Ausbildung bei Insiders Technologies
Gut am Arbeitgeber finde ich
Insiders sammelt viele Spenden für Hilfsorganisationen, an denen man sich selbst beteiligen kann. Den Azubis wird durch regelmäßige Treffen während der Arbeitszeit die Möglichkeit geboten Themen außerhalb des Berufes zu bereden und kennenzulernen. Des Weiteren bietet sich ihnen so die Möglichkeit sich etwas besser kennenzulernen und eventuell Kontakte zu knüpfen, auch wenn sie aus unterschiedlichen Abteilungen kommen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Insiders bemüht sich um eine gute Außendarstellung, wobei viele andere Faktoren meiner Meinung nach zu kurz kommen. Die Betreuung und die Hilfestellungen für Azubis sollten vielleicht verbessert werden und daraufhin ausgelegt werden, dass die Voraussetzungen für eine Mitarbeit im Team und im Produktivcode (speziell im Falle der Entwicklung) geschaffen werden. Auch die Arbeitszeitenregelung sollte man vielleicht überdenken. Entweder es gibt flexible Arbeitszeiten oder nicht. Wenn man sie allerdings anbietet, dann sollte man sich auch nicht ständig beschweren, wenn jemand nach über 8 Stunden Arbeit am Tag nach Hause will. Das fördert den Unmut und die Unzufriedenheit.
Verbesserungsvorschläge
Man sollte in der Ausbildung die Möglichkeit erhalten hin und wieder Arbeiten für die Schule/Uni erledigen zu dürfen - gerade wenn es in die Prüfungsphase geht.
Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass Azubis auch tatsächlich keine Überstunden machen müssen und wenn, dass sie entsprechend ausgeglichen werden können, ohne dass man Angst haben muss, dass dies den Umgang mit einem oder gar die Übernahmechancen beeinflusst.
Man sollte auch vermeiden die Azubis zu sehr unter Druck zu setzen. Ich habe mehr als einmal gehört, dass ich mich quasi von Grund auf ändern muss, wenn ich übernommen werden möchte. Und auch von anderen Azubis wurde mir ähnliches berichtet. Seine Azubis "erziehen" zu wollen, ist nicht der richtige Weg. Wenn eine Person der Firmenmeinung nach nicht zur Firma passt, dann kann man das in der Probezeit herausfinden und frühzeitig beenden. Dann braucht man sie danach nicht konsequent unter Druck setzen, damit sie sich so entwickeln, wie man das gerne hätte. Das verdirbt den Spaß an der Ausbildung und fördert garantiert nicht die Motivation.
Die Ausbilder
Ich hatte intern einen anderen Ausbilder als schriftlich festgelegt. An sich nicht schlimm, allerdings hatte der Ausbilder nie wirklich Zeit, war auch selten da und wenn er dann mal da war, hat er mich meistens direkt an jemand anderen weitergeleitet. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er Freude an seiner Stellung als Ausbilder hatte.
Spaßfaktor
Anfangs ging ich noch gerne zur Arbeit, aber das hat sich leider recht schnell geändert.
Aufgaben/Tätigkeiten
Es wird viel Wert darauf gelegt, dass man von Anfang an in den Prozess des jeweiligen Teams eingebunden wird und da aktiv und produktiv mitarbeitet. An sich eine sehr gute Sache, allerdings sollten auch die Grundlagen dafür geschaffen werden, dass man dort mit arbeiten kann. Dies war nicht der Fall. Es wurde quasi einfach vorausgesetzt, dass wenn man einmal etwas kurz gesehen oder gehört hat, es dann auch direkt kann. Nachfragen wurden meist mit "Denk nochmal nach, schaus dir nochmal an" beantwortet. Nicht sehr hilfreich. Ausstattung und Hilfsmittel waren okay und wurden gestellt. Während der Arbeitszeit für die Schule zu lernen war nicht gerne gesehen und sollte vermieden werden.
Variation
Die Abwechslung hielt sich in Grenzen. Man spezialisierte sich sehr auf das eigene Team und deren Produkt. Von anderen Abteilungen bekam man sehr wenig mit. Während der Ausbildung gab es allerdings immer wieder gesonderte Azubitermine, in denen auch Themen außerhalb der Arbeitswelt besprochen wurden. Das war eine nette Abwechslung.
Respekt
Respektvolles Miteinander herrschte nur bedingt. Es kam immer auf die Leute und deren Einstellung an. Manche ließen einen spüren, dann man für sie nur "der Azubi" war und andere wiederum behandelten einen wie einen ganz normalen Kollegen.
Karrierechancen
Über die Karrierechancen innerhalb der Firma oder die Übernahmekriterien ist mir nichts bekannt.
Arbeitsatmosphäre
Ich fand es sehr gut, dass es viele Azubis und Studenten gab. So war man nicht ganz alleine und konnte Kontakte knüpfen und hatte auch eine Gruppe, in der man nicht wie "nur der Azubi" behandelt wurde. Getrübt wurde das Betriebsklima dann allerdings von anderen Faktoren.
Ausbildungsvergütung
Entgegen den Versprechungen und Ausführungen im Bewerbungsgespräch sehr gering und mit eigener Wohnung ohne Ausbildungsbeihilfe oder sonstigen Leistungen nicht ausreichend.
Arbeitszeiten
Offiziell galt Gleitzeit, es wurde aber nicht gerne gesehen, wenn sie in Anspruch genommen wurde. Am besten kam man früh am Morgen und blieb dann auch länger als alle anderen. Überstunden wurden immer gerne gesehen, da sie offiziell nicht existierten und daher auch kein wirklicher Ausgleich stattfand. Kam man jedoch morgens mal 5 Minuten zu spät oder ging abends mal ein wenig früher als sonst, wurde das sofort bemängelt. Für einen Azubi, der streng genommen keine einzige Überstunde machen darf, ist das nicht sehr schön. Ich hatte keine Freizeit mehr und hab mich auch nicht mehr getraut früher als andere zu gehen, nachdem man mich einige Male darauf hingewiesen hat, dass dies nicht in Ordnung wäre. Da fiel also einiges an Überstunden an.