Ein Unternehmen mit sehr viel Luft nach oben.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Teamevents; Veranstaltungen; Kollegenzusammenhalt, freundschaftlicher, lockerer Umgang; persönliche Anliegen werden respektiert
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
mangelnde bis fehlende Wertschätzung; lange Umsetzungswege; Kollegen mit langjähriger, freundschaftlicher Beziehung zur Führungsebene profitieren stark in jeglicher Hinsicht; Versprechungen werden nicht eingehalten; offen angesprochene Probleme werden oftmals als persönliche Kritik aufgefasst; Unzufriedenheiten der Mitarbeiter werden nicht erkennbar ernstgenommen oder gehört; Vergütung; ohne regelmäßiges nachhaken passiert nichts
Verbesserungsvorschläge
bestehende Mitarbeiter wertschätzen und entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten anbieten, statt kontinuierlich neue einzustellen; mehr Transparenz; auch mal machen, statt lange zu reden; Kritikfähigkeit; Kundenspektrum erweitern; Informationen schneller und projektübergreifend sowie synchron weitergeben; aktuell besetzte (Teil-) Projektleiterpositionen überdenken und zukünftig weiter nach Kompetenz auswählen und nicht nach den Jahren der Firmenzugehörigkeit; zeitgemäße Arbeitsausstattung auch für „normale“ Mitarbeiter zur Verfügung stellen
Arbeitsatmosphäre
kommt sehr stark auf das Team an, aber prinzipiell gut
Kommunikation
wie in jedem Unternehmen verbesserungswürdig.
Es gibt Vertrauenspersonen, einen Kummerkasten und immer die Möglichkeit ein offenes Ohr bei der HR oder der Geschäftsführung zu finden, ob es sinnvoll ist, Dinge offen und ehrlich anzusprechen sei mal dahin gestellt.
Kollegenzusammenhalt
absolut super, die Kollegen untereinander sind fast ausnahmslos freundlich und hilfsbereit
Work-Life-Balance
Es gibt eine Zeiterfassung und Überstunden können als Zeitausgleich genommen werden.
Vorgesetztenverhalten
das ist stark projektabhängig.
Interessante Aufgaben
es wird sich bemüht interessante Aufgaben und entsprechende Wechselmöglichkeiten anzubieten.
Gleichberechtigung
Daran wird gearbeitet. Frauen in der Geschäftsführung? Aktuell Fehlanzeige.
Umgang mit älteren Kollegen
es sind fast keine älteren Kollegen angestellt, aber prinzipiell gut.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen am Firmensitz in der Riesenfeldstraße sind super, es gibt aber auch Projekte beim Kunden Vorort, (dort sitzen auch die meisten Mitarbeiter) da sieht es dann schon anders aus.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
sehr gut!
Gehalt/Sozialleistungen
im Vergleich zur Branche sind die Gehälter im unteren Spektrum angesiedelt. Wer monetär was reißen will, wechselt lieber zu einem anderen Dienstleister
Image
Das Unternehmen wird als familiär, unkompliziert und kompetent beim Kunden wahrgenommen, das ist aber aufgrund des schnellen Firmenzuwachses und coronabedingt definitiv nicht mehr so wie es mal war, auch das merkt der Kunde.
Karriere/Weiterbildung
daran wird gearbeitet, ist zum einen an der eigenen Motivation abhängig und zum anderen sehr stark davon wie das Standing innerhalb des Unternehmens/ Projekt ist.
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe Kollegin, lieber Kollege,
wir bedanken uns sehr für deine ausführliche Bewertung und die Zeit, die Du dir dafür genommen hast.
Darüber hinaus will ich mich bei dir entschuldigen, dass eine Reaktion auf Deine Bewertung bis heute auf sich hat warten lassen. Das sollte anders laufen, gerade bei kritischen Bewertungen. Allerdings nehme ich mir genau bei diesen gerne auch immer etwas mehr Zeit für eine Antwort. Selbstverständlich wäre es mir lieber, direkt mit dir über einzelne Punkte sprechen zu können, da so die Möglichkeit bestünde dich noch besser verstehen zu können. Im besten Falle würden Ideen entstehen, die für alle nützlich sind. Denk doch darüber nach und komm auf mich zu. Dadurch könnten die Verbesserungsvorschläge, die Du dankenswerterweise verfasst hast, noch gezielter in Angriff genommen werden.
Nichtsdestotrotz will ich die gebotene Option zur Antwort nutzen, auf deine Worte eingehen und versuchen Themenkomplexe zu extrahieren: fehlende Wertschätzung, Vorgesetztenverhalten hinsichtlich Kritik sowie Karriere, eine „Spezlwirtschaft“, die Leistung und Kompetenz nicht berücksichtigt sowie fehlende Transparenz, Kundendiversität, Einstellungen, Entwicklungsmöglichkeiten und Verbindlichkeit im Handeln!
Zweifelsohne ist Wertschätzung in zwischenmenschlichen Beziehungen und besonders in der Arbeitswelt von größter Bedeutung, da sie ein wesentliches kommunikatives Bindeglied zwischen erbrachter und wahrgenommener Leistung darstellt. Die positiven Effekte sind hinlänglich bekannt und werden deshalb unseren Führungskräften in Trainings und Schulungen vermittelt. Zum andern erlaube mir eine persönliche Anmerkung: Ja, jede/r Vorgesetzte ist individuell und geht aufgrund seiner/ihrer Persönlichkeit anders auf seine Teammitglieder zu, wobei er deren Individualität ebenfalls berücksichtigen muss. Kein leichtes Unterfangen – gerade in den schweren Zeiten. Dennoch haben es alle Führungskräfte geschafft sich in Mitarbeitergesprächen Zeit zu nehmen und u.a. über die erbrachte Leistung zu sprechen. Wenn dir hier etwas fehlt, dann teile uns das gerne mit. Wir können und wollen daran arbeiten. Zum Thema Wertschätzung passt sicherlich auch die von dir angesprochene Kritikfähigkeit, an der es deiner Meinung nach mangelt. Unabhängig welches Kommunikationsmodell man heranziehen mag: Kritik ist prädestiniert für Missverständnisse und diese können nur durch weitere Kommunikation beseitigt werden. Konntest Du deiner Führungskraft vermitteln, dass Du es keinesfalls als persönliche Kritik äußern wolltest?
Die Auswahl der Führungskräfte ist für dich ein weiterer Punkt, den Du bemängelst. Hier würde ich dir gerne anhand von konkreten Beispielen widersprechen: die zuletzt ausgewählten Führungskräfte haben im Durchschnitt 2,2 Jahre Betriebszugehörigkeit! Ich empfinde das nicht als „lange“. Zum anderen kann Firmenzugehörigkeit positiv mit Berufserfahrung korrelieren und sich somit auch auf die Kompetenz auswirken. Muss es aber nicht! Deshalb wählt ein Gremium die geeignetsten Kandidatinnen und Kandidaten für die bevorstehenden Aufgaben sowie zur Erreichung der Unternehmensziele aus. Welche Kriterien das im Einzelnen jeweils waren, wurde durch die Geschäftsleitung und Personalentwicklung transparent kommuniziert. Auch hier bist Du herzlich eingeladen nochmals auf uns zuzukommen und Fragen zu stellen. Vielleicht haben wir dabei etwas verpasst – teile uns das bitte gerne mit.
Der Punkt Vettern- oder Spezlwirtschaft ist sicher ein legitim wahrgenommenes Gefühl, welches sich wohl nie gänzlich aus dem Weg schaffen lässt. Und wenn man sich damit näher beschäftigt, wird klar, dass es daran liegt, weil stets viel Menschlichkeit im Spiel ist: Uns nahestehende Personen sprechen wir unser Vertrauen aus, wir schenken ihnen mehr Raum und wir beziehen sie folglich stärker in unser (berufliches) Schaffen ein. Das ist wohl menschlich. Richtig problematisch wird es meines Erachtens, sobald jemand berücksichtigt oder bevorzugt wird und dabei nicht für den Job qualifiziert ist. Durch transparente Bewertungs- und Auswahlverfahren nach dem Vier-Augen-Prinzip oder etwa den Ausschluss von nahestehenden Personen an Entscheidungsprozessen, versuchen wir das stets zu minimieren. Sollte es dennoch zu ungerechten und intransparenten Entscheidungen in deinem Team kommen, sprich bitte mit einer der Vertrauenspersonen.
Die Punkte Kundendiversität, (Neu)Einstellungen und Entwicklungsmöglichkeiten gehen für mich Hand in Hand. Die Diversität im Bereich der Kunden zu verstärken, wurde durch die Geschäftsleitung als strategisches Ziel verankert und transparent kommuniziert. Das entsprechende Dokument kannst Du dir im Intranet nochmals durchlesen. Wenn wir neue Geschäftsfelder erschließen, muss dies früh und strategisch in der Personalplanung berücksichtigt werden. Darüber hinaus profitiert in-motion natürlich sehr von der hervorragenden Arbeit, die jede/r einzelne tagtäglich bei unseren Kunden leistet! Die damit zusammenhängenden Auftragserweiterungen können indes nur durch zusätzliche Einstellungen bewältigt werden – andernfalls geht es zu Lasten der Work-Life-Balance. Alle an der Entwicklung beteiligten Personen können lange referieren, welch bunten Blumenstrauß wir inzwischen anbieten können: Training on the Job, Job Rotationen durch geführte Projektwechsel und fachliche Schulungen, die einen weiterbringen. Neben der Führungslaufbahn soll eine Fachkarriere entwickelt werden, die auch das Expertentum bei uns fördern und verankern soll. Darüber hinaus ist jede/r auch selbst gefragt, sich einzubringen, sich für seine Entwicklung zu engagieren und somit seinen individuellen Weg zu gehen.
Bei deinem Punkt „Versprechungen werden nicht eingehalten“ bleibe ich immer wieder hängen. Weshalb? Ich erachte Verbindlichkeit als einen der wichtigsten Aspekte im menschlichen Miteinander! Natürlich kann ich nicht für deine Führungskraft sprechen und will deren Handlung auch nicht rechtfertigen. Aber wenn es eine Vereinbarung gibt, die nicht eingehalten wurde, dann versichere ich dir, dass dem nachgegangen wird, sobald hiervon Kenntnis erlangt wird. Du solltest dann auch auf mich oder eine Person deiner Wahl zugehen, damit wir dem von Dir beschriebenen Punkt nachgehen können.
Abschließend kann ich dir versichern, dass ich deine Punkte nicht einfach „wegdiskutieren“ will. Sie haben mich wirklich sehr stark in die Reflexion gebracht. Dafür möchte ich dir meinen Dank aussprechen. Noch effizienter würde es werden, wenn aus einem Gespräch ein gemeinsames Handeln wird und Veränderungen entstehen können!
Ferner will ich dir auch für deine positiven Punkte danken, die in-motion stetig versucht zu erhalten und zu verbessern. Allerdings – und das wurde bei dir auch deutlich – leiden wir natürlich auch unter der Pandemie und das umso mehr, als das wir stets an einem familiären und zwischenmenschlichen Arbeitsumfeld interessiert sind!
Ich bin guter Dinge, dass es wieder rauschende Feste geben wird, bei welchen getanzt und gelacht wird und sich die Möglichkeit ergibt ein Gespräch zu führen. Ich würde mich freuen!
Zu guter Letzt danke ich dir für die Impulse, bleib gesund und komme gerne auf mich zu um über deine Kritik zu sprechen!
Viele Grüße,
Tobi