Eine Kulturänderung im Managementbereich durchzusetzen dauert aber, Menschen ändern sich nicht von heute auf Morgen. Unter Druck fallen einige Vorgesetzte gerne wieder in die alten Verhaltensweisen zurück und geben ihn ungefiltert oder verstärkt weiter (einige selten, andere immer).
Sehr ärgerlich für mich, dass Rückmeldungen zu Arbeitsüberlastung ignoriert werden.
Interessante Aufgaben
Wie man sich bettet so liegt man. Für interessante Aufgaben muss man wie fast überall initiativ werden - und irgendjemand muss ja uch die langweiligen Jobs erledigen.
Gleichberechtigung
Beinahe schon übereiert. Es gab Zeiten da hatte man als weißer, männlich, katholisch, deutsch, Mitte 30 kaum eine Chance.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Kollegen >60 werden gerne nach Hause entlassen, und nicht unbedingt mit einem goldenen Handschlag. Das sind Leute, die 20 oder mehr Jahre für die Firma gearbeitet haben und jetzt aufs Abstellgleis geschoben werden. Es gibt zwar Abfindungen, die gleichen den Einkommens- und Rentenverlust aber nicht aus. Schon etwas schäbig.
Arbeitsbedingungen
Persönlich habe ich alles was ich brauche und fühle mich wohl. Das ist nicht überall so.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Prinzipiell sozial eingestellter Arbeitgeber mit dem festen Willen, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu agieren. Ich sehe die Aktionen, die durchaus Hand und Fuß haben, aber manchmal klemmst's halt beim Geld: Wenn die finanziellen Ziele gefährdet sind, wird auch schon mal ein Rückzieher gemacht. Da wird sich in den nächsten Jahren herausstellen, ob die richtige Balance gewählt wurde.
Gehalt/Sozialleistungen
Ist immer noch gut, war aber auch schon besser.
Etliche Programme z. B. BU-Versicherung, Krankenzusatzversicherung, Betriebsrente u. A. m.
Für ältere MA findet die jährliche Gehaltserhöhung leider unter ferner liefen statt: Nur minimale Anpassungen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung sehr gut, u. a. sehr viele kostenlose digitale Angebote.
Karrierre wird aktiv gefördert. Man braucht halt wie überall einen Fürsprecher und etwas Glück.