Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

IAVF 
Antriebstechnik 
GmbH
Bewertung

Prüfstands-Dienstleister für (Verbrennungs)motoren mit antiquierten Führungsstrukturen und hausgemachten Problemen

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Forschung / Entwicklung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der Umgang mit den meisten Kollegen. Vor Corona gab es eine kostenlose Weihnachtsfeier mit Geschenken für die Kinder der MA, kostenlosem Essen und Getränken und einem mehr oder weniger unterhaltsamen Abendprogramm. Und das Kurzarbeitergeld wurde auf 100% aufgestockt, das sollte erwähnt werden.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Planlosigkeit, die "Kantine" (TK-Essen, das mal so, mal so aufgewärmt wurde), die Unfähigkeit des Führungspersonals, das niedrige Gehalt, die schlechte Kommunikation, das mangelnde Vertrauen in die Belegschaft, eigentlich alles was ich bereits vorher ausführlich beschrieben habe.

Verbesserungsvorschläge

Einflüsse in Form von neuem Führungspersonal von außen zulassen, anstatt von innen die "treuesten Gefolgsleute" zu befördern.
Führungspersonal schulen, es ist einfach traurig, was man sich z.T. von Führungspersonal anhören muss...
Den Mitarbeitern vertrauen und nicht jeden Schritt vorgeben und kontrollieren.
Mehr Kommunikation mit den Mitarbeitern, mehr Transparenz für Vorgänge innerhalb des Betriebs.
Mehr Schulungen für das eigene Personal.
Und vor Allem: Entscheidungen durchdenken, nicht in "Hau-Ruck" Aktionen die Richtung mehrmals im Jahr wechseln und dabei so auszusehen, als ob man keinen langfristigen Plan verfolgt...

Arbeitsatmosphäre

An vielen Stellen ist eine stark ausgeprägte Ellbogen-Gesellschaft vorhanden. Gewisses Führungspersonal hält Lob für überflüssig und muss ihre persönliche Note einsteuern, die ihre eigene Kompetenz nochmals betonen soll. Weiterhin wird man von manchen Führungspositionen schief angeschaut, wenn man sich einen Kaffee holt. Ansonsten gilt der Drill: jeder Projektverantwortliche (das schließt in der IAVF Ingenieure, Techniker, Doktoren oder Meister mit ein) muss zwei Projekte bearbeiten und dem Kunden in Rechnung stellen können. Andernfalls gilt man als unausgelastet und wird mit zusätzlichen "Sonderprojekten“ beauftragt.

Kommunikation

Die Kommunikationswege sind bedürftig. Es werden zwar je nach Abteilung mehr oder weniger häufige "wöchentliche Abteilungssitzungen" abgehalten. Diese dienen jedoch i.A. nur um über den Projekt-Status zu berichten und um bevorstehende Umbauten anzukündigen, ein wirklicher Austausch von Wissen oder dergleichen ist nicht wirklich eingeplant.
Sofern es Informationen zu "Neuerungen" in der Firma gibt, werden diese ggf. durch Vorgesetzte bei diesen Treffen angekündigt, je nach Abteilung können hier jedoch Zeitversätze von Wochen entstehen.
Ansonsten berichteten die Geschäftsführer vor der Pandemie den Mitarbeitern in etwa vierteljährlich Abständen über größere Entwicklungen innerhalb der Firma und Firmengruppe, geplante Vorhaben und operative Zahlen wie dem Zuwachs an Mitarbeitern. Dabei muss hinzugefügt werden, dass hierbei mehr Schein als Sein gilt, denn die gescheiterten, aber zuvor groß angekündigten Vorhaben oder z.B. die Zahl der aus der Firma ausgeschiedenen Mitarbeiter im gleichen Zeitraum wurden gerne beispielsweise verschwiegen.
Zusätzlich kochen viele Leute ihr eigenes Süppchen, übergehen gerne Firmenstrukturen und verteilen Aufgabenpakete, ohne Zugehörigkeiten zu beachten.

Kollegenzusammenhalt

Im Allgemeinen sind alle Mitarbeiter sehr nett und wirklich hilfsbereit. Abteilungszusammenhalt fördernde Maßnahmen gehen normalerweise nur von den Mitarbeitern selbst aus, aber ansonsten ist der Zusammenhalt der Kollegen untereinander wirklich gut. Sobald es in die Richtung der Leitungsriege geht, würde ich das nicht mehr behaupten.

Work-Life-Balance

Die Verträge für Ingenieure sehen 10-Überstunden pro Monat vor, die mit dem Grundgehalt abgegolten werden, danach wird ein individuelles Zeitkonto geführt. Es kann sein, dass gegen Ende des Monats plötzlich manche Dinge noch unbedingt „erledigt“ werden müssen, nur damit diese Dinge danach wieder wochenlang „warten“.

Trotz vereinbarter Kernarbeitszeit wird in manchen Abteilungen verlangt, „noch 10 Minuten“ vor den früh erscheinenden Kollegen zur Arbeit zu kommen. Gerne werden Termine von Führungspersonal auch außerhalb der Kernarbeitszeit eingestellt, ohne die Möglichkeit diese abzulehnen.

Man muss außerdem eine Telefonnummer angeben, unter der man im Zweifel am Feierabend, am Wochenende, im Urlaub oder bei Krankheit für Projekt bezogene Fragen erreicht werden kann. Unter Berücksichtigung des Gehalts und den 10-„Inklusiv-Stunden“ eine Frechheit.

Sonst ist es einfach einen ruhigen Alltag zu haben, wenn man die Abläufe durchschaut hat und nach „oben“ ausgelastet wirkt. Sollte ein Vorgesetzter den Eindruck haben, man sei nicht ausgelastet, wird man zeitnah ggf. ins Hauptgebäude zitiert und darf sich ggf. für die Verteilung der Projekte rechtfertigen (habe keine leitende Funktion...)

Vorgesetztenverhalten

Im Regelfall wissen viele der Vorgesetzten, welche Fristen und Ziele realistisch sind, da sie selbst zuvor als Projektingenieur/Projektverantwortlicher in der Firma tätig waren. Jedoch wird häufig von „ganz oben“ eine Zeitschiene oder eine Priorisierung vorgegeben. Diese ist nicht sinnvoll, jedoch muss sie ohne Widerworte hingenommen werden.
Und zu Aller Letzt wird häufiger das folgende Prinzip offen kommuniziert: „Ober sticht Unter“.

Interessante Aufgaben

Für Ingenieure sind viele der Aufgaben vermutlich nicht interessant genug. In den meisten Fällen handelt es sich um das durchführen eines Prüflaufs eines Prüflings, der vom Kunden vorgegeben wird. Je nach Kundenvorstellungen sind die Anforderungen und Vorgaben sehr strikt und die Arbeit beschränkt sich mehr oder weniger auf das „Fahren eines Prüfstands“ und dem Kopieren und Verschicken der Messdaten. Entwicklungsumfänge sind eher wenige bis keine vorhanden. Für junge berufseinsteigende Ingenieure und Techniker/Meister kann das spannend sein, für mich waren die Aufgaben wenig fordernd bis langweilig, da es keine Entwicklungsumfänge im klassischen Sinn sind, sondern ein reines „Testing“ im Auftrag eines Kunden.

Gleichberechtigung

Es scheint so, als würde Gleichberechtigung vorliegen, jedoch ist insgesamt ein niedriger Anteil an Mitarbeiterinnen zu verzeichnen.
Elternzeit ist nicht gerne gesehen und bei Kollegen war der Wiedereinstieg schwierig; sie wurden auf eine Art „Abstellgleis“ gestellt. So sollte heutzutage kein Unternehmen mehr geführt werden.

Umgang mit älteren Kollegen

In meinem Beschäftigungszeitraum wurden kaum ältere Mitarbeiter eingestellt. Um ehrlich zu sein, würde ich bei dem gebotenen Gehalt und dem zu erwartenden Arbeitsumfang als Ingenieur mit Berufserfahrung nicht bei der IAVF arbeiten.
Die Wertschätzung langdienender Kollegen kann ich nicht beurteilen. Wenn ich die Geschichten der langdienenden Kollegen jedoch als Maßstab heranziehe, dann wird die Belegschaft im Allgemeinen „hingehalten“, anstatt gefördert oder entsprechend belohnt. Ausnahme stellen hierbei jedoch „Lieblinge“ der Geschäftsführung dar, die gefördert und „getätschelt“ werden.

Arbeitsbedingungen

Je nach Gebäude sind die Räumlichkeiten neu. Viele Büros sind klimatisiert, jedoch z.T. zentral gesteuert, sodass keine Anpassung an das Tageswetter möglich ist. Weiterhin ist es durch die Prüffelder nicht wirklich möglich mit geöffneten Fenstern zu arbeiten, da das Werksgelände dadurch mit einem „Hintergrundlärm“ versehen ist. Die Prüffelder sind auch größtenteils klimatisiert, überschreiten jedoch häufig die Grenzen des Wohlfühltemperatur-Bereichs. Weiterhin sind die Prüfkabinen in den meisten Fällen nur schlecht gegen Schall isoliert, sodass man im Prüffeld einer starken Lärmbelastung ausgesetzt ist (auf Nachfrage erhält man "murrend" Schutzausrüstung). Die Büros sind glücklicherweise nicht als Großraumbüros ausgeführt, sondern man teilt sich mit 2-3 seiner Kollegen Büros. Die Ausstattung ist dabei okay, jedoch keine höhenverstellbaren Tische. Computer sind meistens relativ neu, wobei die Ausstattung der Computer und das Zubehör aber miserabel ist: die billigsten Mäuse und Tastaturen, z.T. noch 4:3 Bildschirme. Im Zuge der Corona Pandemie wurden viele Besprechungen in Telefon-/Videokonferenzen umgewandelt, jedoch ohne Headsets für alle Mitarbeiter zu stellen. Schade!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wenn auditiert wird, wird alles schön gemacht. Ansonsten muss alles schnell umgesetzt werden, sodass keine Zeit für Revisionen, Reinigungen etc. vorgesehen wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Keine Verhandlungsmöglichkeiten für Berufseinsteiger. Das Einstiegsgehalt liegt am unteren Ende der Branche (v.A. durch die 10InklusivStunden). Gemessen am Schwierigkeitsgrad und sobald der Arbeitsalltag verinnerlicht ist, ist es einfach verdientes Geld, da die Aufgaben häufig anspruchslos sind. Gehaltsanpassungen bleiben häufig aus, es sei denn man „klotzt ran“ und leistet viele Überstunden oder man ist ein „Liebling“ der GF.
Teilnahme bei „Corporate Benefits“; vor Corona gab es gratis Sprudelwasser. Das Gehalt wird rechtzeitig bezahlt. Hin und wieder gab es Fehler in meinem Zeitkonto, die z.T. nicht behoben wurden; von ähnlichen Vorfällen bei Kollegen hörte man häufig.
Sozialleistungen: Fahrtkostenpauschale und eine geringe Zuzahlung als VwL.
Bei Problemen mit der Abrechnung, ist die Personalabteilung der Firmengruppe zuständig, die einem frech und pampig Unwahrheiten und fadenscheinige Vorwände als Begründung präsentiert.
Es gibt 13Gehälter + i.d.R. eine Umsatz-bezogene Prämie. Zum Umsatz: Die Führungsebene jammert von Jan bis Dez über Umsatz und Auslastung, wobei Kennzahlen zu Gewinn und Umsatz auf diversen Online-Portalen ein ganz anderes Bild zeichnen. Taktik? Panikmache?

Image

Viele Mitarbeiter sind wegen der oben beschriebenen Verhältnisse nicht von der Firma überzeugt, da im Regelfall nichts für sondern nur gegen das Wohlwollen der Belegschaft agiert wird. Zwischenzeugnisse und Arbeitszeugnisse werden auch nur bei „besonderen“ Gründen ausgestellt, bzw. müssen mit juristischem Beistand angefordert werden.

Karriere/Weiterbildung

Schulungen werden nur durchgeführt, wenn „neue Messtechnik ins Haus kommt“ und dann auch nur an diejenigen weitergetragen, die sich aktiv darum bemühen. Ansonsten wird man von dienstälteren Mitarbeitern eingewiesen, jedoch ohne eine Schulung im klassischen Sinn zu erhalten. Dadurch wissen viele Mitarbeiter zum Teil nicht, wie manche Programme „richtig“ angewandt werden und können nicht das volle Potential ausschöpfen. Durch den Mangel an Schulungen im Allgemeinen entsteht ein weiteres Problem im Hause: das Führungspersonal wird auch nicht geschult, sodass von Persönlichkeitsentwicklung keine Rede sein kann, zumal die leitenden Positionen intern durch langjährige Mitarbeiter besetzt wurden und werden. Dadurch kommen wenige bis gar keine neuen Impulse in die Firma herein und alles bleibt beim Alten (zuletzt waren alle leitenden Positionen des Projektgeschäfts von „Maschinenbauern“ besetzt, keine „Elektrotechniker“). Aufstiegschancen sind wegen der wenigen führenden Positionen verschwindend vorhanden und bei den vorliegenden Strukturen nur bedingt als Aufstieg zu betrachten.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen
Anmelden