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Deutschland
Bewertung

Idexx Technical Support – Ein Drama

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei IDEXX GmbH in Ludwigsburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die fachübergreifende Zusammenarbeit mit vielen interessanten und größtenteils sehr hilfsbereiten Idexx Kollegen europa- und weltweit.
Den Zusammenhalt im Team, obwohl man fast „trotz des Arbeitgebers“ sagen muss.
Potenziell kann man über den eigenen Aufgabenbereich hinausgehend viel Spannendes rund um die Tiermedizin lernen.
Das verpflichtende HomeOffice seit Beginn der Pandemie wurde meiner Meinung nach Software- und Hardwareseitig angemessen unterstützt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Höchst unprofessionelles Vorgesetztenverhalten, angesichts dessen ich mich gezwungen fühlte, Idexx zu verlassen.
Das Management entzieht sich seiner Verantwortung und Aufgaben.
Dass über die Stellenbeschreibung hinausgehende administrative Aufgaben an Mitarbeiter abgewälzt werden, und der Verweis auf die Stellenbeschreibung mit blankem Hohn: „ […] muss sowieso mal überarbeitet werden.“, von HR beiseite gewischt wird. So etwas darf es in einem ernstzunehmendem Unternehmen nicht geben.
Die Abwertung des TechSupports in Richtung 'Billo-Callcenter' und die verbreitete Ansicht, dass Mitarbeiter scheinbar beliebig austauschbar sind, führen zu einen unnötigen Wissens- und QUALITÄTSVERLUST, sobald aus o.g. Gründen wieder jemand die Abteilung wechselt/geht/gegangen wird.
Zu guter Letzt: Dass den Mitarbeitern in der holländischen Zentrale, oder gar den USA unbehaglichere Arbeitsbedingungen zugemutet werden, bedeutet nicht, dass diese für die Belegschaft in Deutschland als erstrebenswert zum Vorbild zu nehmen sind.

Verbesserungsvorschläge

Mitarbeiter in Führungspositionen befördern, die sich inhaltlich mit der Arbeit ihrer Idexx Kollegen auskennen und Entscheidungen mit entsprechender Kompetenz fällen können.
Mehr Kollegen zur Unterstützung des Teams einstellen und HALTEN.
Dabei Kollegen und Führungskräfte basierend auf fachlichen und sprachlichen Kenntnissen und Fähigkeiten und mit einem My konstruktiver Konfliktfähigkeit auswählen.
Vor allem, da in der Vergangenheit die Einstellung einiger neuer Mitarbeiter anscheinend nach Stereotypen und der ihnen zugedachten Fähigkeiten erfolgte.
Die verbliebenen Kollegen besser Entlohnen, sobald diese mehr Verantwortung und Aufgaben übernehmen und nicht erst Monate lang unter dem Deckmäntelchen der persönlichen Bewährung ausbrennen lassen. Solch eine verachtungswürdige Behandlung lässt man heutzutage nicht mal mehr Praktikanten angedeihen.

Arbeitsatmosphäre

So lange die Firmenkultur und das (Fehl)Verhalten der Vorgesetzten nicht genauer betrachtet werden, ist alles ganz amerikanisch happy-go-lucky.

Kommunikation

Idexx als Unternehmen betreffende Entwicklungen und Neuigkeiten werden in wiederkehrenden Townhall-Meetings kommuniziert.
Team interne Meetings gibt es regelmäßig, nur führen diese bisweilen zu mehr Verwirrung, oder dem Wiederkäuen bereits behandelter Themen.
Nachfragen zur Klarstellung von Sachverhalten und Arbeitsaufgaben werden u.U. mit der Begründung abgewiesen, dies sei „Mikromanagement“. Nachfragen werden häufig als in Frage stellen verstanden.
Grundsätzlich wird viel geredet, aber wenig gesagt.

Kollegenzusammenhalt

War zu Beginn sehr gut. Aufgrund der Job inerten Mitgefangen-Mitgehangen-Mentalität herrschte zumeist eine angenehme Solidarität untereinander. Diese hat bedauerlicherweise zuletzt etwas gelitten. Die 'alten Hasen' tragen leider unverhältnismäßig viel Verantwortung und müssen häufig Unschicklichkeiten der 'Neuen' ausbaden. Vor allem Letzteres ist m. M. nach ein Thema, in welches sich Vorgesetzte mehr einbringen könnten.
Da der Job mitunter sehr stressig sein kann, haben sich in meinem Erleben hauptsächlich berufserfahrene [auch aus anderen Branchen kommend] und in der persönlichen Reife voran geschrittene Kollegen als erquicklich im Miteinander und lösungsorientiert in der Zusammenarbeit erwiesen.

Work-Life-Balance

Ein großes Plus: flexible Teilzeitmodelle sind möglich und werden genutzt. Die Arbeitszeiten für Vollzeitangestellte sind aufgrund der Art der Arbeit sehr starr innerhalb der geschalteten Hotline Zeit. Länger andauernde Fälle können bis in den Feierabend hinein reichen.
Der reguläre Jahresurlaub muss frühzeitig geplant und dann auch genommen werden. Angestellte mit Kindern werden besonders berücksichtigt, wenn es um Urlaub in den Schulferien geht; was nachvollziehbar ist. Kurzfristiges Umplanen und das Nehmen von Überstunden(tagen) ist nicht immer möglich. Die Bewertung der Wichtigkeit unvorhergesehener Ereignisse deckte sich erfahrungsgemäß bisweilen nicht mit der Bewertung durch Vorgesetzte. Ein erwachsener Angestellter ist wohl selbst in der Lage, zu entscheiden, wann es sich um einen Notfall handelt, der zudem keiner inhaltlichen Offenlegung bedarf.
Überstunden werden erfasst und müssen entweder abgebummelt werden, oder werden nach einer gewissen Frist zwangsweise ausgezahlt.
Negativ ist die vom Betriebsrat durchgewunkene Regelung der täglichen 'Pflichtüberminuten',. Das hätte man in der Schichtaufteilung besser lösen können.

Vorgesetztenverhalten

Oje. Oh, jemine.
Zuhören ist eine Kunst, die nicht jeder beherrscht.
Während meiner Zeit bei Idexx habe ich mehrere Vorgesetzte erlebt; mit unterschiedlichen Führungsstilen + Abstufungen in der Verantwortungsübernahme. Von freundschaftlich + willens, aber leider mit den Führungsaufgaben allein gelassen, über nobel + sehr fähig, bis hin zu sich sehr gutden Verantwortlichkeiten entziehend (aber das in fast schon bewundernswert erfolgreicher Art und Weise) war alles dabei.
Selbst HR empfiehlt, Gespräche mit Vorgesetzten schriftlich festzuhalten.
Teilweise wurden Nachfragen zur Klarstellung von Sachverhalten + Arbeitsaufgaben mit der Begründung abgewiesen, dies sei „Mikromanagement“ und oftmals mit in Frage stellen verwechselt.
Statt angesprochene Probleme anzuerkennen + anzugehen, werden diese zurück an den Mitarbeiter gegeben. Es ist alles nur eine Frage der persönlichen Wahrnehmung und Imagination.
Weitere Nachfragen im direkten Gespräch führen zu einer verschnupften Abwehrhaltung, oder gar impulsiven Ausbrüchen. In einer derart emotional aufgeladenen Umgebung wird Mitarbeitern auch mal der Mund verboten. Bekanntlich verschwinden jegliche Probleme dadurch vom Ereignishorizont.

Interessante Aufgaben

Interessante Aufgaben gibt es viele, aber nach einiger Betriebszugehörigkeit stellt sich eine gewisse Routine ein. Oft steht und fällt alles mit dem Kundenanliegen, welches man zugewürfelt bekommt.
Die Abarbeitung der Anfragen erfolgt nach einem strengen Korsett an Vorgaben und Richtlinien, welche sich immer mal ändern, um die Spannung aufrecht zu erhalten und die im Kern die Interessen des Unternehmen vertreten.
Wer viel macht, schafft auch viel und bekommt gerne mehr. Daraus entsteht eine gewisse Erwartungshaltung bezüglich des zukünftig zu bewältigenden Arbeitsvolumens. Wer sich den Verhältnissen anzupassen weiß, kann sich beobachtungsgemäß seine Ungeschicklichkeit zu Nutze machen.

Gleichberechtigung

Meines Wissens sind insgesamt sehr viel mehr Frauen als Männer bei Idexx in der D-A-CH Region beschäftigt. Grenzwertig fand ich manche Aussage, die - wäre sie in umgekehrter Art von einem Mann getroffen worden - wahrscheinlich Konsequenzen nach sich gezogen hätte. Gefühlt wird Mitarbeitern (unabhängig vom Geschlecht) mehr Wertschätzung entgegengebracht und deren Wort höher gewichtet, welche Vorgesetzten gut zum Munde reden.

Arbeitsbedingungen

Die IT-Infrastruktur (Intranet, Laptops, Telefonanlage) funktionierte größtenteils sehr gut. Der interne IT Support half bei Problemen in der Regel unverzüglich. Einige zur Arbeit notwendige Software hatte chronisch wiederkehrende Probleme, aber man konnte im Team untereinander Mittel und Wege finden.
Das Gebäude in Ludwigsburg war leider nicht klimatisiert, was die Arbeit im Sommer unnötig erschwert hat. Das neuen Shared Desk Konzept in Kornwestheim habe ich nicht mehr erlebt, finde es aber grundsätzlich herabwürdigend, wenn der Mitarbeiter dem Unternehmen nicht mal einen eigenen Schreibtisch wert ist.
Es gibt einen Betriebsrat. Gleichwohl wirkte dieser auf mich etwas zahnlos und setzt sich mittlerweile aus der Unternehmensführung nahestehenden Mitarbeitern zusammensetzt.
Die im TechSupport der Schichtplanung geschuldeten erzwungenen täglichen Überminuten finde ich etwas problematisch, da das Abbummeln nicht immer einfach ist (siehe #Work-Life-Balance).

Gehalt/Sozialleistungen

Mit dem Gehalt im öffentlichen Dienstes vergleichbar. Jährliche Gehaltserhöhungen liegen oft unter der Inflationsrate. Es gibt kein Weihnachtsgeld, aber eine einmal jährliche Bonuszahlung. Für den Süden Deutschlands ist das Gehalt eigentlich nicht konkurrenzfähig zur hier ansässigen Industrie. Gehaltserhöhungen im Rahmen eines Stufenaufstiegs fallen unangemessen aus. Für Alleinverdiener kann es unter Anbetracht der hier üblichen Lebenserhaltungskosten und stark gestiegenen Mieten schnell eng werden.
Eine Betriebliche Altersvorsorge vom ersten Monat der Betriebszugehörigkeit an abzuschließen - wie übrigens gesetzlich vorgeschrieben - ist möglich, aber mühselig. Man muss gezielt nach den Details zur Umsetzung suchen und sich u.U. durchfragen.
Lobend zu erwähnen, sind das vergünstigte Mittagsangebot, die vergünstigte Monatskarte für den Nahverkehr und die Möglichkeit der Teilnahme am JobRad Programm.

Image

Viel heiße Luft und leere Versprechungen unter dem Deckmantel des Tierwohls.
In einer weniger utilitaristisch gemeinten Interpretation eines bekannten Zitates passt hier gut: The needs of the money outweighs the needs of the few.

Karriere/Weiterbildung

Es sind zahlreiche Ressourcen vorhanden, welche für die eigene Arbeit und die persönliche Entwicklung relevant sein können. Gerade zu Beginn wird man von der schieren Menge an Informationen und ihren zahlreichen Ablageorten und -systemen schlicht erschlagen. Doch sehe ich das überaus umfassende Angebot als etwas sehr Positives an. Mehr frei verfügbare Zeit, um diese Angebote nutzen zu können, wäre sicherlich hilfreich.
Wie bereits unter #Interessante Aufgaben beschrieben, bekommt man nach einer gewissen 'Schonzeit' schnell immer mehr Aufgaben und Verantwortung zugewiesen, welche gern die Stellenbeschreibung sprengen, oder zumindest sehr kreativ auslegen. Aber wie ich bei Idexx gelernt habe, ist die Stellenbeschreibung scheinbar völlig bedeutungslos und müsste nach billigem Ermessen „sowieso mal überarbeitet werden“.
Ein gut gemeinter Rat zu diesem originellen Lehrstück: Lasst die Stellenbeschreibung doch ganz weg, wenn sich sowieso niemand daran halten will.

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Arbeitgeber-Kommentar

IDEXX, Recruitment Marketing & Program Manager
IDEXXRecruitment Marketing & Program Manager

Lieber ehemalige/r Kollege/in,

vielen Dank für das ausführliche Feedback und die Zeit, die Du Dir hierfür genommen hast.

Als innovatives und stark wachsendes Unternehmen, legen wir großen Wert darauf ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Mitarbeiter lernen und sich weiterentwickeln können. Ebenso sind Gleichberechtigung und ein fairer Umgang miteinander für uns ein großes Anliegen. Wir stimmen Dir zu, dass eine sachliche und konstruktive Kommunikation unumgänglich ist. Umso wichtiger ist es uns, nachvollziehen zu können, wie es zu den geschilderten Situationen kam.

Aus diesem Grund möchten wir Dir vorschlagen, persönlich mit uns in Kontakt zu treten und bitten Dich uns unter people-operations-europe@idexx.com eine Nachricht zu senden um einen Termin für ein gemeinsames Gespräch zu vereinbaren. Gerne würden wir Deine Anliegen im Rahmen dessen gemeinsam klären.

Viele Grüße
Dein HR Team

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