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IFOK 
GmbH
Bewertung

Super Kolleg:innen, aber Überbelastung, zu viel Verantwortung, Druck, mangelnde Wertschätzung & unausgewogenen Aufgaben

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 bei IFOK GmbH in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die tollen und engagierten Kolleg:innen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ausbeutung der Mitarbeitenden und Motivation: Mangelnde Vergütung und Freizeitausgleich, niedriges Gehalt
Druck durch hohe Wachstums- und Gewinnerwartungen
Unpassende Projektauswahl: Widerspruch zu ifok-Werten und Botschaften auf der Website
Schlechte interne Kommunikation, teilweise Mikromanagement
Fehlende Flexibilität trotz Versprechen
Strikte Arbeitszeiterfassung

Verbesserungsvorschläge

Die Wünsche der Mitarbeitenden und des Betriebsrates endlich ernst nehmen.
Den Menschen tatsächlich in den Mittelpunkt stellen - statt Profitmaximierung und Wachstum.
Anpassung der Gehälter und kein Kappen der Überstunden mehr.
Einhalten der gesetzlichen Arbeits- und Ruhezeiten.
Arbeitskultur und Strukturen von Grund auf überdenken und anpassen.

Arbeitsatmosphäre

Die meisten Kolleg:innen sind wirklich toll, motiviert, engagiert, kompetent und bauen einen immer wieder auf. In den Pausen geht man meist zusammen essen oder einen Kaffee trinken. Oft herrscht eine positive Stimmung. Allerdings kommt es auch vor, dass Mitarbeitende bei der Arbeit weinen, teils sogar Panikattacken haben. Manche bleiben so und durch zu hoher Arbeitsbelastung vermehrt im Homeoffice, um den Workload irgendwie bewältigen zu können. Es wird offen über die Unzufriedenheit und Kündigung gesprochen, die hohe Fluktuation der Mitarbeitenden ist zunehmend spürbar gewesen.

Kommunikation

Meist ist keine Zeit für ausreichende Briefings, Erklärungen und Nachfragen. Vorgesetzte sind oft nicht unmittelbar erreichbar, sodass man vorerst nicht weiter arbeiten kann. Allerdings werden in vielen Fällen (unrealistische) Zeiten vorgegeben, in denen Aufgaben erledigt sein müssen, was zusätzlichen Druck erzeugt. Außerdem werden Aufgaben teilweise unnötig abdelegiert, sodass zusätzliche Kommunikationsschleifen entstehen.

Kollegenzusammenhalt

Eindeutig das Beste an ifok! Ich habe mit vielen tollen Kolleg:innen zusammen arbeiten können, die mich sehr unterstützt haben. Allerdings bleibt der Austausch außerhalb der Pausenzeiten aufgrund der strikten Vollzeiterfassung auf der Strecke - dafür ist schlicht keine Zeit.

Work-Life-Balance

Leider kaum gegeben. Man arbeitet teilweise in 6-8 Projekten gleichzeitig, die Aufgaben sind nicht in der vorgegebenen Arbeitszeit zu bewältigen und diese wird daher stark überschritten. Reisezeit wird als Freizeit gewertet, wenn man nicht gleichzeitig arbeitet - was in vielen Zügen mit fehlendem Wlan oft nicht möglich ist. Ob Hotelübernachtungen bei Dienstreisen genehmigt werden, hängt von der Projektleitung ab. So musste ich schon um 6 Uhr zu einer Veranstaltung fahren und war erst nach 23 Uhr wieder zuhause. Freizeitausgleich kann auch nur dann genommen werden, wenn Vorgesetzte dies erlauben, sodass Überstunden oft vorher gekappt werden. Das strikte Zeiterfassungssystem setzt einen zusätzlich unter Druck, sodass es nach der Arbeit schwierig ist, wirklich abzuschalten und die unerledigten Aufgaben auszublenden. Arbeit kann ab 15 Minuten gebucht werden. Dabei müssen Projekte und Unterphasen ausgewählt und beschrieben werden, was man in der Zeit gemacht hat. Bei mindestens 8 Stunden Vollzeiterfassung ist dies sehr anstrengend und man fühlt man sich sehr kontrolliert. Für interne Aufgaben werden 2h im Monat kalkuliert, der Rest muss irgendwie auf Projekte gebucht werden.

Vorgesetztenverhalten

Auch sehr teamabhängig, in meinem Fall leider schwierig, wenig fair und oft nicht nachvollziehbar. Wünsche und Probleme wurden nicht ernst genommen, sondern oft auf die "Eigenverantwortung" geschoben. Teilweise starkes Mikromanagment mit weit über 50 Kommentaren in Word-Dokumenten, ständige Kontrolle, ob Aufgaben schon erledigt und E-Mails bereits beatwortet sind - oft nach nicht mal einer halben Stunde, wenn Projektleitung im CC war. Außerdem werden am Anfang E-Mails gegengelesen, bevor man sie versenden darf. Unzureichende Briefings und wenn ich Verständnisfragen hatte, wurde genervt reagiert. Wenn in Projekten etwas nicht gut lief, haben zuständige Projektleitungen teilweise in E-Mails an Kund:innen die "Schuld" Fellows oder anderen Mitarbeitenden gegeben. Zum Ende hatte ich Angst, Nachrichten von gewissen Vorgesetzen zu öffnen. Man kommt erst mit Androhung der Kündigung aus Projekten raus - nur leider ist es dann oft schon zu spät.

Interessante Aufgaben

Einige Projekte sind wirklich spannend mit interessanten Kund:innen wie Bundesministerien. Allerdings hatte ich kaum das Gefühl tatsächlich zu beraten oder in irgendeiner Form kreativ und frei arbeiten zu können. Vielmehr wird man als Dienstleister für Kund:innen gebucht, um unliebsame oder zeitlich aufwändige Aufgaben für diese zu erledigen. Bei Stakeholderanalysen sucht man bei Google Maps stundenlang Anrainer und trägt diese dann in Exceltabellen ein. Ansonsten werden PPTs überarbeitet, Personen oder Organisationen recherchiert oder Nachhaltigkeitsstrategien auch mit Google Suche angefertigt.

Gleichberechtigung

Keine proaktive Maßnahmen, um Gleichberechtigung zu fördern. Außerdem sehr weißes Kollegium mit 3 älteren Männern, in der Geschäftsführung. Aber es arbeiten viele Frauen sowie jüngere Leute bei ifok und ich hatte nicht das Gefühl, dass diese benachteiligt werden. Allerdings werden Praktikant:innen und Fellows nicht ausreichend respektvoll und wertschätzend behandelt - im Vergleich zu anderen Positionen.

Umgang mit älteren Kollegen

Das Kollegium ist größtenteils sehr jung, die älteren Kolleg:innen meines Wissens nach fast ausschließlich in Führungspositionen

Arbeitsbedingungen

Schönes Büro mit guter Lage, höhenverstellbare Tische, 2 Monitore und Kaffee sowie Snacks gestellt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Einige Projekte zu diesen Themen, aber intern wird dies nicht gelebt. Von der Geschäftsführung wird deutlich gemacht, dass es vor allem um Wachstum und Gewinn geht.

Gehalt/Sozialleistungen

Generell sehr niedriges Gehalt - insbesondere, wenn man die Arbeitsbedingungen und Erwartungen an die Mitarbeitenden betrachtet. Überstunden können nicht ausgezahlt werden und werden zudem jedes Quartal gekappt.

Image

Das Image nach außen entspricht nicht der Realität. ifok und die Kultur scheint sich in den letzten Jahren stark verändert zu haben. Viele Mitarbeitende sind unzufrieden und fühlen sich nicht wirklich mit der Firma verbunden.


Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Sina BechtRecruiting & Employer Branding Specialist

Liebe:r Feedbackgeber:in,

vielen Dank für deine Bewertung.

Es tut uns leid zu lesen, wie negativ du auf deine Zeit bei ifok zurückblickst und dass so viele deiner genannten Punkte nicht deinen Erwartungen entsprochen haben. Wir legen großen Wert auf das Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden und nehmen dein Feedback daher sehr ernst.

ifok verfolgt eine Wachstumsstrategie. Wir möchten aber natürlich verhindern, dass diese als Druck von den Mitarbeitenden empfunden wird. Damit uns das gelingt haben wir im vergangenen Jahr u.a. eine Mitarbeitenden-Umfrage angestoßen, deren Auswertung nun ansteht, sodass wir gezielt herausfinden können wo wir uns noch verbessern können und gezielte Handlungsmaßnahmen ableiten können.
Bezüglich der Entlohnung haben wir gemeinsam mit dem Betriebsrat die Systematik für die anstehende Gehaltsrunde abgestimmt und auch Erkenntnisse externer Gehalts-Benchmarkdaten einfließen lassen.
Wir arbeiten jeden Tag daran, dass sich unsere Kolleg:innen bei ifok wohlfühlen und wir als Unternehmen noch besser werden. Manche Veränderungen brauchen einfach Zeit und sind nicht sofort sichtbar. Daher können wir dir nun nur noch versichern, dass dein Feedback nicht ins Leere läuft und wir dieses in unserer Weiterentwicklung berücksichtigen.

Wir wünschen dir alles Gute und viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

Viele Grüße
Dein ifok HR-Team

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