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Huawei 
Technologies 
Germany
Bewertung

Einfach katastrophal

1,6
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei Huawei Technologies Germany in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

wachsende Firma in einer potentiell wachsenden Branche. Manche Dinge lassen sich (per Manager-Diktat) unbürokratisch regeln.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Sehr viel, aber das wichtigste ist die wirklich ethnische Diskrimierung von Mitarbeitern gepaart mit einer autokratischen Struktur und totalitären Arbeitsatmosphäre. Daraus folgen im Prinzip die meisten anderen Probleme.

Verbesserungsvorschläge

Huawei muss endlich aufwachen und Overseas-Lab mit mehr Eigenverantwortung und Unabhängigkeit ausstatten -- so wie das viele andere internationale, erfolgreiche Firmen auch machen. Dazu gehört, dass man Management-Positionen unabhängig vom ethnischen Hintergrund besetzt. Dann klappt's vielleicht auch mal mit den versuchen, gute Leute längerfristig zu binden.

Arbeitsatmosphäre

Das schlimmste, was ich je erlebt habe. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die vielen schlechten Bewertungen hier im wesentlichen alle stimmen und das widerspiegeln, was ich auch erlebt habe. Egal, was sie Dir gehaltsmäßig anbieten und welche Phantasie-Titel sie auf Deine Visiten-Karte schreiben: in dieser Firma (gilt für Research und für Sales) bist Du als Nicht-Chinese nur ein nützlicher Zuarbeiter zweiter Klasse.

Stark chinesisch dominiert -- mit allem, was dazu gehört: Autokratische Strukturen, alle Entscheidungen in chinesischer Hand, keine internationale Firmenkultur. Es gibt zwei Klassen von Mitarbeitern: Chinesen und die anderen.
Nicht-Chinesen sind im wesentlichen Informationsquellen, PR-Maskottchen oder das freundliche Gesicht zu potentiellen Kunden -- haben aber nichts zu melden.
Die Chinesen tun alles, um die Kontrolle zu behalten, was teilweise zu bizarren Vorgängen bei der Vergabe von Awards usw. geht. Gleichzeitig viele chinesische Expats im wesentlichen ahnungslos und komplett überfordert -- sowohl auf der technischen als auch auf der Management-Ebene.
Dementsprechend hoch ist die Fluktuation und die Mitarbeiterunzufriedenheit.

Kommunikation

Die Kommunikation ist schlecht bis manchmal nicht vorhanden. Was will man auch erwarten, wenn die Firma 30-jährige Rookies als "Direktoren" nach Deutschland schickt, die weder Englisch sprechen noch Personalverantwortung verstehen

Kollegenzusammenhalt

Gut unter den nicht-chinesischen Kollegen, aber insgesamt nicht vorhanden und auch nicht gewollt. Alle Mitarbeiter werden in Silos gehalten -- Austausch nicht erwünscht. Es gab mal Mitarbeiter, die so etwas wie gruppenübergreifende Brown-Bag-Seminare veranstalten wollten -- die sind nicht mehr in der Firma.

Work-Life-Balance

Hängt vermutlich stark von der Position und dem Standing in der Firma ab. Für mich persönlich OK. Für Junior-Angestellte teilweise eher schlecht. Sonntags-Arbeit fällt an, darf aber angeblich nicht kompensiert werden...

Vorgesetztenverhalten

Ganz schlimm (sie Kommunikation). Die Systeme und Abläufe zum Personalmanagement, z.B. Performance Management sind auf dem Papier normal (wie in vergleichbaren Firmen), werden aber nicht verstanden und dann komplett sinnlos umgesetzt. Bewertungen werden willkürlich vorgenommen, um irgendwelche Durchschnittsziele zu erzielen. Nicht-chinesische Mitarbeiter haben oftmals keine Sicht auf die Performance-Werte der chinesischen Mitarbeiter -- diese werden dann direkt in China bewertet.

Leistungen der Mitarbeiter werden oft dem chinesischen Manager zugeschrieben (bei Awards usw.).

Ich habe es persönlich erlebt, dass es vor wichtigen Meetings immer ein Pre-Meeting gab -- nur für Chinesen...

Interessante Aufgaben

ganz ok -- aber auch frustierend aufgrund unrealistischer Ziele, Resourcen-Planung und schlechte Qualität der Mitarbeiter

Gleichberechtigung

Gibt es wirklich nicht -- siehe oben.

Es gibt auch keine weiblichen Führungskräfte.

Umgang mit älteren Kollegen

Zwiespältig. Ältere nicht-chinesische Kollegen, die noch gebraucht werden, werden normal behandelt. In China hat die Firma allerdings die Policy, Mitarbeiter über 45 zu feuern bzw. (bei den verdienteren) mit einer Art Betriebsrente aus der Firma zu drängen.

Soziale Verantwortung ist daher ein Fremdwort. Solange jemand nützlich ist, wird er behalten bzw. umworben -- das kann sich aber ändern...

Arbeitsbedingungen

Die modernen Gebäude und guten Schreibtische/Stühle können nicht darüber hinweg täuschen, dass die Bedingungen trotzdem sehr schlecht sind: Viele lärmende Chinesen, sie sich in Meetings und am Telefon anschreien. Andauernd kommen Leute in Dein Büro, die sich (über Themen in Deinem Verantwortungsbereich) auf chinesisch unterhalten. Viele Expats kommen kurzfristig und übernehmen wie selbstverständlich Büros oder Schreibtische. Toiletten immer seltsam verdreckt.
Ein Grundproblem ist, dass es keine wirkliche Möglichkeit gibt, Verbesserungen vorzuschlagen bzw. umzusetzen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

siehe oben

Gehalt/Sozialleistungen

Kann -- abhängig vom Status und Verhandlungsgeschick -- recht gut sein. Ich habe aber auch unterdurchschnittliche Gehälter gesehen -- oft bei nicht-deutschen Europäern z.B. aus Griechenland und Ost-Europa.

Image

Während das Markenimage vor allem durch die Mobiltelefon-Vermarktung besser geworden ist, ist das Image unter potentiellen Mitarbeitern (vor allem in Research) immer katastrophal. Dementsprechend schwer fällt es der Firma, gute Leute einzustellen.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung gibt es nur auf dem Papier (wenn überhaupt). Das offensichtliche Ziel ist es, aus den nicht-Chinesen das meiste rauszuholen. Es gibt Beförderungen -- oftmals haben die aber nur einen anderen Titel und nicht unbedingt mehr Verantwortung oder gar mehr Gehalt zur Folge.

Auf der anderen Seite, sind die Overseas-Offices ein Karriere-Sprungbrett für die chinesischen Expats. Nach zwei Jahren sind dann viele für eine leitende Funktionen qualifiziert -- und wieder weg.

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