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Indeed
Bewertung

Unangenehme Arbeitsatmosphäre, unprofessionelle Führungskräfte, gutes Gehalt

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Indeed Deutschland GmbH in Düsseldorf gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Druch ein Umsatz-Quota Dashboard wird täglich allen Teams und individuellen Sales Reps vor Augen gehalten wie die aktuelle "Leistung" ist.
Steuert man nicht auf das intransparent gestaltete Vertriebsziel (Quota), gibt es kein anderes Thema außer wie man das "Gap" schießen will, gleichzeitig werden Drohkulissen mit Performance-Plänen aufgebaut um die Mitarbeiter unter Druck zu setzen. Da die Ziele (Quota) für jeden unterschiedlich ausfallen ohne das jemand weiß, wie sie zustande kommen, führt das zu extremen Anspannung, auch weil man kaum Support von Kollegen bekommt die aktuell auf das Ziel hinsteuern, weil alle unter dem "Radar" bleiben wollen, wohlwissend dass sie kommendes Quartal das gleiche Schicksal erwarten könnten.

Kommunikation

Kommuniziert wird ohne Ende, eine Flut von internen E-Mails und Slack-Nachrichten überfordern fast alle, leider ist es fast unmöglich zu differenzieren was relevant ist. Meine Führungskräfte (es gab 5 in den letzten 4 Jahren) haben sich teilweise dafür entschuldigt und haben wichtige Themen oder irgendwelche "Hiobs-Botschaften" vorher in Team angekündigt, um sicherzustellen dass diese auch wahrgenommen werden.
Veränderungen in der Unternehmens- oder Teamstruktur sowie strategische Gesamtausrichtung werden ausschließlich im Nachgang kommuniziert wenn es um die Umsetzung geht, Mitarbeiter werden systematisch und bewusst aus Entscheidungsgremien ausgeschlossen. Da es keinen Betriebsrat gibt (bei ca. 300 Mitarbeitern in Düsseldorf) besteht auch keinerlei Möglichkeit wichtige Informationen zu den genannten Themen vorher zu erhalten.

Kollegenzusammenhalt

Zusammenhalt existiert in der Regel nur zwischen Kollegen die von einander leistungsabhängig sind, z.B. Vertrieb und Client-Success, in den einzelnen Teams herrscht meist ein extremes Konkurrenzklima. Es gibt einige Ausnahmen, in der Regel sind Beziehungen zu Team-Kollegen nur auf die Arbeitszeit reduziert, Teamübergreifend gibt es kaum Kontakt zu anderen.

Work-Life-Balance

Homeoffice wird angeboten, und es gibt "geregelte" Arbeitszeiten, es wird versucht immer wieder mit Benefits, wie z.B. zusätzliche Urlaubstage die Stimmung zu verbessern (gelingt auch teilweise), trotz dessen gab und gibt es immer wieder langzeitkranke und Burnout-Fälle.
In der gesamten Belegschaft in Düsseldorf, von ca. 300 Mitarbeitern, gibt es aktuell 2-3 Teilzeitkräfte, Teilzeit wird nur in absoluten Ausnahmefällen toleriert, was es schwer macht für z.B. Alleinerziehende erfolgreich zu werden.

Vorgesetztenverhalten

Die meisten Führungskräfte (ca. 60-70%) haben schlechte oder keine sozialen Skills, weil es oft bei Indeed ihre erste Führungsrolle ist, und gewünschte Führungsmethoden direkt vom Upper-Management indoktriniert werden. Bei vielen (nicht allen) mangelt es ebenfalls an Expertise in relevanten HR-, IT- oder Recruiting-Themen, so dass sich Ihre Hauptaufgabe auf das Reporten von "Leistung" und allerlei Kennzahlen an das Upper-Management beschränkt sowie auf die Mitarbeiterkontrolle. Korrekte Vorgesetzte gibt es, auch menschlich die man nicht als schlechten Personen oder Opportunisten sofort deklariert, leider verläßt sie aber die Menschlichkeit, wenn sie kritisches oder negatives an den für Deutschland verantwortlichen Vice President berichten müssen, hier herrscht eine regelrechte Angst vor Konsequenzen.

Interessante Aufgaben

Die Vielfalt hängt ab, von der Kundenstruktur für welche man verantwortlich ist (Book of Business). Es gibt teils spannende Projekte, bei 90% der restlichen Arbeit geht es um das Gleiche ohne großartige Abwechslung. Außendienst war vor der Pandemie der spannendste Teil der Arbeit, dieser wurde während der Pandemie zwei Jahre lang komplett eingestampft, dann wieder erlaubt, um kurz danach doch wieder zu vermelden dass es nicht geht und um dann doch wieder zu verkünden dass es eine hohe Prio ist, welche jedoch an lästige Reportings geknüpft ist, so dass die meisten Kollegen dadurch ihre Motivation verloren haben Kunden zu besuchen.

Gleichberechtigung

"Gleichberechtigung" ist ein Fremdwort für dieses Unternehmen.
Indeed bietet eine Unzahl an Gruppen welche sich für allerlei Menschen/Bewegungen einsetzen z.B. LGBTQ, Menschen mit Behinderung, People of Color, Alleinerziehende usw., hier wird tatsächlich jeden eine "Bühne" geboten, was jedoch nur von folgenden Tatsachen ablenkt:
Indeed ist eine Vertriebsgesellschaft, ca. 75% der Belegschaft sind Vertriebsmitarbeitern, durch den fehlenden Betriebsrat ist keiner arbeitsrechtlich geschützt (auch Führungskräfte nicht), daher gibt es keinerlei transparente gesamtbetriebliche Ausrichtung von z.B. Vertriebszielen oder Karriere-Entwicklungsplänen. Diese werden individuell und absolut intransparent den Mitarbeitern als fertige Tatsachen präsentiert. Hier gibt es unzählige Beispiele der Ungleichbehandlung insbesondere bei Zielvorgaben oder sogenannten Quata-Relief's (Ziel-Herabsetzungen), diese führen zu Beförderungen oder teilweise Entlassungen.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere gibt es kaum, das durchschnittliche Alter tippe ich zwischen 30-35 Jahre. Kollegen mit 50+, gibt es nicht mehr als 6-7 (inkl. Führungskräfte), diese werden jedoch auch behandelt wie alle anderen.

Arbeitsbedingungen

Office ist sehr modern eingerichtet, und es gibt leckeres kostenloses Essen. Die Arbeitsplätze sind jedoch sehr nah einander, was zu einer sehr lauten Kulisse beim arbeiten führt, es ist auch nicht gern gesehen wenn Mitarbeiter für Kunden-Calls in die Ruhe- bzw. Konferenzräume gehen, weil Indeed erwartet dass alle Teams zusammen sitzen. Aus diesen Gründen bleiben aktuell die meisten Kollegen im Homeoffice wenn sie dies können.

Gehalt/Sozialleistungen

Fixgehälter im Key-Account bzw. National-Account Team sind im Branchenvergleich unterdurchschnittlich (im Schnitt ca. €65k) und variieren extrem, Mitarbeiter die intern in den Bereich wechseln, haben jährlich fix teilweise €25k weniger als extern eingestellte. Mit dem Boni kommt man in diesem Bereich auf ein OTE von ca. 150k, es gibt Mitarbeiter die teilweise aufgrund von Zufallkonstellationen (z.B. Quota-Relief oder intransparente spontane Kundenumschreibung / Customer-Assignment) über €300k jährlich erhalten, was für extremen Unmut bei andren Kollegen sorgt.

Image

Das Image ist durch zwei Komponenten geprägt:
- "Ingrid - Indeed TV-Kampagne"
- Sponsorship Eintracht Frankfurt
Hierdurch ist die Zielgruppe der Job-Kandidaten klar definiert (i.d.R. einfach zu besetzende Jobs). Der Bekanntheitsgrad von Indeed ist in diesem Segment sehr hoch.

Karriere/Weiterbildung

Die meisten Kollegen werden irgendwann befördert, durch das extrem wettbewerbsorientierte Umfeld (sehr häufig in Vertriebsorganisationen) ist das nicht unüblich. Viele (ca. 40-50%) dieser Promotionen haben einen faden Beigeschmack, da sie durch intransparente Aktionen wie z.B. durch Quata-Relief's erzielt werden (nachweislich und für alle ersichtlich im Umsatz-Quota Dashboard) oder durch plötzliche Kunden-Auftrag-Umschreibungen (ebenfalls im CRM ersichtlich)
Positiv ist das Indeed externe Bildungsmaßnahmen unterstützt und bei erfolgreichen Abschlüssen teilweise die kompletten Kosten übernimmt.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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