Let's make work better.

INTER Versicherungsgruppe Logo

INTER 
Versicherungsgruppe
Bewertung

Es bewegt sich viel! Menschlich top, leider aber auf dem Markt nur Mitläufer

4,2
Empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung bei INTER Versicherungsgruppe in Mannheim gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Er will was bewegen und man merkt, dass man sich verändern möchte und auch will. Jeder Mitarbeiter wird eingebunden bzw. darf sich einbringen. Den Übergang zur Duz-Kultur finde ich prima, den legeren Kleidungsstil und die ganzen Benefits sind richtig, richtig stark.

Verbesserungsvorschläge

Man hat den Eindruck, dass die INTER sehr viel bewegen möchte, aber über das Ziel hinaus schießt.
Das größte Projekt zieht sich und verschlingt Geld und Ressourcen ohne Ende. Aber anstatt das zu forcieren, werden sehr wenige Leute temporär (einige Tage in der Woche) abgestellt und sollen in quasi Teilzeit das größte Projekt der Gruppe voranbringen. Es wird sicherlich klappen, aber noch sehr lange dauern.
Auch gibt es keine Fehlerkultur. Einige wenige kommunizieren offen über MSTeams, aber bei z.B. vermeintlichen Technik-Laien ist des öfteren ein sarkastischer Unterton zu hören.
ACHTUNG! Ich bin kein Technik-Freak, aber auch nicht auf den Kopf gefallen. In den letzten 2 Jahren kamen so viele Änderungen und neue Programme, dass ich selbst oft überfordert bin. Und bei vielen Gelegenheiten hört man, dass es sehr vielen so geht. Ein Beispiel ist das CRM-Tool, dass bislang noch von keinem positiv bewertet wurde. Hier muss die INTER aufpassen, dass die Mitarbeiter nicht den Anschluss verlieren. Was bringen die tollsten Tools, wenn es keiner nutzen kann. Und viele Mitarbeiter tun sich schwer einfach nur alles im Intranet nachzulesen. Die Informationsflut ist einfach viel, viel zu hoch.

Arbeitsatmosphäre

Man erhält viel Wertschätzung von seinen Vorgesetzten, sei es vom Abteilungsleiter oder auch vom Bereichsleiter. Teilweise wird man sogar über den grünen Klee gelobt. Auf jeden Fall hat man aber in den meisten Fällen den Eindruck, das man wichtig ist und die Arbeit wertgeschätzt wird.
Gruppen- und auch teilweise Bereichsübergreifend hat man manchmal den Eindruck, dass sich einige Ihren Vorteil bewusst raus suchen und die Kollegen/Kolleginnen nicht mitnehmen. Durch Corona wurde diese Tendenz teilweise verstärkt.

Kommunikation

Jedes Quartal gibt es Bereichsmeetings, einmal wöchentlich sogenannte Scrums (auch Jour Fix oder Meetings), in denen Entwicklungen und Zahlen präsentiert werden.
Regelmäßige Rundschreiben / Artikel im Intranet.

Kollegenzusammenhalt

Verbesserungswürdig. Informationen werden nicht geteilt, einzelne denken nur an sich und nicht an das Team. Die dominanten Kollegen/Kolleginnen haben oftmals das letzte Wort, dem auch der Vorgesetzte nicht wiederspricht. Die "alten Hasen" lassen die jüngeren nicht immer am Know-How teilhaben bzw. man muss sich dieses sehr mühsam erarbeiten.

Work-Life-Balance

Höchstmögliche Flexibilität, insbesondere durch das neue mobile Arbeiten. Vollzeitkräfte müssen min. 1 mal die Woche in die Direktion, Teilzeitkräfte alle 2 Wochen. Ansonsten komplett freie Zeiteinteilung, keine Kernarbeitszeit (Arbeit von 07:00 Uhr bis 21:00 Uhr) möglich.
Die Urlaubsabstimmung ist schwierig. Durch die Vielzahl von Projektarbeiten muss man sich mit verschiedensten Stellen sowie innerhalb der Gruppe abstimmen. Man kann es da niemandem Recht machen und es kommt regelmäßig zu Ärger. Außerdem bin ich jedes Mal erstaunt, dass sich die Vorgesetzen beinahe wundern, wenn im Sommer viele im Urlaub sind (mit Kindern aber nicht anders möglich).

Vorgesetztenverhalten

Da mein Vorgesetzter sehr viel wertschätzung entgegenbringt vergebe ich hier 4 Sterne. Menschlich top!
Die Ziele sind immer sehr sportlich und sind in vielen Fällen nicht einzuhalten, werden dann aber schöngeredet. Da mein Vorgesetzter einen Laissez-faire Führungsstil betreibt, hat man die viele Freiheiten, die ich persönlich brauche, um gut arbeiten zu können. Die Freiheiten werden aber von den dominanten Kollegen/Kolleginnen ausgenutzt, so dass diese den Ton angeben. Auch Grabenkämpfe werden intern ausgetragen, da der Vorgesetzte sich - und das Gefühl hat man - nicht traut zu intervenieren. Darunter leidet die Arbeitsatmosphäre.

Interessante Aufgaben

Neben dem Tagesgeschäft gibt es immer wieder Projekte, d.h. jeder kann sich einbringen. Sein Arbeit kann man sich sehr gut aufteilen. Leider gibt es seit Jahren Rückstände, denen man hinterherläuft. Das führt dazu, dass man angehalten ist, manche Arbeiten stumpf zu erledigen, statt vielleicht zu schauen, wie man etwas besser machen könnte.

Gleichberechtigung

Das einzige negative ist ein Spannungsverhältnis in unserer Gruppe zwischen Teil- und Vollzeitkräften.

Umgang mit älteren Kollegen

Egal, ob jung und alt. Bei der INTER hat man den Eindruck alle sind willkommen.

Arbeitsbedingungen

Durch das mobile Arbeiten ist jeder Arbeitsplatz höhenverstellbar. Technik funktioniert gut, es wird gutes Equipment gestellt. Alles sauber und gepflegt; die Kaffeeküchen in jedem Stockwerk sind toll. Klimadecken arbeiten perfekt; Parkplatzbuchung per App möglich, so dass man nicht versuchen muss irgendwo im Umkreis einen Parkplatz zu finden.
Fantastisch ist die hervorragende Kantine und das Fitnessstudio inkl. Umkleiden und Duschen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Toll ist der Lauf für ein Kinderhospiz in Mannheim, an dem sich leider viel zu wenige beteiligen. Warum sponsert die INTER nicht Rosys-Kids-Corner (Hilfe für Krebskranke Kinder), die den Adler Mannheim zugeordnet sind, wenn man schon ADLER-Partner ist.
Umweltbewusstsein kann ich gar nicht beantworten, bis auf Kleinigkeiten nimmt man nicht wirklich etwas wahr.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich habe viele Vergleichsmöglichkeiten. Das Gehalt finde ich fair und gut. Auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld ist üppig (insgesamt 14,7 Gehälter). Ich hoffe, dass Weihnachtsgeld bleibt, hier gibt es imme wieder Gerüchte, dass es gekappt werden soll.

Image

Es gibt viele Meckerer, den nichts passt. Häufig sind das jedoch diejenigen, die schon lange dabei sind. Das ist schade und - wie ich finde - ungerechtfertigt.
Nach draußen - wenn man die INTER - überhaupt kennt glauben viele, dass es ein stockkonservativer Laden ist. Die Transformation ist in vollem Gange, scheint aber noch nicht wirkklich draußen angekommen zu sein.

Karriere/Weiterbildung

Ich selber möchte keine Karriere machen, das muss man auch mal sagen, insofern kann ich das nicht beurteilen Aber dennoch ist das Weiterbildungsangebot gut, auch externe Programm darf ich regelmäßig belegen.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Stefan Walz

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für Ihren ausführlichen und differenzierten Kommentar.

Es freut uns, dass Sie die INTER als Arbeitgeber (trotz des ein oder anderen Verbesserungsvorschlags) so sehr schätzen.

Auch für die Zukunft freuen wir uns über Ihre Anregungen. Vielen Dank.

Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche und spannende Zusammenarbeit!

Beste Grüße aus Mannheim
Ihr Team Personal

Anmelden