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ieQ 
Gruppe
Bewertung

14 bewegte Jahre in einem wachsenden Unternehmen (oder: aus Kollegen werden Freunde)

4,1
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Design / Gestaltung bei ieQ-systems GmbH & Co. KG in Münster gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Bei ieQ bekommt jeder eine Chance, auch als Quereinsteiger... egal, ob man früher auf dem Bau oder als Verkäufer oder sonstwo gearbeitet hat. Wer zeigt, was er kann und sich als Kundenbetreuer oder in einer anderen Position beweist, hat dort einen sicheren und krisenfesten Job.

Urlaub kann auch sehr kurzfristig eingereicht und genommen werden. Das war und ist ein totaler Luxus und in vielen anderen Firmen keine Selbstverständlichkeit.

Ich habe dort viele Freunde gefunden, bin dort immer noch willkommen, hatte dort natürlich gute und auch weniger gute Jahre, aber während dieser langen Zeit hatte ich immer einen sicheren Job, pünktliches Gehalt und für mich zählte der Wohlfühlfaktor manchmal mehr als andere "harte" Faktoren wie Geld oder andere Gimmicks. Man heiratet, man wird Vater, etc., die Kollegen nehmen daran Anteil, es gibt Geschenke und man merkt, dass gewisse Dinge von Herzen kommen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Da ist in den anderen Punkten alles gesagt worden, denke ich. Den Rest habe ich immer direkt in der Firma angesprochen, dafür war ich bekannt. ;-) Im Nachhinein relativieren sich auch viele Dinge, über die man sich früher aufgeregt hat.

Ein sehr geschätzter Kollege hat mal treffenderweise gesagt: "Wenn ich mich über ieQ nicht mehr aufregen kann, stimmt auch etwas nicht." :-)

Verbesserungsvorschläge

Flache Hierarchien sind klasse, wenn sie auch gelebt werden. Vertrauen, Wertschätzung und ein ernstgemeintes Lob sind wertvoll und manchmal besser als eine Gehaltserhöhung.

Arbeitsatmosphäre

Räumliche Atmosphäre:

Das Thema Großraumbüro ist nicht jedermanns Sache, war es am Anfang auch für mich nicht, aber schnell gewöhnt man sich an die Vorzüge, denn das schafft kurze Kommunikationswege und mehr Miteinander.

Je nach Tagesform kann es hier mal stressig, mal hektisch, mal konfliktgeladen und dann wieder ruhig oder gar cool und witzig zugehen.

Mentale Atmosphäre:

Es gab Zeiten, da war bei mir, vielen Kollegen und auch Vorgesetzten der Wurm drin, es herrschte Misstrauen, Stress und gegenseitiges Unverständnis, dann wiederum kehrte sich alles ins Gegenteil um und man sprach miteinander über Probleme, traf sich auf menschlicher Ebene.

Kommunikation

Hätte oft besser sein können. Viele Entscheidungen wurden an einem Tag getroffen, am nächsten Tag verworfen oder abgeändert. Das ging teilweise in so hohem Tempo, dass es zu einer echten Herausforderung wurde und Kopfschmerzen verursachte. Im Laufe der Zeit hat ieQ an solchen Dingen gearbeitet und tut es weiterhin. Ist eine Dauerbaustelle, so wie in jeder Firma.

Kollegenzusammenhalt

Das Wort "ieQ-Familie" war nicht nur eine Phrase, denn man gewinnt hier schnell Freunde und gute Bekannte, die einen auch dann noch herzlich begrüßen, wenn man schon seit Jahren dort nicht mehr arbeitet und mal nur auf einen Kaffee und ein Schwätzchen vorbeikommt. Da kommen Kollegen und Vorgesetzte auf einen zu, freuen sich, Dich wiederzusehen und nehmen Dich in den Arm. Liegt natürlich auch an einem selbst, wie man sich verhält und wie sehr man sich integrieren möchte.

Work-Life-Balance

War so ein Ding. An stressigen Tagen bin ich genervt und tierisch gefrustet vom Parkplatz gefahren und habe die Firma verflucht. Nach dem Sport ging es mir dann zumeist besser... ;-) Liegt auch an einem selbst, wie man damit umgeht, deshalb vergebe ich 4 Sterne, denn man selbst ist auch der Schlüssel dazu. Es gibt Kollegen, die konnten nach Feierabend allen Stress ausblenden, das habe ich immer bewundert.

Was Urlaub, Freizeit und Familienangelegenheiten angeht, so waren und sind diese Dinge bei ieQ hoch angesiedelt. Man konnte sich jederzeit (auch kurzfristig) Urlaub nehmen und auch längere Urlaubswünsche (3 Wochen) waren kein Problem. Wenn es um Familienangelegenheiten ging (jemand krank / verstorben, Kind musste aus der Kita abgeholt werden, etc.) konnte man direkt losfahren und das erledigen. Das habe ich bisher in keiner anderen Firma so erlebt.

Vorgesetztenverhalten

Auch hier war es mitunter früher sehr schwierig. Die Hierarchien waren sehr starr und alles wurde von oben nach unten durchgereicht. Besonders am Vortag getroffene und am Folgetag komplett revidierte Entscheidungen sorgten für einen hohen Verbrauch an Kopfschmerzmitteln.

Aber: Man hat im Laufe der Jahre einen Lernprozess durchgemacht, was das Verhältnis entspannte und auch für mehr gegenseitiges Verständnis sorgte. Auch in diesem Fall ist das ein stetiger Prozess.

Interessante Aufgaben

Wenn man in der Kundenbetreuung, als Contentmanager oder in der Seitenänderung gearbeitet hat, so wie in meinem Fall, gleichen sich viele Aufgaben - das liegt natürlich in der Natur der Sache, denn man arbeitet in einem Systemgeschäft. Als Contentmanager konnte ich mich allerding grafisch und textlich auslassen. Es hängt also von der eigenen Eignung und Position ab, was man möchte und welche Aufgaben einem obliegen.

Gleichberechtigung

Ganz klar: 5 Sterne! Es gibt hier keine Unterschiede zwischen männlich, weiblich, divers. Da war ieQ immer sehr modern und gesteht jedem seine eigene Rolle zu. Du wirst akzeptiert, so wie Du bist.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich muss sagen, dass ich mich in diesem Punkt nie unfair oder sonstwie schlecht behandelt gefühlt habe, auch wenn ich irgendwann zur "älteren" Generation gehörte. Es herrschte ein sehr gutes Klima zwischen jungen Azubis und älteren Angestellten, da gab es keine Unterschiede oder Barrieren.

Arbeitsbedingungen

Wie ganz oben schon angesprochen, muss man das Modell "Großraumbüro" mögen bzw. akzeptieren. Auch die damit verbundenen klimatischen Verhältnisse (Hitze, Kälte, etc.), z. B. wenn jemand mal im Winter ein Fenster aufreißt, muss man abhaben können. ieQ hat hier aber in allen Räumlichkeiten Klimaanlagen installieren lassen und eine gut funktionierende Fußbodenheizung gibt es auch.

Ergonomisch wurde mein Arbeitsplatz nach meinen Wünschen (Beleuchtung und hochwertiger Schreibtischstuhl) ausgerichtet, da habe ich mich defintiv wohl gefühlt.

Es gab wiederum Kollegen / Kolleginnen, die hatten arge Rückenprobleme, waren auf einen verstellbaren Schreibtisch angewiesen, den man elektrisch hoch- und herunterfahren konnte, dieses wurde von der Firma nur zu einem geringen Anteil bezahlt, den Rest musste die Person selbst beisteuern. Das ist dann so eine Sache, die ich nicht akzeptieren mag.

Mein PC war immer auf dem aktuellen Stand der Technik, es gab turnusmäßig neue Geräte und die IT sitzt im Nachbargebäude und kümmert sich zeitnah um Hard- und Softwareprobleme.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

In einem Gebäude war bereits 2007 eine Wärmepumpe installiert, das hat mich seinerzeit positiv überrascht, auch wenn Wärmepumpen heute nichts Besonderes mehr sind. Die Mülltrennung erfolgte in der Firma gewissenhaft, allerdings wurde oftmals durch die Reinigungskräfte alles wieder in große Säcke gekippt und wanderte dann in den Restmüll.

Was die sozialen Aspekte angeht, so hat die Firma jedes Jahr an einer Aktion teilgenommen, bei der sich Kinder aus sozial schwachen Familien zu Weihnachten etwas wünschen konnten. Diese Wunschzettel wurden an einen Weihnachtsbaum ("Traumbaum") gehängt, jedes Team nahm sich einen Zettel, sammelte Geld und kaufte dem Kind das Geschenk. Falls Zettel am Baum hängen blieben, sorgte die Firma dafür, dass auch diese Wünsche erfüllt wurden. Diese Aktion ist wirklich klasse und ich denke (hoffe), dass sie fortgeführt wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Da ist noch Luft nach oben. Ich habe ein einziges Mal eine Gehaltsverhandlung geführt und wollte nach Jahren eine moderate (und definitiv angemessene) Steigerung meines Gehaltes. Das war sehr zäh und nervenaufreibend, bis hin zu Wutausbrüchen meinerseits. Man muss den Mitarbeitern nichts zahlen, was nicht gerechtfertigt ist oder finanziell für die Firma nicht zu stemmen ist, aber man sollte es auch nicht darauf anlegen, dass Mitarbeiter kündigen, weil sie sich unterbezahlt fühlen.

Hingegen muss man auch fairerweise erwähnen, dass das Gehalt IMMER pünktlich auf dem Konto war.

Die Firma zahlt ihren Mitarbeitern aber derzeit einen monatlichen Inflationsausgleich über einen längeren Zeitraum, wie ich von ehemaligen Kollegen erfahren habe. Vorbildlich!

Image

Die Firma wirkt nach außen modern, offen und kompetent. War auch in manchen Jahren mehr Schein als Sein, aber inzwischen wird dieses Image mehr gelebt und die Firma entwickelt sich weiter. Auch im Hinblick auf das Webdesign und das eigene CMS ("Builder") wurden Maßstäbe gesetzt.

Karriere/Weiterbildung

Fortbildungen wurden nur hausintern angeboten, das hatte oftmals einen unbeholfenen Charakter, leider wurden externe Schulungen oder Fortbildungen nicht bezahlt, somit musste jeder selbst für seine Qualifizierung sorgen. Ein bisschen schade und unmodern. Vielleicht hat sich bis dato daran etwas geändert.

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Arbeitgeber-Kommentar

Astrid MittagWorkplace & Recruiting Manager

Vielen Dank für diese detailreiche und ehrliche Bewertung. Ich freue mich, dass du dir so viel Zeit genommen hast. Ich kann es nur bestätigen: gerade das Team und der Zusammenhalt sind ausschlaggebend für eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Wir arbeiten aktuell engagiert daran, dies noch weiter auszubauen.

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