Sei schlau, stell dich dumm... oder mach einen anderen Job!
Was macht dein Arbeitgeber in Corona-Zeiten nicht gut?
Desinfektionsmittel werden scheinbar nur sporadisch aufgefüllt, Mundschutz sowie hygenische Handschuhe sind nicht existent und hustende Mitarbeiter werden nicht vorsorglich nachhause geschickt. Die Kommunikation ist eigentlich Mist, bis dato es von vielen noch auf die leichte Schulter genommen wird.
Was sollte dein Unternehmen in Corona-Zeiten (anders) machen?
Nicht nur beiläufig ein paar Schilder in deutscher, englischer und arabischer(?) Sprache an die Wand kleben; sondern alle Mitarbeiter antraben lassen und deutlich kommunizieren, wie man sich zum Schutz ALLER zu verhalten hat! Manche ja schon mit der Benutzung der Toiletten einige Probleme haben.
Arbeitsatmosphäre
Hektik, Chaos und Stress zur Tagesordnung gehört. Wenn es dann doch mal etwas ruhiger ist, sülzt bestimmt irgendein Kollege rum: "Das muss schneller!" Why? Damit die Belegschaft anschließend Däumchen-drehend rumsteht und zum tausendsten Mal die Halle fegt?
Kommunikation
In (un-)regelmäßigen Meetings werden die wichtigsten Punkte des Unternehmens kommuniziert. Alles weitere erfährt man entweder gleich durch irgendeinen Mitarbeiter über den "Flurfunk" oder landet früher oder später im E-Postfach.
Kollegenzusammenhalt
Mit gefangen, mit gehangen! An der Basis ist der kollegiale Zusammenhalt weitestgehend vorhanden. Es wird weitestgehend als Team gearbeitet und nur vereinzelt aus der Reihe getanzt wird. Es herrscht eine vertrauensvolle Atmosphäre, so das auch private Probleme, Sorgen und Nöte an mich herangetragen werden.
Nichtsdestotrotz bei manchen gefühlt Snacks futtern, Kaffee trinken und Handy fummeln im Arbeitsvertrag steht. Während andere ackern und sich unterbesetzt irgendwie durchkämpfen, hält man gesellige Kaffeekränzchen. Selber auf die Idee zu kommen mal nachzufragen, ob man unterstützen gebrauchen kann, ist zu viel verlangt.
Dafür großkotzig vollsülzen, warum hier und da die Zahlen nicht stimmen und die Mitarbeiter schneller machen sollen. Das man schon seit Wochen freiwillig Pausen verkürzt, gar nicht macht, eher kommt und/oder an sechs Tagen in der Woche buckelt, interessiert überhaupt nicht. Besonders bitter wenn man laufend von Mitarbeitern darauf angesprochen wird.
Jedes Unternehmen kann sich die eigenen Zahlen in die Haare schmieren, dafür keine Mitarbeiter verheizen werde! Ich besitze Anstand, Rückgrat und Respekt, stinksauer und freiwillig hinschmeiße. Schade!
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance, was ist das? Gibt es gefühlt vom Hörensagen! Unregelmäßige, nicht-rotierende Schichten, bei denen das Privatleben zwangsläufig auf der Strecke bleibt. Da nützt es auch wenig, wenn man Mitarbeiter früher in den Feierabend schickt.
Vorgesetztenverhalten
Tagesform abhängig, es wird gerne mit zweierlei Maß gemessen – Stichwort: Nasen-Bonus! Auf Fehlverhalten wird konsequent hingewiesen, entgegengebrachte Kritik wird hingegen gerne überhört, vergessen oder ignoriert.
Interessante Aufgaben
Ein bisschen IT hier, ein großer Flipper-Automat (Sortieranlage) da und an der Basis beim Beladen spielen die Mitarbeiter Tetris den lieben langen Tag! Halt Hermes und was sich sonst irgendwie Logistik schimpft. Kurz gesagt: Gleichbleibende Tätigkeiten, eintönig und wenig anspruchsvoll.
Gleichberechtigung
An der Basis arbeiten hauptsächlich Männer. Aber ja, "Aufstiegschancen" sind zumindest nach eigenen "Erfahrungen" die Gleichen.
Umgang mit älteren Kollegen
Wertschätzung für teils jahrzehntelange Betriebszugehörigkeit? Pustekuchen! An die älterere Belegschaft ein dickes Chapeau und Hut ab! Euer Lohn ist eine Frechheit! Großen Respekt das ihr weitermacht, neue Kollegen freundlich aufnehmt und den Laden am laufen haltet!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kartonage, Folie und Einwegpaletten – Jeden Tag haufenweise Müll! Muss das wirklich sein? Hinzu kommen Kollegen, die allen Anschein nach nicht den Unterschied zwischen Pappe, Folie und Restmüll kennen. Reden gegen Windmühlen!
Gehalt/Sozialleistungen
Keine faire und leistungsgerechte Bezahlung, deutlich unter dem Durchschnitt! Schichtzuschlag wird nur in der Nachtschicht gezahlt, Lohnsteigerungen sind Allgemein und im Besonderen für Führungskräfte ein schlechter Witz. Der Vertrag ist eigentlich das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben steht.
Image
Mehr Schein als Sein! Falsch, nur teilweise oder gar nicht abgerechnete Arbeitsstunden sind bei der Belegschaft inzwischen ein Dauerthema. Von älteren Kollegen mit längerer Betriebszugehörigkeit wird gar angeraten, die eigenen Zeiten bloß aufzuschreiben. Das ist ein ein No-Go und kontraproduktiv für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit!
Karriere/Weiterbildung
An der Basis wird i.d.R. mehr gefordert als gefördert, da einfach geeignetes Personal fehlt (Sprachbarrieren, mangelnde Lern- und/oder Leistungsbereitschaft etc. pp.). Leit- Führungskompetenzen werden hingegen durch intern initiierte, modulare Workshops (In-House-Schulungen) an die Führungskräfte (Schicht-, Gruppenleiter etc.) vermittelt.