Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

Huawei 
Technologies 
Germany
Bewertung

Kein Wille sich deutschen Märkten und Gesetzen anzupassen

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung bei Huawei Technologies Germany in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Gehalt ist immer pünktlich und mit dem einen oder anderen Kollegen kommt man sehr gut aus.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ausschluss derer, die kein Chinesisch sprechen, respektlosigkeit dem Privatleben gegenüber, keine Karrieremöglichkeiten, miserable Umgangsformen, unsinnige Entscheidungen, keine Mögliichkeit auf aktives Mitwirken, schechte Ausführung in allen Unternehmensbereichen, viele Entscheidungswechsel, Kultur des Misstrauens.

Verbesserungsvorschläge

Wechselt eure Führungskräfte nicht jährlich durch und besetzt deren Positionen mit qualifizierten Leuten, die jahrelange Erfahrung an den lokalen Märkten gesammelt haben. Hört auf die Angestellten als menschliche Ressource zu sehen und fangt an für die Zukunft zu planen. Haltet euch an eure Entscheidungen und löst eure Abhängkeit vom Headquarter in Shenzhen.

Arbeitsatmosphäre

Kann kaum schlechter sein. Die Nicht-Chinesen kommen untereinander meistens sehr gut miteinander aus. Da diese jedoch stark in der Unterzahl sind und die chinesische Belegschaft oft eine sehr ichbezogene und starrsinnige Ellebogenmentalität an den Tag legt (welche von der Unternehmensphilosophie auch so gewollt ist), bei der sich auch gerne mal gegenseitig angeschrien und beleidigt wird, ist die Atmosphäre dementsprechend negativ.

Kommunikation

Wenn man kein Chinesisch spricht, hat man verloren. Wichtige Entscheidungen werden hinter verschlossenen Türen oder gerne mal am Wochenende in ausschließlich chinesischen Meetings getroffen und dann nicht weitergegeben. Wenn man mal eine Information aufschnappt, dann nur über den Flurfunk, der natürlich auch überwiegend chinesisch ist. Und hat man dann mal eine Information erhalten, ist sie dann meist schon ein paar Tage alt und somit wieder hinfällig, da man bereits in einem weiteren Meeting einen neuen Entschluss getroffen hat, der den ursprünglichen aufhebt. Somit gerät man in einen permanenten Zustand des übermäßig Fehlinformiertseins.

Kollegenzusammenhalt

Unter Europäern gut bis sehr gut. Werden von Chinesen nahezu komplett ausgegrenzt. Zusammenhalt unter Chinesen ist sehr durchwachen. Von sehr gut bis Kindergarten ist alles dabei. Natürlich gibt es auch immer wieder mal eine gute Chinese-Europäer-Beziehung. Aber im Großen und Ganzen wird vom Unternehmen ein Arbeitsumfeld gewünscht indem jeder für sich kämpft und der, der am lautesten schreit, recht hat. Man muss sich einfach nur mal das Buch "Huawei: Leadership, Culture, and Connectivity" durchlesen.

Work-Life-Balance

Work-Was-Balance? Kernarbeitszeit von 09:00 bis 18:00 Uhr. Überstunden werden als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. Persönliche Bedürfnisse, die nichts mit der Arbeit zu tun haben, finden weder Beachtung, noch werden sie respektiert. Urlaube werden teilweise bis auf den letzten Drücker nicht genehmigt oder wieder gecancelt. An Wochenenden, Feiertagen, im Urlaub oder bei Krankheit wird man nicht von Textnachrichten, Anrufen und eMails verschont. Man muss rund um die Uhr erreichbar sein. Zwei separate Mobiltelefone für Arbeit und privat zu benutzen wird stillschweigend verpönt.

Vorgesetztenverhalten

Stark abhängig vom Vorgesetzten, aber auch hier ist ein Deutsch-China-Gefälle erkennbar. Nur wenige deutsche Vorgesetzte. Diese haben ihren Titel und ihre Stellung auch in den meisten Fällen verdient. Bei den chinesischen Vorgesetzten ist es weniger Hop als Flop. Informationen und Beschlüsse werden nicht weitergegeben und wenn mal doch, dann nur vereinzelt an chinesische Kollegen und auch nur auf Chinesisch. Kaum etwas wird schriftlich festgehalten, weil niemand für irgendetwas Verantwortung übernehmen oder bei seiner eigenen Entscheidung bleiben möchte. Es wird sich nicht an deutsche Vorschriften und teilweise sogar Gesetze gehalten und gemachte Fehler werden dem "kleinen Mann" zugeschoben. Untereinander gibt es sehr viele Intrigen, sodass bereichsübergreifend auch oft nicht miteinander gearbeitet wird.

Interessante Aufgaben

Hängt ganz vom Unternehmensbereich und Position ab. Überwiegend ist es jedoch eher ein Löschen von spontan aufgetretenen Bränden, die auf schlechte Kommunikation, fehlende Beständigkeit, Unentschlossenheit, Unerreichbarkeit und Unehrlichkeit zurück zu führen sind.

Gleichberechtigung

Alles läuft über Sympathie. Hier hat man einen klaren Vorteil, wenn man chinesisch ist oder in einer Position ist, die viel Geld einbringt. Aber das ist auch keine Garantie dafür. Was Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau angeht, so werden Männer oft, aber bei weitem nicht immer bevorzugt. Teilweise sollen bestimmte Positionen auch nur mit Männern besetzt werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Chinesische Führungskräfte sind meist in ihren Dreißigern und haben keinerlei Erfahrung, die sie für ihre Positionen qualifizieren würde. Weder auf disziplinarischer, noch auf fachlicher Ebene, da sie häufig auch fachfremd sind. Ab einem bestimmten Alter wird man als Last angesehen und es wird nach Gründen für die Kündigung gesucht. Auch gibt es eine recht niedrige Altersgrenze (nach deutschen Maßstäben) für Einstellungen. Grundsätzlich eher problematisch, wenn man sich in den 40ern befindet.

Arbeitsbedingungen

Außen hui, innen pfui. Sehr viel open space, sehr laut (siehe Umgang vieler chinesischer Kollegen miteinander). Zwar hat man höhenverstellbare Tische und die Stühle sind bequem, doch das war es dann auch. Fahrstühle sind ständig außer Betrieb, Klimaanlage funktioniert mal und mal wieder nicht, Einfahrt zum Parkhaus funktioniert auch nicht einwandfrei und sorgt häufig für Rückstau und die Technik macht auch regelmäßig Probleme.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

...was?

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt kann über dem Durchschnitt liegen, tut es aber meist nur bei Angestellten mit vergleichbar wenig Erfahrung. Es gibt eine sehr gute Kantine und Essenszulagen, diese jedoch mit 2 Monaten Verspätung. Abgesehen davon wird nichts geboten. Mittlerweile gibt es auch nur noch 20 Urlaubstage.

Image

Beim Endkonsumenten in Sachen Smartphones etc. sehr gut. Bei Geschäftspartnern jedoch sehr schlecht, wenn die Kooperationen erstmal etwas länger angehalten haben, weil gemerkt wird, dass Versprechungen nicht eingehalten werden können und das Gebotene nicht geleistet werden kann.

Karriere/Weiterbildung

Karrie ist ausschließlich für chinesische Expats gedacht. Alle anderen erhalten mittlerweile nur noch 2-Jahresverträge und das auch bewusst. Zwar wird gerne mit Titeln um sich geworfen, diese haben jedoch keinen Wert, wenn die Aufgaben und das Gehalt gleich bleiben. Angestellte mit unbefristetem Vertrag warten teilweise jahrelang auf Gehaltsanpassungen. Von jetzt auf gleich kann von einem verlangt werden in einen anderen Bereich mit komplett anderen (fachfremden) Aufgaben zu wechseln. Nichts ist sicher.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden