Willkommen im Management-Paradies.
Verbesserungsvorschläge
- Agieren statt reagieren
- Anerkannte Erkenntnisse aus der SW-Entwicklung *nicht* ignorieren
- Gebäude und Netzwerkinfrastruktur modernisieren
- Einen funktionierenden Kanal für Verbesserungsvorschläge bereitstellen. Diesen auch Kommunizieren (bringt ja nichts, wenn es ihn gibt und keiner weiß es)
Kommunikation
Wissensaustausch findet wenig statt, manche Mitarbeiter sitzen auf Ihrer kleinen Insel, möchten darüber hinaus nichts wissen, und wehe jemand mischt sich ein.
Zum Wissensaustausch wurde nach Gutsherrenart ein "Wiki" eingeführt. Anforderungen hat zuvor mutmaßlich niemand gesammelt, dementsprechend gerne wird es auch benutzt.
Kommunikation über verschiedenen Bereiche findet hauptsächlich dann statt, wenn "von unten" initiiert. Requirements Engineering wird nicht praktiziert, die Anforderungen müssen aus PMs und POs herausgekitzelt werden.
Sobald mehr als eine Abteilung involviert ist, wird es richtig schwierig Dinge voranzutreiben. Zwischen manchen Abteilungen gibt es Grabenkämpfe.
Auf Management-Ebene herrscht mitunter Realitätsverweigerung mit den üblichen Symptomen: Unhaltbare Deadlines und Software bescheidener Qualität. Jede Management-Schicht biegt sich die Realität so zurecht, dass sie persönlich am besten da steht, und das fängt schon bei der untersten Ebene an.
Kollegenzusammenhalt
Es wird gerne mal geschrien und manch einer wird cholerisch. Kollegen werden in Abwesenheit runtergeputzt.
Work-Life-Balance
Überstunden werden erfasst und können abgebaut werden.
Wer hier gute Leistung bringen will wird verheizt. Wer nix taugt kann sich aber richtig gut entspannen und hat ein bequemes Leben. Letzteres wäre auch nicht schlimm, wenn diese Leute nicht das Leben anderer schwer machen würden.
Da erbrachte Leistung auch nicht anerkannt wird, siebt die Firma sozusagen die "besten" Leute aus. Wer Karriere machen möchte wird Manager (und davon gibt es schon zu viele) oder wechselt die Firma. Es gibt hier keine technische Karriere.
Vorgesetztenverhalten
Es wird nicht agiert, sonder reagiert. Ohne Konzern-Rückenwind ist es schwierig, Ideen umzusetzen.
Es gibt zu viel Management und auch zu viel Micromanagement.
Interessante Aufgaben
Viele Freiheiten, abgesehen von den Branchenspezifika (eher langweilig) auch interessante Aufgaben - hängt aber stark vom Bereich ab, in dem man unterkommt.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier kannst du bis zur Rente chillen.
Arbeitsbedingungen
Schlechte IT-Infrastruktur, Netzwerk aus den 90ern (für Software-Entwickler!). Büros und Gebäude z. T. arg heruntergekommen und trostlos.
Keine Klimaanlage, Büros werden sehr heiß im Sommer (35°C).
Sinnvolle Praktiken in der Software-Entwicklung werden ignoriert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Beschränkt sich auf eine dämliche E-Mail Signatur... Gibt dennoch Leute die sehr gerne E-Mails ausdrucken.
Image
Es gibt eine Diskrepanz zwischen Realität und Image.
Karriere/Weiterbildung
Interne sowie externe Schulungen werden angeboten.
Gehaltserhöhungen gibt es nicht - abgesehen von einer jährlichen Gehaltsanpassung, die nach einem unsinnigen Prozess immer knapp unter der Inflationsrate liegt. Das wäre dann aber eine Gehaltskürzung.
Die jährliche Gehaltsanpassung *soll* Leistungsbezogen bemessen werden, dazu gibt es einen Prozess. Bringt nur leider nichts, wenn der Vorgesetzte das ignoriert und seinen Untergebenen einfach allen die selbe Bewertung gibt.