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Bewertung

Implexis oder wie man dem branchenfremden Bewerber mit Arroganz und Unvermögen das 2. Vorstellungsgespräch versaut

1,7
Absage
Bewerber/inHat sich 2016 bei Hitachi Solutions Germany GmbH in Nürnberg beworben und eine Absage erhalten.

Verbesserungsvorschläge

Nachstehend mein Bericht über meine Bewerbungsgespräche bei der Implexis GmbH in Nürnberg von denen das 2. Gespräch samt Nachgang in einer unausweichlichen Katastrophe endete.

1. VG: Nach meiner schriftlichen Bewerbung bei der Implexis erhielt ich relativ zeitnah eine Einladung zum 1. Gespräch. Dieses erfolgte in angenehmer Gesprächsatmosphäre mit dem Abteilungsleiter und einer Personalerin in der Zentrale in Nürnberg. Das Gespräch dauerte aufgrund der jeweils entgegengebrachten Gesprächstiefe ca. 80 - 90 Minuten. Man war vonseiten der Implexis zunächst sehr bemüht das Unternehmen mit dem tollen Standort incl. Dachterrasse, dem stetig wachsenden Kollegium sehr locker und dynamisch zu präsentieren. Ich empfand die allgemeine Vorstellung des Hauses als spannend, die Dachterrasse beeindruckend. Das Gespräch enthielt die klassischen Fragen zu meinem Lebenslauf, zur Begründung eines Branchenwechsels und die ein oder andere Stressfrage. Nichts Ungewöhnliches für ein 1. Gespräch. Ich war gut vorbereitet und ging also mit einem positiven Gefühl aus dem 1. Gespräch und erhielt wiederum zeitnah (ca. eine Woche später) die E-Mail Einladung zum 2. Gespräch jeweils von zwei verschiedenen Personalerinnen etwas zeitversetzt. Ich sagte freudig beiden Damen zu und bereitete mich umfassend auf das folgende 2. Gespräch vor.

2. VG: Im 2. Gespräch saß ich wiederum dem Abteilungsleiter, derselben Personalerin und dem (leider nur vordergründig sympathischen) Sen. Controller gegenüber. Das Gespräch begann mit den üblichen Einstiegsfragen und verlief in etwa über 50 - 55 Min. mit einem Bericht über meine Vita, meinen Erwartungen und weiteren tiefer gehenden Themen rund um das Tätigkeitsfeld der vakanten Stelle. Die Atmosphäre war wieder gut aber auch fordernd. Auch diesmal nichts Ungewöhnliches dachte ich. Nach ca. einer Stunde des 2. Gesprächs zog dann der Sen. Controller auf einmal eine Arbeitsprobe ohne konkrete Aufgabenstellung hervor, in die ich mich dann vor versammelter Mannschaft im selben Raum einlesen sollte. Ich war ziemlich überrascht, da ich Arbeitsproben (in meiner Branche) bisher nur im Vorfeld des Gesprächs kannte, und zwar entweder zum Einstieg des Gesprächs bzw. ein oder zwei Tage vorab zur Lösungspräsentation für das Gespräch; aber nach fast einer Stunde im 2. Gespräch, das war mir neu. Während ich mich dann einlas, fingen die Vertreter der Implexis sich doch tatsächlich vor mir am Tisch an zu unterhalten. Ich glaube, es ging um die jeweiligen Wochenenderlebnisse. Als ich dann bemerkte, dass hier mehr als 4 oder 5 Seiten zu lesen waren und einzelne Passagen aus der Arbeitsprobe fehlten, leuchteten bei mir sofort die Alarmglocken auf. Meine Frage an den Controller, dass hier Teile fehlten (die u. U. wichtig für die Lösung sein könnten), verwies dieser dann auf eine E-Mail auf einer anderen Seite, die ich doch zum besseren Verständnis vorab lesen sollte. Ich fragte sodann, warum ich diese Info erst jetzt bekam und fing wieder von vorne damit an mich einzulesen. Just als ich mich einen Moment eingelesen hatte, stand doch tatsächlich die Personalerin auf und verabschiedete sich aus der Gesprächsrunde mit der Begründung noch einen anderen Termin zu haben. Wieder wurde ich aus dem Konzept gebracht. Passiert das jetzt wirklich? Das meinen die doch nicht ernst, oder?! Danach folgte mein kurzfristiger Lösungsansatz der Arbeitsprobe, mit der ich natürlich aufgrund des Vorverhaltens und Vorgehens der Implexis Herrschaften (im speziellen des Controllers und der Personalerin) nicht zufrieden sein konnte. Die Gesprächsatmosphäre war ab diesem Zeitpunkt völlig dahin und ich verließ nach ca. 90 Min. schlichtweg konsterniert und überrumpelt das 2. Gespräch und reiste Hunderte Kilometer nach Hause.

Ich habe mich in meiner bisherigen Berufskarriere noch nie in einem Bewerbungsgespräch so vorgeführt gefühlt wie bei der Implexis GmbH zum zweiten Termin. Dabei finde ich es übrigens grundsätzlich keineswegs schlimm, mit dem Bewerber einen Stresstest durchzuführen oder spontane Arbeitsproben abzufragen. Dieses sollte aber stets fair, der jeweiligen Situation angemessen und auf Augenhöhe mit dem (in meinem Fall branchenfremden) Kandidaten bleiben. Rein gar nichts von dem eingangs aufgebauten Vertrauen und gutem Gefühl blieb für mich am Ende des 2. Gesprächs für die Implexis GmbH in Nürnberg und deren Vertreter übrig.

Anregung für Fairness: vorab dem Bewerber (dieses Tätigkeitsfelds) eine Arbeitsprobe zu schicken und diesen dann im Gespräch seine Lösung präsentieren lassen; oder vor dem Gespräch dem Kandidaten einen anderen (bestenfalls leeren) Raum zuweisen und diesen dann fairerweise kurz in Ruhe auf die Arbeitsprobe vorbereiten lassen; nicht erst nach 2/3 des 2. Gesprächs im selben Raum spontan irgendwelche Aufgaben vorlegen und sich dabei dreisterweise vor dem Bewerber auch noch seelenruhig über die Wochenenderlebnisse oder Sonstiges unterhalten, während dieser sich um den Job bemüht! Das ist schlichtweg arrogant und wirft ein ganz schlechtes Licht auf das Haus Implexis im Umgang mit branchenfremden Bewerbern.

P. S. Ach ja, dreimal darf der Leser dieser Bewertung raten, eine Stellungnahme der Implexis zu meinem 2. Gespräch kam natürlich erst nach meiner ausdrücklichen Nachfrage als Antwort E-Mail, und zwar geschlagene 14-Tage nach dem 2. Gespräch, obwohl man sich doch spätestens zum Ende derselben Woche nach dem 2. Gespräch bei mir hatte melden wollen (etwas später dann nochmals die Absage am selben Tag telefonisch hinterher). Begründet wurde die Verzögerung der Rückmeldung, und jetzt halte sich der Leser bitte fest, tatsächlich mit der Grippewelle im Unternehmen. UNFASSBAR! Wie dreist kann man eigentlich dem Bewerber schlussendlich nach so einem 2. Gesprächsverlauf auch noch 14-Tage später an den Haaren herbeigezogene Begründungen vorlegen, als ob auf einmal alle Arbeitnehmer im Unternehmen wegen der Grippe langfristig ausgefallen wären und kein anderer der drei Gesprächsteilnehmer sich bei mir hätte zurückmelden können. Ich komme doch als Bewerber auch pünktlich zum Vorstellungsgespräch und halte mich an Absprachen und Vorgaben.

Das begründete Fazit für mein 2. Bewerbungsgespräch bei der Implexis GmbH in Nürnberg lautet deshalb: arrogant, unfair und falsch. Schicke Dachterrasse für Mitarbeiter hin oder her, so nicht.


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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Bewerberin, Lieber Bewerber,

vielen Dank für Ihr sehr ausführliches Feedback, welches Ihre in die Bewerbung gesetzten Mühen und Hoffnungen widerspiegelt.

Entscheidungen hinsichtlich einer Stellenbesetzung sind nie leicht zu treffen und so finden wir eine Rückmeldung innerhalb von 2 Wochen nach dem Gespräch als angemessen und nicht verspätet. Sollten im Vorstellungsgespräch anderweitige Aussagen getroffen worden sein, bitten wir dies unter der angegebenen Entschuldigung zu berücksichtigen. Krankheiten, Urlaube oder Verzögerungen in der Entscheidung sind mehr als menschlich und auch wir als implexis sind hiervor nicht befreit.

Dass die Arbeitsprobe von Ihnen als so negativ aufgefasst wurde, finden wir schade. Es wurde versucht, eine Situation zu simulieren, wie sie im echten Büroalltag bei uns stattfindet. Man wird gestört durch Kollegengespräche oder unterbrochen, weil ein Kollege/ eine Kollegin das Büro betritt oder verlässt. Bisher konnten wir mit dieser Art der Simulation sehr gute Ergebnisse erzielen.
Auch gehen wir immer auf die individuelle Situation der Bewerberin / des Bewerbers ein. Die Arbeitsprobe sollte dennoch für alle gleich sein und entstammt unserem Arbeitsalltag. Sie ist so aufgebaut, dass sie auch unabhängig von Branchenkenntnissen bearbeitet werden kann. Dennoch sollten sich Bewerberinnen und Bewerber mit der Branche im Vorfeld der Bewerbung bei implexis auseinander setzen, um zu wissen, in welchem Umfeld wir uns bewegen und ob eine Mitarbeit in dieser Branche den eigenen Wünschen und Vorstellungen entspricht.

Wir wünschen Ihnen auf ihrem persönlichen und beruflichen Lebensweg weiterhin alles Gute, danken Ihnen für Ihre Zeit und Ihren Einsatz während der zwei Vorstellungsgespräch und hoffen, dass Sie bald anderweitig eine Ihren Vorstellungen entsprechende Stelle finden werden.

Herzliche Grüße aus Nürnberg,

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