Tolle Umgebung - Zwiespältige Kultur
Arbeitsatmosphäre
Kollegiales Miteinander - angenehme Arbeitsumgebung; Langwierige Entscheidungsprozesse - geringe Sachorientierung - viel Opportunismus
Kommunikation
Beschönigende Kommunikation, viel internes Marketing, wenig ehrlicher Umgang - selten konstruktive Kritik
Work-Life-Balance
Lt. dem aktuellen Unternehmens-Programm "Spirit" wird ein noch höheres Engagement und Übernahme von Verantwortung auf unterer Ebene erwartet - immer höherer Workload bei eher abnehmender Wertschätzung
Vorgesetztenverhalten
Sollte man nicht verallgemeinern aber es gibt eine zunehmende Anzahl von Vorgesetzten, die die Verantwortung nach unten verlagern, notwendige Entscheidungen nicht treffen und opportunistisch ihre Karriere verfolgen. Geringe Wertschätzung von Expertise und Erfahrung - alles wird "ge-challenged"
Gleichberechtigung
Es gibt Diversity-Programme, die den Frauenanteil auf unterer Managementebene erhöhen sollen; damit kann die Erhöhung der Quote belegt werden. Im Übrigen wird wenig auf Diversität geachtet (anderer kultureller oder Erfahrungshintergrund, anderer "Typ" etc.). Im oberen Management wird das getan, was gesetzlich gefordert ist. Deutlich überwiegend sind die Führungskräfte männlich, weiß, süddeutsch / österreichisch, 50+, haben eine Siemens-Vergangenheit und kennen sich schon lange.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen, die über einen langen Zeitraum den selben Job machen, erhalten auch bei sehr guten Leistungen kaum Gehaltserhöhungen, weil die Erhöhungsbudgets auf ein Mittelmaß mit mittelmäßiger Erfahrung und mittelmäßiger Performance in einem Querschnitt der Unternehmen (einschl. Mittelstand) ausgelegt ist. Erfahrung, Expertise und Iangjährige Identifikation mit dem Job zahlt sich nicht aus und erfährt auch sonst wenig Wertschätzung.
Arbeitsbedingungen
Einführung von Desk Sharing ohne Change Prozess - als sog. "Try & Learn"
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vieles wird inzwischen mit dem Label "Nachhaltigkeit" verkauft
Gehalt/Sozialleistungen
Grds. gute Bezahlung - langjähriges Verweilen auf dem selben Job mit entsprechendem Erfahrungsgewinn und Expertenwissen zahlt sich nicht aus; wer hoch einsteigt stagniert danach
Image
Intern wird die gute Kultur gerühmt - das rührt aber aus den Zeiten als das Unternehmen noch deutlich kleiner war. Die Firmenkultur hat sich in den letzten Jahren entschieden gewandelt.
Karriere/Weiterbildung
Es wird viel für Weiterbildung getan, die sich aber in der Bezahlung oder in der Wertschätzung für den Mitarbeiter nur bei Jobwechsel auszahlt. Weiterentwicklung in der selben Position wird in der Regel nicht honoriert. In allen internen Umfragen zeigt sich, dass es Verbesserungspotential bei der Förderung der Mitarbeiter (Development) gibt. Führungspositionen werden gerade gerne mit Externen besetzt während langjährige, loyale Mitarbeiter abserviert werden oder frustriert das Handtuch werfen.