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INSYS 
Microelectronics 
GmbH
Bewertung

Danke für 8,5 Jahre...

4,2
Empfohlen
Ex-FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Modernes Unternehmen, dass in Einzelbereichen mit einem sehr aggressiven Marktumfeld zu kämpfen hat. Ausstattung ist gut und der Umgang ist zu großen Teilen fair. Die deutlichen negativen Bewertungen hier auf der Plattform kann ich nicht ganz nachvollziehen. Teilweise gehören für mich die Aussagen in diesem Detailgrad auch nicht auf eine solche Plattform. 100% fair geht es nirgends zu, ob bewusst oder unbewusst. Und nicht alle Menschen (und Unternehmen) passen zusammen. Das sollte man respektieren und nicht fortlaufend nachtreten. Ich persönlich werde INSYS in positiver Erinnerung behalten. Es hat viel Spaß gemacht, dort zu arbeiten, auch wenn ich nun eine neue Herausforderung angenommen habe. Danke für die 8,5 Jahre...

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Etwas mehr Vertrauen in die Fähigkeiten und Ideen der eigenen (langjährigen) Mitarbeiter hätte ich mir gewünscht. Bei INSYS schlummert viel Potential. Die Abneigung vor "zu komplexen" Projekten und damit einhergehender Investitionen fand ich schade. So behilft man sich mit Teillösungen, ohne wirklich einen großen Schritt zu machen. Ich muss aber sagen, dass ich zum Ende meiner Zeit dort den Eindruck hatte, dass sich das ändert.

Verbesserungsvorschläge

Fokussierung, Priorisierung und eine gewisse Konstanz in der strategischen Ausrichtung hatte ich vermisst und regelmäßig angesprochen. Das gibt Orientierung und hilft, dass alle "an einem Strang" ziehen.

Arbeitsatmosphäre

Ich habe viele tolle Leute über alle Hierarchiestufen hinweg kennengelernt. Auch der Kontakt zur Geschäftsführung war durchwegs respektvoll, natürlich gab es auch kontroverse Meinungen und Diskussionen, was aber völlig normal ist. Die Atmosphäre möchte ich als positiv beschreiben, auch wenn es unter den Kolleginnen und Kollegen nicht immer Verständnis und Befürwortung für Entscheidungen und Maßnahmen aus dem Führungsteam gab, auch nicht immer bei mir. Auch das ist für mich aber normal und nachvollziehbar. Wo Menschen zusammentreffen, gibt es meist verschiedene Ansichten und Meinungen.

Kommunikation

Je nach Stelle, Abteilung und Hierarchiestufe waren die Informationen, die man erhalten hat, nicht immer befriedigend und ich verstehe, dass manche Mitarbeiter durchaus den Eindruck hatten und haben, dass sie zu wenig informiert werden. Auch hier gibt es ein Für und Wider. Nicht jede Information ist für jede/n Mitarbeiter/in gedacht und sinnvoll. Die Tendenz, dass sich sonst über alle Mitarbeiter hinweg mit allen Themen beschäftigt wird, ist durchaus gegeben. Das mag an dem Wachstum liegen, dass INSYS auch in den Jahren, in denen ich dort gearbeitet habe, vollzogen hat. Je weniger Mitarbeiter, desto eher kann man auch alle einbeziehen. Bei der Größe, die INSYS mittlerweile erreicht hat, braucht es aber klare Strukturen, auch in der (internen) Kommunikation. Dennoch hat sich die Informationspolitik in den letzten 1,5 Jahren meiner dortigen Tätigkeit meiner Meinung nach verbessert.

Kollegenzusammenhalt

Ich fand den Zusammenhalt, hauptsächlich innerhalb der Abteilungen, sehr gut. Natürlich gibt es Ausnahmen (wie überall). Zwischen den Abteilungen u. a. Vertrieb/Marketing und Technik hatte ich immer das Gefühl, dass wenig Verständnis für die Aufgaben und Herausforderungen der anderen Abteilungen vorhanden war (ausdrücklich: beidseitig).

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeiten sind fair. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Kolleginnen und Kollegen über ein erträgliches Maß hinaus beansprucht wurden. Ein gewisser Druck ist normal, aber ich habe schon einen deutlich anderen Umgang (negativer Art) mit Mitarbeitern erlebt. Von daher ist INSYS absolut im Rahmen.

Vorgesetztenverhalten

Wie schon beschrieben hatte ich einen respektvollen und (meist) freundlichen Umgang mit meinen Vorgesetzten. Auch die Führungskräfte haben durchaus Herausforderungen, was man als "normaler" Mitarbeiter auch respektieren sollte. Nicht alle Führungskräfte können allerdings mit dem Stress, den sie ab und an haben, umgehen, und geben diesen teils 1:1 an die Mitarbeiter weiter. Sich regelmäßig dazu auch offen mit Mitarbeitern und anderen Führungskräften auszutauschen und sich auch mal das eigene Verhalten spiegeln zu lassen, würde ich hier empfehlen.

Interessante Aufgaben

Über meine gesamte Zeit (7 Jahre Marketing, 1,5 Jahre Business/Sales Development) waren viele Aufgaben spannend und herausfordernd. Das mag daran liegen, dass man in diesem Umfeld selten Themen 1:1 abarbeiten kann/muss, sondern sehr viel Dynamik vorfindet. Ein wenig könnte man die Kontrolle via Excel-Listen etc. reduzieren. Das hat schon einiges an Arbeitszeit gefressen, die ich lieber effektiver eingesetzt hätte. ;-)

Gleichberechtigung

Es gib einen gewissen Männer-Übergang im Unternehmen, vor allem in der Entwicklung. Aber die Führungsebene ist mit einigen Frauen u. a. Vertriebs-, Einkaufs- und Marketingleitung besetzt. Von daher, ein positives Beispiel. Alles weitere wären subjektive Eindrücke, die ich an dieser Stelle nicht für sinnvoll halte. Jedenfalls kann man nicht sagen, dass Frauen bei INSYS keine Chance hätten.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt viele junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber ich hatte nie den Eindruck, dass man ältere Kollegen abschiebt oder loswerden möchte. Es gibt schon einen größeren Teil Mitarbeiter, die schon sehr lange, teils seit Gründung, bei INSYS beschäftigt sind.

Arbeitsbedingungen

Ich durfte INSYS noch in den ehrwürdigen Gemäuern am Schloss Thurn & Taxis erleben. Auch wenn es dort Charme hatte, war der Umzug 2012 ins eigene Firmengebäude im Regensburger Westen ein Meilenstein, was die Büroausstattung und -gestaltung angeht. Auch die Notebooks/PCs/Bildschirme usw. sind absolut einwandfrei. Die Ausstattung hier ist gehoben. Mir hat es an nichts gefehlt. Die IT-Infrastruktur wurde in den vergangenen Jahren auch deutlich verbessert, auch wenn es durchaus Kinderkrankheiten und die ein oder anderen (individuellen) Probleme damit gab. Ein wenig mehr Vorgabe, welche der vielen zur Verfügung stehenden Tools man wann, wie, wo und mit wem zusammen nutzen sollte, wäre gut gewesen. So haben sich die Mitarbeiter und Abteilungen die Tools sehr individuell zurecht gelegt, was die Zusammenarbeit und das Finden von Informationen etwas erschwert hatte, mir jedenfalls.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

INSYS unterstützt regelmäßig (hauptsächlich) regionale und lokale Initiativen. Das Gebäude ist modern und effizient. Mitarbeiter werden regelmäßig über Müllvermeidung etc. informiert. Für die Größe des Unternehmens halte ich das für gut.

Gehalt/Sozialleistungen

Ein Thema mit Brisanz und subjektiven Einschätzungen: Ich denke, dass INSYS für Größe und Umfeld im Mittelfeld liegt, was das Gehalt angeht. Das eigene Gehalt wurde individuell mit der Geschäftsführung verhandelt, eine Transparenz war nicht vorhanden. Mir ist es lieber, wenn zumindest die Gehaltsstufen einheitlich und transparent sind. Je nach Ausbildung, Zugehörigkeit zur Firma und besonderen Leistungen kann das Gehalt natürlich innerhalb von Grenzen variieren. Selbst für mich als damalige Führungskraft im Marketing was es nicht leicht, die eigenen Mitarbeiter/innen im Kontext von Kolleginnen und Kollegen anderer Abteilungen aufgrund fehlender Transparenz einzugruppieren, was zu Problemen führen kann. Auch die Dauer von Gehaltsverhandlungen teils über Monate hinweg habe ich persönlich als schade empfunden. Eine klare Aussage "Ja oder Nein, weil..." wäre hier besser. Trotzdem muss ich sagen, dass ich nicht der Freund bin, Gehälter ohne Grund deutlich zu steigern. Mein Motto: Erst mal leisten, dann fordern. Bzw. wäre es schön, wenn Abteilungs-/Geschäftsleitung von sich aus aktiv würden. Das motiviert! Die Sozialleistungen sind in Ordnung. Vielleicht mal das Konzept überdenken.

Image

INSYS ist ein Nischenanbieter, man könnte von einem Hidden Champion sprechen. Daher ist das Image allgemein nicht wirklich messbar. Spricht man mit Kunden und Partnern, wurden Produktqualität, Service und das Unternehmen an sich größtenteils sehr gelobt. Ich hatte den Eindruck, dass INSYS ein deutlich positiveres Bild draußen hatte als man intern vermutete. Vielleicht auch ein Thema fehlender Kommunikation, was ich mir selbst hier auch ankreiden muss. Man lernt eben nie aus...

Karriere/Weiterbildung

Karriere ist bei INSYS möglich, allerdings nicht überall. Das liegt auch an der flachen Hierarchie und einem gewissen Standing/Durchhaltevermögen und "Platzverteidigung" von altgedienten Mitarbeitern. Manchmal schadet es aber auch nicht, sich innerhalb der Firma zu verändern. Auch eine Fachposition kann charmant und interessant sein, selbst für eine Führungskraft. Bei knapp über 100 Mitarbeitern sind den Aufstiegsmöglichkeiten aber logischerweise natürliche Grenzen gesetzt. Dennoch kann man Karriere machen, was mehrere Mitarbeiter/innen in meiner Zeit auch unter Beweis gestellt haben. Weiterbildungen sind möglich und werden auch unterstützt. Eine klare Personalentwicklungsstrategie habe ich aber nicht erkannt, alles sehr individuell.

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