Momentan nicht empfehlenswert als Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kantine, die Lage und die Entgeltumwandlung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die letzte und aktuelle Restrukturierung. Und da Hermes ja nun auch in diesem Jahr (teilweise) verkauft werden soll an einen Investor. Da schwebt natürlich das Damokles Schwert "Synergieeffekte mit dem neuen Investor" überm Kopf. Die nächste Restrukturierung steht also schon bald vor der Tür. Also ein sehr unsicherer Arbeitsplatz.
Verbesserungsvorschläge
Die Geschäftsführung möchte der Belegschaft weis machen, daß die Ursache u.a. an dem großen Verwaltungsapparat liegt. Sehe ich nicht so. Das Unternehmen wuchs in den letzten Jahren rapide schnell. Wahrscheinlich zu schnell für die Strukturen. Anstatt langjährige Mitarbeiter und insbesondere Führungskräfte zu entlassen, hätte man lieber sich neu sortieren sollen. So hat man Ergebnistechnisch nur einen Einmaleffekt und die viele Arbeit soll unter den verbleibenden Kollegen aufgeteilt werden. Dies wird sich rächen, da man jetzt schon hier nicht hinterherkommt. Die Ursache am schlechten Ergebnis liegt in der Zustellung. Statt Millionen für neue Software zu investieren, die das niemals einspielen wird, sollte man das Geld für gute Fahrer investieren. Ausserdem sollte auch bei der Zustellung die Geschwindigkeit zugunsten der Wirtschaftlichkeit geopfert werden.
Arbeitsatmosphäre
Durch die letzte Restrukturierung im Keller. Die davor ist gerade mal drei Jahre her. Und die nächste wird in voraussichtlich zwei Jahren folgen
Kommunikation
Über das schlechte Ergebnis und die Ursachen wird offen kommuniziert.
Kollegenzusammenhalt
War mal gut. Durch die Restrukturierungen ist sich jeder aber der Nächste.
Work-Life-Balance
Durch Gleitzeit und gute Lage im Hamburger Norden sehr gut.
Vorgesetztenverhalten
Kommt auf den Vorgesetzten an. Der direkte Vorgesetzte ist gut. Je höher es wird, desto weniger nachvollziehbar sind die Entscheidungen.
Interessante Aufgaben
Mäßig interessant. Durch starre Konzernstrukturen kaum Bewegung.
Gleichberechtigung
Wird zwar plakatiert, dass mehr weibliche Führungskräfte an die Macht sollen. Gefühlt bringt es aber nichts. Bei den Kündigungen herrschte aber immerhin auch Gleichberechtigung.
Umgang mit älteren Kollegen
Bei einer Restrukturierung wird auf Alter und Betriebszugehörigkeit keine Rücksicht genommen. Erhöht lediglich die Abfindung. Geschätzt werden diese Arbeitskräfte auch nicht. Eher als Ballast bei neuen Programmen und Strukturen empfunden.
Arbeitsbedingungen
Man wird mit vielen Personen in einem kleinen Büro eingepfercht. IT Ausstattung ist aber gut.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kaum vorhanden. Es gibt dafür eine Abteilung, die aber nichts tut. Es gibt Elektro-Lastenfahrräder und Elektro-Autos für die Zusteller. Insgesamt aber nur 15 Stück bei Tausenden Diesel-Transportern/LKWs auf den Strassen. Es werden keine Bäume o.ä. aus CO2 Ausgleich gepflanzt. Gegenüber der Umwelt unverantwortlich. Sozialbewusstsein ist bei der momentan Ertragslage nicht vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Für Hamburger Verhältnisse Durchschnitt
Image
Sehr schlecht. Leider zurecht. Die Presse hat darüber ja schon mehrfach berichtet. Gegenüber Dritten darf man nicht sagen, daß man bei Hermes arbeitet. Man wird dann oft gleich angegangen und hat nicht mal Defensivargumente ausser der Rubel rollt pünktlich.
Karriere/Weiterbildung
In der aktuellen Restrukturierung hat das Unternehmen 50% der Führungskräfte auf die Strasse gesetzt. Momentan ist hier also kein Bedarf. Die Kündigungen gingen nicht nach Fähigkeiten, sondern nach Nasenfaktor. Zitat: Die Führungskraft muß nicht zwingend Ahnung vom Arbeitsbereich der verantwortlichen Abteilung haben. Sieht man nun auch im neuen Organigramm. DA werden Leute als Abteilungsleiter hingesetzt, die damit nie was zu tun hatten.