Für ein Praktikum ein guter Arbeitgeber - für eine feste Stelle nach der Uni leider nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Mitarbeiterkantine, hohe Preise für wenig Auswahl.
Arbeitsatmosphäre
Man hört oft von Fusionsgesprächen und einer weiteren Kündigungswelle im neuen Jahr - sowas beängstigt natürlich die Mitarbeiter, und dementsprechend ist die Arbeitsatmosphäre nicht so ruhig und entspannt. Dazu kommt der Sparwahnsinn der Bank, die kein Geld mehr für die Weiterbildung der Mitarbeiter oder sonstigen Veranstaltungen "verschwenden" möchte. Reisebudget wurde laut meiner Führungskraft dieses Jahr erneut verschlankt, obwohl die Bank sich als "international" ausgibt. Ein Blick hinter andere Banken der UniCredit Group in anderen Ländern kann man also vergessen, wie es auf LinkedIn geworben wurde.
Kommunikation
Nur positives vom Management aus Italien, Spenden der Bank an Vereine, Gift Matching, bla bla. Wie es in Zukunft mit der Bank aussieht bekommen die Mitarbeiter keinen Input, es heißt immer nur "Unlock your future" oder "UniCredit Unlocked" - dieses "Unlock" bedeutet wiederum Stress und noch mehr Druck von oben und dazugehört natürlich Personalabbau.
Kollegenzusammenhalt
In meinem Team sehr gut! Man hat sich gegenseitig auch in stressigen Situationen ausgeholfen und auch zwischen Meetings. Als Praktikantin hab ich mich gut aufgehoben gefühlt. Praktikanten bekommen normalerweise kein Mitspracherecht oder müssen Jobs erledigen, die keiner machen möchte, doch bei der Hypovereinsbank war ich kein 0815 Praktikant sondern wirklich ein fester Bestandteil im Team und hatte auch Mitspracherecht.
Gleichberechtigung
Da ist die Bank echt spitze! Von LGBTQI-Clubs bis Barrierefreiheit. Während meines Praktikums hab ich weder Rassismus ggü. Mitarbeiter mit Migrationshintergrund gehört oder erlebt, die Zusammenarbeit von jung und alt funktioniert auch sehr gut.
Umgang mit älteren Kollegen
echt schlimm, was teilweise abgeht. Klar, ältere Mitarbeiter haben ein alten Tarif und werden besser bezahlt als junge Mitarbeiter für die selbe Stelle und Position, deswegen ekelt die Bank die älteren raus, das traurige dabei, das sind genau die Mitarbeiter, die über 40 Jahren für die Bank arbeiten und loyal waren.
Arbeitsbedingungen
Mitarbeiter werden bereits im Alter von 43 gekündigt, weil die Bank ihr Sparkurs fortsetzt. Ich bin zwar 20 Jahre alt und mach mir aktuell wegen den Jobs auf dem Markt keine Sorgen - aber wenn man sowas hört und mitbekommt, dass Junge Mitarbeitende gekündigt werden, hat man schon Angst, aber das trifft eher nur die Banken Branche. Geschäft- & Büroausstattung könnte man teilweise moderner Gestalten "Smart Working" nennt die Bank dies, von "Smart" kann es nicht die Rede sein, wenn man keinen ordentlichen Abstand hat. Gefühlt 3 Schreibtische besetzen 2qm um mehr Büroflächen zu bekommen - aber das haben bereits die anderen Kommentare hier erwähnt. Kaffeemaschine ist schön und gut, das gibt es in jeder Firma, mehr Benefits in der Hinsicht wären besser, da ist auch meine meine Generation (Gen Z) anders und würden sich mehr wünschen.
Gehalt/Sozialleistungen
habe 1.800 Euro (39h/Woche) als Praktikant bekommen, wenn man bedenkt, dass ich vorher genauso viel für eine Part-Time Stelle (20h/Woche) bei einem der Big Four als Werkstudent gearbeitet habe ist, das echt ein Armutszeugnis. Es wurde bei "Trainee meets Manager" nach Inflationsbonus gefragt, der auch versprochen wurde, in der Mail hieß es, dass wir Praktikanten keinen Infaltionsausgleicht bekommen, teilweise absurde Aussagen die nicht den Tatsachen entsprechen werden in diesen Meetings besprochen.
Karriere/Weiterbildung
Ich persönlich würde in Zukunft bei der Hypovereinsbank nicht arbeiten wollen, die vergangenen 6 Monate haben mir Einblicke gegeben, wie unmodern und teilweise noch konservativ Banken sein können.