Nach außen hin moderner Konzern mit zum Teil aber sehr veralteten Strukturen in einzelnen Abteilungen
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung ist jetzt nicht schlecht, aber haut einen auch nicht vom Hocker. Man macht halt so seine Arbeit, Dienst nach Vorschrift
Kommunikation
In meiner Abteilung wird überwiegend transparent kommuniziert und auch übergreifende News finden ihren Weg zum Mitarbeiter. Die Artikel im Intranet sind aber sehr beschönigt und selbst wenn ganze Redaktionen aufgelöst werden, hört sich das noch positiv an.
Work-Life-Balance
Das Stresslevel ist absolut in Ordnung. Hektischere und ruhigere Zeiten wechseln sich ab. Aber die Arbeitszeiten sind so streng (v.a. vor Corona beim Arbeiten im Büro), dass durch die fehlende Flexibilität das Privatleben auch wieder beeinträchtigt ist. Sowas kennt man nur vom Amt und die dürfen wenigstens um 5 Schluss machen oder arbeiten freitags nur bis Mittag während bei uns die KERNarbeitszeiten von 9 bis 18 Uhr gehen! Um 18 Uhr lassen aber alle den Stift fallen - das ist wirklich steinzeitlich
Vorgesetztenverhalten
Es dauert bis man Verantwortung übertragen bekommt. Die Teamleads reißen gern alles an sich und man weiß oft gar nicht, was sie eigentlich so treiben. Für Mitarbeiter, die die Chefs gern mehr unterstützen würde, ist es schwierig. Die Geschäftsführung interessiert sich nicht für die operative Arbeit und kümmert sich nur um ihre Angelegenheiten.
Interessante Aufgaben
Es gilt oft das Prinzip "Das haben wir schon immer so gemacht." - es gibt nicht viel Innovation. Das liegt aber meist auch an den internen Kunden und für innovative Ansätze fehlt meist das Geld.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt viele Mitarbeiter, die gefühlt schon seit ihrer Ausbildung bei Burda arbeiten. In diesen Fällen habe ich auch nicht das Gefühl, dass sie in irgendeiner Art und Weise benachteiligt würden. Im Gegenteil, sie haben meist noch die weitaus besseren Verträge inklusive Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie 13. Monatsgehalt. Davon können Neuzugänge nur träumen.
Arbeitsbedingungen
Man hat alles, was man braucht. Flexibilität muss aber erst noch gelernt und alte Denkmuster durchbrochen werden
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird vordergründig viel getan durch Initiativen, die z.B. Papier sparen sollen, aber solange die Geschäftsführung da keine Vorgaben macht, werden sich nicht alle daran halten. Es werden sogar PowerPoint-Präsentationen noch ausgedruckt statt sie am Bildschirm zu besprechen!
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehaltsverhandlungen gestalten sich schwierig. Es ist schwer, dafür den richtigen Zeitpunkt zu finden - den gibt es wahrscheinlich auch nicht. Im Vergleich zu anderen Branchen würde ich den Verdienst als durchschnittlich einschätzen.
Neben der üblichen betrieblichen Altersvorsorge, bei der ein vergleichsweise geringer Zuschuss gezahlt wird, gibt es für den normalen Mitarbeiter keine Benefits on top
Image
Burda ist generell eher positiv konnotiert. In der Medienbranche gehört der Konzern neben Funke, Grunder+Jahr, Bauer und Springer zu den ganz Großen.
Karriere/Weiterbildung
Ich denke man könnte bei Burda ganz gut intern in andere Abteilungen wechseln, aber in kleineren Abteilungen ist oft nichts zu machen und selbst ein Junior muss lang auf seine Beförderung warten.