Es geht leider den Bach runter
Verbesserungsvorschläge
Dringend den Mitarbeitern zuhören! Fluktuation wird immer höher, die meisten, mit denen ich bisher sprach, haben schon innerlich gekündigt (mich eingeschlossen) und sitzen nur noch die Krise aus. Ich werde auch das Weite suchen, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Und es bringt auch nichts, erst eine Umfrage zur Zufriedenheit durchzuführen, dann die Zahlen so zu verdrehen, dass alles super ist und sich am Schluss selbst zu feiern.
Arbeitsatmosphäre
Guter Kollegenzusammenhalt, aber schlechte Stimmung generell. Es gibt keine Gehaltserhöhungen, keinerlei Zugeständnisse an den Mitarbeiter, nur "Der KUNDE steht im Fokus"
Kommunikation
Geht so. Monatliche Meetings, wobei im Konzern alles weggelächelt und weggefeiert und auf konkrete Fragen nicht eingegangen wird. Die direkten Vorgesetzten müssen im Nachgang immer aufräumen und Missverständnisse klären.
Kollegenzusammenhalt
Der ist wirklich gut, daran hat sich auch seit intive nichts geändert.
Work-Life-Balance
Ist okay. Kann manchmal ein bisschen stressig werden, aber es wird keiner zu Überstunden gezwungen.
Vorgesetztenverhalten
Das "untere Level" versucht alles ihnen mögliche, nur scheitert es an der Obrigkeit. Probleme werden definitiv weitergetragen, allerdings verläuft alles im höheren Management im Sande.
Interessante Aufgaben
Seit Jahren im Grunde die gleichen Projekte. Inhouse-Projekte zur Weiterentwicklung bzw. zum Erforschen und Ausprobieren sind nicht erwünscht, die bringen kein Geld und darin wird auch nicht investiert. Keinerlei Perspektive für mein Aufgabengebiet, mir bleibt wohl nichts anderes übrig als mich auf eine grundlegend andere Technologie einzulassen, wenn ich mal etwas anderes machen möchte. Oder eben die Firma zu verlassen.
Gleichberechtigung
Unter den Geschlechtern kann man sich nicht beschweren. Wenn es jedoch darum geht, wer eine andere Position einnehmen darf oder wie viel Gehalt bekommt, scheiden sich die Geister
Arbeitsbedingungen
Hauptgebäude besteht fast komplett aus Glas, Beschattung besteht aus gelben(!) Rolläden. Im Sommer teilweise über 35°C im Büro, keine Klimaanlage, nur Ventilatoren, das Gelb macht einen irre, wenn mn auch noch den ganzen Tag auf einen Bildschirm schauen muss. Top sind aber die höhenverstellbaren Tische
Gehalt/Sozialleistungen
Neue Kollegen werden mit hohen Gehältern eingestellt, langjährige Bestandskollegen kriechen irgendwo im unteren Mittel rum. Wie bereits geschrieben, keine Gehaltserhöhungen momentan. Normalerweise gäbe es ein ominöses "Budget" zur Verteilung innerhalb der Kollegen, wie hoch das ist und nach welchen Kriterien das verteilt wird, darf allerdings niemand sagen. Viel Verhandlungsspielraum gibt es eh nicht.
Image
Hier greift der Titel: es geht den Bach runter. Als ich bei iNTENCE anfing habe ich hier ebenfalls eine Bewertung verfasst, diese war richtig gut, ich habe sehr gern dort gearbeitet. Mit dem Aufkauf durch intive hat sich allerdings viel verändert. Mittlerweile bröselt das ursprüngliche Fundament weg, oberes Management wird gefühlt monatlich durchgetauscht. Konzentration nur noch nach außen hin, hauptsache kundenorientiert. Nach innen schauen wir gar nicht erst, da passt doch alles. Dass allerdings immer mehr Kollegen kündigen scheint dem Management nicht aufgefallen zu sein.
Karriere/Weiterbildung
Keinerlei Weiterbildungsmöglichkeiten momentan, nicht einmal Schulungen werden genehmigt, "es ist kein Geld da". Ob man denn ein inhouse-Projekt machen dürfe. "Nein, das können wir nicht aufschreiben". Aber Kurzarbeit wäre natürlich bequem.
Generell waren schon vor Corona die Weiterbildungsmöglichkeiten oder Aufstiegschancen gering. Wenn man gut Freund mit den Vorgesetzten ist, springt vielleicht schon eine höhere Position raus. Warum gerade diese Person? Weiß man nicht. Höheres Gehalt nach Positionswechsel bekommt man eh erst nach einem Jahr, man müsse sich ja erst beweisen. Karrierepfade als Entwickler: Fehlanzeige, außer man wechselt vielleicht die Technologie oder wird PM.