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Immundiagnostik 
AG
Bewertung

Diese Firma ist höchstens als Sprungbrett zu betrachten.

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

-Es gab oft Kuchen, Bier und Sekt, sowie "Kulturevents". Im alten Rom nannte man sowas "Brot und Spiele".

- Für dringende Anliegen hat fast jeder immer ein offenes Ohr gehabt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich fand es sehr schade, dass jeder Mitarbeiter als ersetzbar angesehen wird. Wie oben erwähnt gab es zahlreiche Entlassungen (Alter/Krankheitswegen, bzw. bei kritischen Äußerungen), sowie Eigenkündigungen durch Mitarbeiter.
Im Jahr 2019 haben meines Wissens nach etwa 30 Personen das Unternehmen verlassen, bei einer Unternehmensgröße von etwas mehr als 100 Mitarbeitern finde ich das erschreckend.

Dazu kommt die strikte Weigerung der GL, Dinge zu verändern. Die Digitalisierung innerhalb der Firma ist erst noch im Kommen, es wurde bisher alles auf Papier dokumentiert und in den Hunderten von Ordnern abgeheftet. Und wenn dann mal was gesucht wurde, herrje.
Auch das starre Arbeitszeitmodell ist nicht mehr zeitgemäß.

Und wenn die Leute dann freiwillig gehen, kommt halt jemand neues. Übrigens: Dass im Bewerbungsgespräch direkt Zusagen erteilt werden, finde ich nicht nur unprofessionell, sondern zeigt auch, wie verzweifelt und dringend neue Leute gesucht werden, um die alten zu ersetzen.

Verbesserungsvorschläge

-Bisher war es so, dass jeder ausscheidende Mitarbeiter dafür verantwortlich ist, sich selbst ein qualifiziertes Arbeitszeugnis auszustellen. Ist die Personalabteilung so überfordert?

-Wenn der Arbeitgeber/der Vorgesetzte nicht verstehen kann, warum so viele Mitarbeiter unzufrieden sind und das Unternehmen verlassen, kann ich nur eindringlich empfehlen: Als Vorgesetzter sollte man auch mal einen Schritt vor seine Bürotür wagen, hinaus und weg von sämtlichen Privilegien, die man in seiner Position hat und von denen man so geblendet ist, dass man gar nicht mehr wahrnehmen kann, wie geknebelt der einfache Mitarbeiter ist.

Arbeitsatmosphäre

Gute Arbeit wurde selten honoriert, meistens hat es gereicht, dass der Vorgesetzte keine Kritik geübt hat. Stattdessen habe ich oft miterlebt, dass die Vorgesetzten sich voreinander profiliert haben mit der Leistung ihrer Mitarbeiter und umgekehrt auch die "Lorbeeren" ihrer Mitarbeiter für sich beansprucht haben.

Kommunikation

Nichts ist schneller als der Buschfunk. Wenn man in der Personalabteilung gekündigt hat, wussten es schon die Kollegen, noch bevor man zurückgekehrt war.
Eigentlich müsste ich hier fünf Sterne vergeben...

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt war tadellos.
In den letzten Monaten war er in meinen Augen jedoch schwächer, da zu dieser Zeit die Fluktuation, die generell sehr hoch ist, besonders gravierend (durchschnittlich 3 ausscheidende Mitarbeiter pro Monat bei gut 100 Mitarbeitern) war; dadurch mussten sich Strukturen erst neu bilden.
Zwei Abteilungen wurden in den letzten Monaten sogar bis auf eine Handvoll Mitarbeiter komplett ausgewechselt, sogar die entsprechenden Führungskräfte haben das Unternehmen aus eigenem Antrieb verlassen.

Work-Life-Balance

Ein starres 8-17 Uhr Arbeitszeitmodell ist absolut nicht mehr zeitgemäß. Es hat meine Lebensqualität stark eingeschränkt, besonders die Freitage waren dementsprechend lang. Für Termine musste direkt ein halber Tag Urlaub genommen werden. 10 Minuten früher gehen wollen, weil der Bus nur stündlich kommt? Nicht bei Immundiagnostik!

Andererseits gibt es ausgewählte Personen, die Kommen und Gehen dürfen, wie es ihnen beliebt. Wie man sieht, Gleitzeit ist möglich, sowohl in Verwaltung, als auch Labor! Warum nicht für alle?

Vorgesetztenverhalten

Ich wurde von den Vorgesetzten angesprochen/aufgefordert, eine positive Bewertung auf Kununu abzugeben.

Statt sich mit den sich häufenden Problemen zu beschäftigen und Lösungen zu erarbeiten, werden Mitarbeiter genötigt, positive Bewertungen auf anonymen Plattformen zu schreiben, um das geschädigte Image der Firma zu sanieren.

Bei Immundiagnostik habe ich leider keinen einzigen Vorgesetzten erlebt, der die tatsächlichen Kompetenzen einer FÜHRUNGSKRAFT aufweist: Transparenz, Berechenbarkeit, Verbindlichkeit und Ergebnisorientiertheit sind hier Fremdwörter.

Interessante Aufgaben

Die Sätze: " Das wurde immer schon so gemacht" und "Es wird sich hier nichts ändern" haben meine Motivation sehr schnell im Keim erstickt und auf ein stumpfsinniges Arbeiten reduziert.

Gleichberechtigung

Meiner Erfahrung nach gab es keine Ungleichheit zwischen Männlein und Weiblein.
Die Ungleicheit zog sich vielmehr durch alle Strukturen. Gehälter schienen mir gewürfelt, auch, wer nun eine Sonderzahlung erhält, und wer nicht. Es war auch fragwürdig und logisch nicht erklärbar, warum einzelne Personen in den Abteilungen Gleitzeit hatten, und direkte Kollegen hingegen nicht.

Umgang mit älteren Kollegen

Manch älterer Kollege arbeitete nach Renteneintritt noch ein paar Stunden nebenbei weiter.
Allerdings habe ich auch miterlebt, wie Kollegen wenige Jahre vor Renteneintritt wegen Krankheit gekündigt wurden, sogar nachdem sie wieder genesen und wieder arbeitsfähig waren. Auch Arbeitsunfälle schützen vor Kündigungen nicht, weil dieser Mitarbeiter nicht mehr wirtschaftlich ist. Die Entscheidungsträger sollten sich schämen.

Arbeitsbedingungen

Manche Büros erhalten höhenverstellbare Tische, manche Labore platzen aus allen Nähten, sodass die Kollegen ihre Dokumentation auf Heizkörpern durchführen. Manche Abteilungen erhalten zusätzliche Laptops und Computer, in anderen Arbeitsräumen sprengt die von Geräten produzierte Lautstärke sämtliche gesetzlich zugelassenen Höchstgrenzen. Im Winter fallen regelmäßig die Heizungen aus, im Sommer regelmäßig die Klimaanlage.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ich habe regelmäßig gesehen, wie gefährliche Lösemittel in den Ausguss geschüttet wurden, weil die fachgerechte Entsorgung "zu teuer" ist.
Auch hier an die Führungsebene: Schämt euch!

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist sogar für ein kleines Unternehmen, das natürlich und verständlicherweise nicht mit den Global Playern mithalten kann, eher unterdurchschnittlich. Ab und zu gab es eine Bonuszahlung als "Goodie".

Image

Das kann ich schlecht beurteilen.
In meinen letzten Monaten wurde ich oft gefragt, warum die Fluktuation in der Firma so auffallend groß ist. Ich jedenfalls kann wenig positives von der Firma weitertragen.

Karriere/Weiterbildung

Die Hierarchien sind zu flach, um Möglichkeiten zum Aufstieg zu bieten.
Weiterbildungen sind die Ausnahme.

Sogenannte "Schulungen" wurden teilweise während des Grillfestes abgehalten, nachdem alle schon drei Bier intus hatten. Man musste mit seiner Unterschrift die Teilnahme an dieser "Schulung" quittieren.

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