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iFixit 
GmbH
Bewertung

Wirtschaftlichkeit vs. Nachhaltigkeit? Ein schwieriger Balance Akt

4,3
Nicht empfohlen
Ex-Werkstudent/inHat bis 2021 im Bereich PR / Kommunikation gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Ich habe als Praktikantin gestartet und im Anschluss als Werkstudentin weiter gearbeitet, musste jedoch aufgrund von Corona und Teamaufstellung nicht oft ins Büro, wodurch ich nur einen kleinen Ausschnitt "Arbeitsatmosphäre" erhaschen konnte. Der Einarbeitungsplan zu Beginn brachte jedoch viele Einblicke in unterschiedliche Abteilungen und dort herrschte auf den ersten Blick eine gute, entspannte Atmosphäre. Unter den Kolleg*innen herrscht sowohl auf der deutschen, als auch auf der us-amerikanischen Seite, ein freundliches, respektvolles Miteinander. Die vielen Umstellungen und Umstrukturierungen haben jedoch im Laufe der Zeit zu Spannungen geführt und es wurde deutlich kommuniziert: Wer nicht immer besser werden und sich der Leitlinie des Unternehmens anpassen möchte, sollte besser gehen. Durch den Wechsel der Geschäftsführung und die Kündigung zahlreicher Stellen ist die intrinsische Motivation vieler Kolleg*innen wohl auch ein wenig ins Wanken gekommen. Der Wunsch nach stetigem Wachstum hat meiner Meinung nach die Philosophie des Unternehmens ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Menschen, die aus Überzeugung bei iFixit tätig waren, wurden ziemlich auf die Probe gestellt.

Kommunikation

Je nach Position hat man unterschiedliche Schnittstellen mit anderen Abteilungen. Mir scheint: umso mehr Verantwortung, umso mehr Meetings. Diese sind großteils Online. Auch die Kommunikation fand großteils via Slack statt. Früher gab es ein wöchentliches Meeting für die deutschen Mitarbeiter*innen, bei dem alle Abteilungen ihre Neuigkeiten vorgestellt haben, das hatte mir gut gefallen. Durch Umstrukturierungen mussten dann später alle zum All Hands mit den amerikanischen Kolleg*innen. Auch hier: super nette Menschen. Die Transparenz ist nur etwas verloren gegangen. Neuigkeiten sickerten so eher langsam von oben bis nach unten. Im direkten Kontakt war die Kommunikation aber immer top!

Kollegenzusammenhalt

Ich hatte ein tolles Team und super liebe Kolleg*innen und Vorgesetzte. In anderen Abteilungen habe ich das teilweise anders erlebt - ist also wohl eher Glücksache, wo man da genau landet.

Work-Life-Balance

Wie gut man sich von seiner Arbeit lösen kann, ist wohl auch Typ Sache. Abteilungsleiter*innen hängen sich wohl etwas mehr rein und machen mehr Überstunden. Generell darf man aber nicht zu viele Überstunden machen, kann sich diese auch ausbezahlen lassen oder abfeiern. Es gibt extra „get your stuff done“ Stunden für Arztbesuche, etc. Es gab auch Online Sport Sessions und früher mal eine digitale Kaffeepause - Bemühungen sind also vorhanden :)

Vorgesetztenverhalten

Auch hier: Typ-Sache. Ich hatte nette Vorgesetzte, die auch Verständnis für mentale Probleme & Krankheit hatten. Insgesamt gilt wohl: einfach offen kommunizieren was Sache ist und es finden sich Lösungen. Das Verhalten anderer Vorgesetzter ihren Mitarbeiter*innen konnte ich teils nur aus dem Augenwinkel beobachten und hören - da sind auch weniger wertschätzende Worte gefallen.

Interessante Aufgaben

Es wird das was man selbst draus macht. Ich hatte unglaubliche Freiheit was Aufgaben und Projekte betraf. Durch die Arbeit mit anderen Abteilungen und Abhängigkeit von den USA ist manches zwar nicht immer so effizient voran gekommen, wie ich es mir vllt gewünscht hätte aber neue Ideen und Eigeninitiative, um neues anzustoßen sind immer gerne gesehen gewesen.

Gleichberechtigung

Was effektiv für Gleichberechtigung getan wird, kann ich nicht sagen aber insgesamt waren die Menschen alle respektvoll miteinander. Das private Leben war jedoch auch selten Thema.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich habe keine alten Menschen gesehen.

Arbeitsbedingungen

Büro wurde immer wieder neugestaltet und es wurde auf ein freundliches, ästhetisches und praktikables Setting gesetzt. Küche top ausgestattet. Die bequemsten Bürostühle. Höhenverstellbare Tische. Gruppenbesprechungsräume können für Besprechungen gebucht werden. Gute Technik nur die Computer an denen gearbeitet wurde (da refurbished bis zum Geht nicht mehr) waren teilweise echt lahm. Am schlimmsten war aber die Parkplatzsituation. Im Industriegebiet einen Parkplatz zu finden, wenn die vorm Büro voll waren, war echt nervenaufreibend, da immer irgendwo was gesperrt war.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier kann (oder konnte) iFixit nur punkten. Das Right to repair wird großgeschrieben und gelebt. Ebenso wird auf Nachhaltigkeit im Büro geachtet.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt abhängig von Abteilung. Bei mir als Werkstudentin damals Mindestlohn. Im Praktikum verhältnismäßig viel. Sonderzahlungen (Inflationsprämie, Weihnachtsgeld) an alle Mitarbeiter*innen je nach Stundenanzahl. Gewinnbeteiligung für Vollzeitangestellte ab einer bestimmten Zeit

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Eine tolle Vision, die leider auch immer mehr auf Profit steht. Trotzdem im Grunde einfach "gut" und vor allem super wichtig. Ich habe viel gelernt.

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