Hierarchie, Egoismus, Mobbing
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann sich sehr toll vernetzen und es gibt viele unternehmensweite Aktionen, bei denen man sich engagieren kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeits- und Kommunikationskultur hat mich am meisten schockiert. Hier muss dringend dran gearbeitet werden.
Verbesserungsvorschläge
Ganz dringend sollte an der Arbeits- und Kommunikationskultur gearbeitet werden. Vorgesetzte sollten entsprechend geschult werden. Themen wie Lästern und Mobbing sollten offen angesprochen werden und daran beteiligte Personen entsprechend zurechtgewiesen werden.
Die Personalabteilung sollte ein offenes Ohr für Mitarbeitende haben und nicht mit Vorgesetzten unter einer Decke stecken. Ich hatte vor meinem Austreten aus der Firma sogar HR angeboten, meine Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen - dies wurde ausdrücklich nicht erwünscht!
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist angespannt, unkollegial und von Egoismus geprägt. Jede und jeder versucht, möglichst fein dazustehen. Hintenrum wird gelästert, was das Zeug hält. Motiviert war in meiner Abteilung fast keiner. Um das Arbeiten an sich, gemeinsam Ziele erreichen und etwas bewirken ging es hier überhaupt nicht. Die meisten machten Dienst nach Vorschrift und über den Flurfunk wusste man, wer sich versucht wegzubewerben.
Kommunikation
Die Kommunikation war kompliziert und stark hierarchisch geprägt. Damit sich keiner auf die Füße getreten fühlt und meine Vorgesetzten ihre persönlichen Ziele verfolgen konnten, durfte ich mit manchen Personen nur über bestimmte Dinge sprechen. Es sollten auch bewusst Fakten verschwiegen werden. Immer wieder erfuhr ich betriebliche "Geheimnisse", die meines Erachtens offen angesprochen werden sollten. Anstatt klar zu kommunizieren, wollten einige Vorgesetzte lieber ihre Machtkämpfe austragen - zum Leid der Mitarbeitenden. Die Kommunikationskultur erweckte in mir ein starkes Misstrauen.
Kollegenzusammenhalt
Schrecklich. Bei einigen Kollegen und Kolleginnen hatte ich das Gefühl, dass sie jeden Tag nur zur Arbeit kommen, um zu lästern. Dabei kam es immer wieder dazu, dass falsche Gerüchte verbreitet wurden. Leider gehen einige auch einen Schritt weiter und mobben ihre Arbeitskollegen, was unter anderem schwerwiegende Personalkonsequenzen hatte. Ich hätte nicht gedacht, dass ich in meinem Leben solch eine feindselige Arbeitsumgebung erleben würde.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten werden in der Regel eingehalten, diese waren allerdings absolut unflexibel, daher der Punktabzug. Home Office wird überhaupt nicht gern gesehen und falls man doch davon Gebrauch macht, wird dies als fehlende Arbeitsmotivation gewertet.
Vorgesetztenverhalten
Zwischen den Vorgesetzten herrschen Machtkämpfe, die für schlechte Stimmung sorgen. Dass Mitarbeitende von Vorgesetzten angebrüllt werden, habe ich auch noch zwei Türen weiter in meinem Büro gehört - absolutes No Go! Verantwortung für Mitarbeitende wird ebenso nicht übernommen. Es geht hauptsächlich darum, vor seinem eigenen Vorgesetzten gut dazustehen. Dafür dürfen dann auch gerne mal Tatsachen verdreht oder sogar komplett gelogen werden.
Interessante Aufgaben
Es gab einige interessante Aufgaben, aber größtenteils waren meine Aufgaben langweilig. Die Strukturen bei Burda sind stark verkrustet, daher wurden viele frische Ideen von Kollegen und mir nicht beachtet. Man hält lieber am Alten fest bzw. löst sich nur widerwillig davon. Von agilem Arbeiten hat hier noch niemand etwas gehört.